Berlin-Falkenhagener Feld
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Falkenhagener Feld |
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Koordinaten | Koordinaten: 52° 33′ 49″ N, 13° 11′ 40″ O52° 33′ 49″ N, 13° 11′ 40″ O | |
Postleitzahlen | 13583, 13589 | |
Ortsteilummer | 0508 | |
Verwaltungsbezirk | Spandau | |
Quelle: statistik-berlin.de |
Das Falkenhagener Feld ist ein Ortsteil im Bezirk Spandau von Berlin, das als städtische Großsiedlung erst Ende des 20. Jahrhunderts entstand. Es ist jedoch keine Verwaltungsgliederung des Bezirks wie Staaken, Hakenfelde, Kladow oder Gatow. Die Bebauung korrespondiert mit der Großsiedlung Heerstraße Nord. Beide Siedlungen werden von den Bahnstrecken der Lehrter Bahn und Hamburger Bahn getrennt.
Der Ortsteil war ursprünglich ein durch Schrebergärten und Landwirtschaft genutztes Areal, schließt sich westlich der Spandauer Altstadt, dem Kern des 5. Verwaltungsbezirk Spandau in Berlin an. Bedingt durch Wohnungsmangel im damaligen West-Berlin wurde 1965 begonnen, hier eine Großraumsiedlung zu errichten. Die letzten Bauten wurden erst in den 1990er Jahren fertiggestellt. In jüngster Zeit verschärfen sich die sozialen Probleme des Falkenhagener Feldes, das auch als Zuzugsort von Emigranten türkischer und russischer Herkunft bevorzugt wird. Ein Quartiersmanagement ist vom Bezirk inzwischen in die Wege geleitet worden, um das soziale Umkippen zu verhindern.
Die Falkenseer Chaussee bildet die Hauptachse der Siedlung. Einst ein kleiner Sandweg, später eine normalbreite Straße, wurde sie Anfang der 1960er Jahre zu einer sechsspurigen Hauptstraße ausgebaut und bildet heute eine der wichtigsten Verbindungen nach Falkensee, einer westlichen Umlandsgemeinde Berlins.
Als Einfahrt zum Falkenhagener Feld können die schon in den Jahren 1923 bis 27 vom Architekten Richard Ermisch im expressionistischen Stil erbauten Häuser entlang der Zeppelinstraße mit ihren vier Türmen an der Kreuzung Falkenseer Chaussee gelten. Architektonisch interessant ist auch die katholische St.-Markus-Kirche, die 1977 von Hermann Jünemann und Hans Schädel mit aluminiumverkleideter gerippter Kegelkuppel erbaut wurde.
Die südliche Grenze des Falkenhagener Feldes bildet der Spektegrünzug, ein Naherholungsgebiet für die Bewohner der Siedlung. Nördlich schließt sich das Wasserwerk Spandau und der Friedhof In den Kisseln an. An der nordwestlichen Ecke des Falkenhagener Feldes befindet sich das Evangelische Waldkrankenhaus. Ursprünglich für die Arbeiter der Großen Halle als Lager errichtet, wurde es ab 1945 zu einem Krankenhausbetrieb umgewandelt. 1947 gründete der Träger der evangelischen Krankenhausarbeit das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau. Die Baracken werden heute teilweise noch für Klinikzwecke genutzt, das Krankenhaus selbst ist in einem modernen Klinikgroßbau untergebracht. Nebenan, an der Griesinger Straße, besteht seit 1959 die Nervenklinik Spandau. Sie ist Bestandteil des Vivantes-Klinikum Spandau.
Im Umfeld des Falkenhagener Feldes befinden sich mehrere Sporthallen - und plätze, die auch vom Schulsport intensiv genutzt werden. Ein Schulzentrum befindet sich im Spektefeld mit Grundschule (Grundschule im Beerwinkel), zwei Gesamtschulen (Martin-Buber-Oberschule, B.-Traven-Oberschule) und Berufsschulen.
[Bearbeiten] Nahversorgung
Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleister sowie gastronomische Einrichtungen sind entlang der Falkenseer Chaussee traditionell gut vertreten. Großdiscounter wie Aldi, Plus und Lidl befinden sich in der Nähe, ebenso andere Filialisten. Ein kleineres Einkaufszentrum wurde im Bereich Am Kiesteich/Falkenseer Chaussee mit Supermarkt, mehreren Einzelhandelsgeschäften, Dienstleistungsbetrieben und einer Postfiliale errichtet. Für Bedürftige werden von der Paul-Gerhardt-Gemeinde [1] jeden Freitag Lebensmittel verteilt.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Haupterschließungsachse für den motorisierten Individualverkehr wird durch die Falkenseer Chaussee wahrgenommen. Wichtige Zubringerstraßen sind zudem die Zepplinstraße und eine neue Nordsüdpassage am dortigen Kiesteich, die erst in den 1990er Jahren entstand. Eine jahrelang geplante U-Bahn im Verlauf der Falkenseer Chaussee, zuerst durch die U-Bahnlinie U 7, später dann U 1 (heute U2) angedacht war, steht nicht mehr auf der Tagesordnung. Das Falkenhagener Feld wird daher nur durch Autobuslinien erschlossen.
Die S-Bahnanbindung der Großsiedlung mit Buszubringern könnte nur mit der Weiterführung der Berliner S-Bahn vom Bahnhof Berlin-Spandau hinaus nach Falkensee realisiert werden. Verknüpfungspunkte wären Bahnhöfe an der Nauener Straße und Klosterbuschweg. Diese wird aber von den Grünen und der CDU im Nachbarland Brandenburg abgelehnt.
Das Falkenhagener Feld befindet sich in der Einflugschneise des Flughafens Tegel.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Berlin-Falkenhagener Feld – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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