Brigitte Reimann
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brigitte Reimann (* 21. Juli 1933 in Burg; † 21. Februar 1973 in Ost-Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.
Nach dem Abitur arbeitete Brigitte Reimann zunächst als Lehrerin. 1955 begann sie zu schreiben.
Als Schriftstellerin vertrat sie den so genannten Bitterfelder Weg, nach dem Autoren versuchen sollten, durch Arbeit in Betrieben einen engeren Kontakt zum Volk herzustellen. 1960 zog sie nach Hoyerswerda, wo sie bis 1968 wohnte. 1965 wurde sie mit dem Heinrich-Mann-Preis geehrt. Von 1968 bis 1973 wohnte sie in Neubrandenburg (Brigitte-Reimann-Gedenkstätte). Während der Jahre in Hoyerswerda arbeitete sie im Kombinat „Schwarze Pumpe“. Aus dieser Tätigkeit heraus schrieb sie 1961 den Kurzroman „Ankunft im Alltag“. Er gab der so genannten Ankunftsliteratur den Namen.
Im Alter von 39 Jahren starb Brigitte Reimann am 20. Februar 1973 in Berlin an Krebs. Den Roman „Franziska Linkerhand“ ließ sie unvollendet zurück. Einige heutige Literaturwissenschaftler vermuten, dass dieses Werk vor der Veröffentlichung im Auftrag von SED-Funktionären teilweise umgeschrieben wurde und einzelne Auszüge gestrichen wurden. 2003 erfuhr Brigitte Reimann zahlreiche Ehrungen zu ihrem 70. Geburtstag, unter anderem wurde in Hoyerswerda eine Bibliothek nach ihr benannt und in Neubrandenburg eine Gedenkstätte eingerichtet. 2004 wurde ihr Leben in der Fernsehproduktion „Hunger auf Leben“ mit Martina Gedeck in der Hauptrolle verfilmt.
[Bearbeiten] Werke
- 1956: „Die Frau am Pranger“ (Erzählung), „Kinder von Hellas“ (Erzählung)
- 1957: "Wenn die Stunde ist, zu sprechen" und "Das Mädchen auf der Lotusblume" (unvollendete Romanfragmente)
- 1960: „Das Geständnis“ (Erzählung), „Ein Mann steht vor der Tür“ und „Sieben Scheffel Salz“ (Hörspiele, Co-Autor Siegfried Pitschmann)
- 1961: „Ankunft im Alltag“ (Erzählung)
- 1963: „Die Geschwister“ (Erzählung)
- 1965: „Das grüne Licht der Steppen“ (Hörspiel)
- 1974: „Franziska Linkerhand“ (Roman, unvollendet)
- 1993: „Sei gegrüßt und lebe“ (Briefwechsel 1964 bis 1973 mit Christa Wolf, Co-Autorin Christa Wolf)
- 1997: „Ich bedaure nichts“ (Tagebücher 1955 bis 1963)
- 1998: „Alles schmeckt nach Abschied“ (Tagebücher 1964 bis 1970)
- 1999: „Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!“ (Briefe an eine Freundin im Westen)
- 2001: „Mit Respekt und Vergnügen.“ (Briefwechsel mit Hermann Henselmann, Co-Autor Hermann Henselmann )
- 2003: „Grüß Amsterdam.“ (Briefwechsel 1956 - 1973 mit Irmgard Weinhofen)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Brigitte Reimann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.brigittereimann.de Homepage der Brigitte-Reimann-Gesellschaft
- ub.fu-berlin.de Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
- Imdb-Eintrag der TV-Biografie: Hunger auf Leben
- Interpretation unter dem Gesichtspunkt der Darstellung des Geschlechterverhältnisses in der DDR
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reimann, Brigitte |
KURZBESCHREIBUNG | Deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1933 |
GEBURTSORT | Burg |
STERBEDATUM | 20. Februar 1973 |
STERBEORT | Ost-Berlin |