Binche
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Basisdaten | |
Region: | Wallonien |
Provinz: | Hennegau |
Arrondissement: | Thuin |
Fläche: | 60, 66 km² |
Einwohner: | 32.394 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 534 Einwohner je km² |
Höhe: | 55(min.) - 212 (max.) üNN |
Postleitzahl: | 7130, 1731, 1733, 1734 |
Vorwahl: | 064 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 24' N, 4° 10' O50° 24' N, 4° 10' O |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rue Saint-Paul, 14 7130 Binche |
Offizielle Website: | www.binche.be |
Politik | |
Bürgermeister: | André Navez |
Binche ist eine Gemeinde in der belgischen Provinz Hennegau. Sie entstand 1977 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Bray, Buvrinnes, Epinois, Leval-Trahegnies, Péronnes-lez-Binche, Ressaix und Waudrez.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert von Yolande de Gueldre, Witwe des Herzogs Baudouin III. von Hennegau, gegründet. Deren Sohn Baudouin IV. befestigt die Stadt, welche wie Maubeuge und Le Quesnoy als Grenzfestung gegen Frankreich dient.
Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtmauer auf ihre heutige Ausdehnung erweitert.
1409 werden die Reliquien des Heiligen Ursmer von Lobbes im Fürstentum Lüttich nach Binche gebracht. Die Kirche Notre Dame wird die Stiftskirche Saint-Ursmer.
Der Wohlstand der Stadt erreichte seinen Gipfel unter Kaiser Karl V., der unter Anderem auch den Titel des Herzogs des Hennegau führte. Seine Schwester Maria von Österreich, auch bekannt als Maria von Ungarn, weil sie die Witwe des Königs Ludwig II. von Böhmen und Ungarn war, herrschte über die Niederlande und hielt sich öfters in Binche auf. Aus dieser Zeit stammt ein prächtiger Renaissancepalast.
1554 läutete die Totenglocke dieses Wohlstands. Der Palast, die Stadt und das Umland wurden durch die Truppen des Königs Heinrich II. von Frankreich geplündert. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war das Hennegau nichts anderes als ein großes Schlachtfeld für die europäischen Mächte.
Erst mit der industriellen Revolution nimmt der Wohlstand wieder zu. Es entstehen Kohlegruben, deren Halden auch heute noch das Landschaftsbild prägen. Dazu kommen Ziegeleien, Gerbereien, Glasereien, Brauereien, Kalköfen und Seifensiedereien. Tausende Menschen arbeiten zu Hause als Spitzenklöpplerinnen, Schuster und Schneider. Das Rathaus, die Post und der Bahnhof stammen aus dieser Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Stadt von der Textilindustrie beherrscht. Mit derem Niedergang in den 1970er Jahren geht es auch mit dem Wohlstand der Stadt bergab.
[Bearbeiten] Karneval
Der Karneval ist die berühmteste Sehenswürdigkeit von Binche. Er wurde 2003 von der UNESCO in die Liste der "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit" aufgenommen. Er ähnelt der alemannischen Fasnacht. Dass der erste Umzug angeblich 1549 stattfand, als die schon erwähnte Maria von Ungarn zu Ehren ihres Bruders als Inka verkleidete Hofdamen durch die Straßen ziehen ließ, wobei hierbei auch echte Indianer dabei gewesen sein sollen, gilt heute in der Forschung als unhaltbar. Tatsächlich fand der erste Umzug bereits 1395 statt.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Louis Canivez, belgischer Komponist und Dirigent
[Bearbeiten] Weblinks
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