Bischofferode
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Eichsfeld-Südharz | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 30′ N, 10° 27′ O51° 30′ N, 10° 27′ O | |
Höhe: | 295 m ü. NN | |
Fläche: | 12,21 km² | |
Einwohner: | 2055 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 168 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 37345 | |
Vorwahl: | 036077 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 009 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Bahnhofstr. 12 37345 Weißenborn-Lüderode |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Helmut Senger |
Bischofferode ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Bis 1990 war der Ort ein Zentrum des Kalibergbaus.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Bischofferode liegt im Eichsfeld an der Grenze zu Niedersachsen. Der Fluss Bode fließt durch den Ort. Zur Gemeinde Bischofferode gehören die Ortsteile Bischofferode, Hauröden und die Siedlung „Thomas Müntzer“.
[Bearbeiten] Geschichte
- 1186 – Erste urkundliche Erwähnung
- 1238 – Rittergut Husen durch Bernhard von Worbis an Gerode verkauft. Bischofferöder Bauern erhalten das Land in Erbpacht
- 1572 – wird die Gemeindeschenke gebaut
- 1608 – wird mit den Bau der Marienkirche begonnen
- 1625 – wütet die Pest in der Umgebung
- 1643 – kommen die Schweden des Marschall Torstenson von Stöckey her über Bischofferode und ließen Vieh und Fleischwaren mitgehen
- 15. Dezember 1644 – Der schwedische Oberst Birkefeld überfällt den Ort und erbeutet 15 Pferde
- 1647 – muss der Ortspfarrer im Frühjahr mit den restlichen 26 Pfarrern des Eichsfeldes 30 Taler aufbringen für den Unterhalt der Söldner des Schweden Königsmark
- 1670 – hat das Dorf mit den anderen Klosterdörfern eine Tonne Heringe zu liefern
- 1670–1672 – Fachwerkbau der Mühle und Bäckerei Redemann entstanden
- 1678 – Weihe der Marienkirche durch Bischof Kulusius aus Erfurt
- 1699 – ist der Kirchenbau in Bischofferode nach 90 Jahren fertig
- 1719 – Henrikus Nolte hat die Lehrerstelle inne, ihm folgt Jodeus Gratke, der 45 Jahre in Bischofferode wirkt
- 1756–1763 – Das Dorf wird wie das ganze Eichsfeld von Kaiserlichen und Preußen ausgeraubt
- 1771 – Die Einwohner von Bischofferode und Holungen prozessieren erfolglos gegen den Abt und das Kloster Gerode um Befreiung von bestimmten Lasten
- 1779 – baut Franz Pfaffrott an Haus und Hof
- 1783 – stirbt Lehrer Johann Georg Kellner, Augustin Redemann aus Holungen übernimmt die Lehrstelle
- im 18. Jahrhundert – hat Bischofferode 118 Häuser und 636 Einwohner
- 3. August 1802 – Preußische Truppen besetzen die Gegend, der Ort hört auf, zur Abtei Gerode zu gehören
- 1803 – wird Bischofferode Amtsdorf, es hat 134 Häuser und 851 Einwohner
- 1808 – übernimmt Joseph Redemann die Lehrstelle seines Vaters und stirbt ein Jahr später
- 1816 – Einwohnerzahl ist auf 744 zurückgegangen
- 1871 – Volkszählung: 987 Einwohner, davon 19 Analphabeten
- 1. Juli 1886 – Erste Poststelle in der Gemeinde bei Josef Wand eingerichtet
- 1886–1887 - Bau des Schulhauses in der Mitte des Dorfes
- 1889 – hat die Schule 237 Schüler
- 3. November 1892 – Gemeindevertretung beschließt Ortsstatut (Friedhofsordnung)
- 1900 – hat die Gemeinde 190 Häuser und fast 1000 Einwohner, der Schulze heißt Pfafferodt
- 1901 – Spar- und Darlehnskassenverein wird gegründet
- 1907 – Firma Boeckelmann aus Herford richtet Zigarrenfabrikation ein
- 1909 – Gründung einer Volksbibliothek, Kaliwerk wird gegründet
- 1. Oktober 1910 – Streckenabschnitt Großbodungen–Bischofferode der Eisenbahn Bleicherode–Herzberg in Betrieb genommen, Postagent Ignaz Wand übernimmt das Schulzenamt
- 1911 – Turnverein *Eintracht* wird gegründet
- 1922 – Gründung des VfB (Verein für Bewegungsspiele)
- 1924 – Bau des Schwesternhauses mit Kindergarten
- 7. September 1926 – Furchtbare Überschwemmung nach mehreren Gewittern richtet große Schäden an
- 1928–1929 – haben die Bischofferöder einen strengen Winter zu überstehen
- 1930 – Beginn des Abbruchs des alten Kirchenschiffes, Einrichtung einer Notkirche
- 1931 – Tagung des Untereichsfeldverein am Himmelfahrtstag im Saal der Gaststätte Rhode. Hauptlehrer Strickstrock 40 Jahre in Bischofferode
- 1932 – Umbau der Kirche beendet
- 10. April 1945 – Besetzung durch amerikanische Truppen
- 4. Juli 1945 – Besetzung durch die Rote Armee
- 31. Dezember 1993 – Schließung des Kaliwerkes „Thomas Müntzer“ (siehe hierzu auch Holungen)
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Bischofferode ist ein farblich zweigeteilter Schild. Im oberen Bereich ist ein goldener Bischofsstab auf blauem Grund und im unteren Bereich eine Rodehacke auf gelbem Grund zu sehen. Es zeigt die Entstehung des Ortsnamens. Die Abgaben des Dorfes erhielt der Bischof und um Fläche für den Ort zu schaffen, musste der Wald mit der Rodehacke gerodet werden.
Blasonierung: „Zweigeteilt, unten in Gold eine Rodehacke, oben auf Blau ein Bischofsstab.“
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Bergbaumuseum des ehemaligen Kaliwerkes
- Katholische Kirche „Maria Geburt“
- Natursteingrotte neben der Kirche
[Bearbeiten] Literatur
- Topographische Karte 4528-NO Bischofferode – Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation – ISBN 3861404648
- Bergmannstaten - Bergmannsglück. Zur Geschichte des Kaliwerkes „Thomas Müntzer“ Bischofferode – von Burghoff, Ingrid und Lothar
- Christine Ostrowski, "Tagebuch eines Hungerstreiks. Bischofferode", Dingsda-Verlag, Querfurt 1993, ISBN 3-928498-23-1
[Bearbeiten] Weblinks
- www.vg-eichsfeld-suedharz.de
- Eichsfeldprojekt – Seite der Staatlichen Regelschule Bischofferode
- „Industriedenkmal.de“ – Bergwerk Bischofferode
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