Neubrandenburg
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 33′ N, 13° 16′ O53° 33′ N, 13° 16′ O | |
Höhe: | 20 m ü. NN | |
Fläche: | 85,65 km² | |
Einwohner: | 67.031 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 783 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 17033, 17034, 17036 | |
Vorwahl: | 0395 | |
Kfz-Kennzeichen: | NB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 02 000 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Friedrich-Engels-Ring 53 17033 Neubrandenburg |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Dr. Paul Krüger (CDU) |
Neubrandenburg ist eine kreisfreie Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, etwa 110 km nördlich von Berlin. Neubrandenburg ist drittgrößte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Bundeslandes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Neubrandenburg liegt im Südosten Mecklenburgs in etwa 19 m Höhe über NN (Stadtzentrum) am Nordufer des zur Stadt gehörenden Tollensesees und in den Flusstälern der hier beginnenden Tollense und Datze und der in den Tollensesee mündenden Linde sowie den umliegenden Erhebungen der Grundmoränenplatten auf etwa halbem Wege zwischen Berlin und der Insel Rügen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
[Bearbeiten] Stadtteile
(Nach der amtlichen Stadtgebietseinteilung vom 5. Oktober 1995)
- Innenstadt (mit Jahnviertel)
- Stadtgebiet West (Rostocker Viertel mit Broda und Weitin)
- Vogelviertel
- Reitbahnviertel
- Datzeviertel (mit Datzeberg)
- Industrieviertel (mit Ihlenfelder Vorstadt, Monckeshof)
- Stadtgebiet Ost (mit Oststadt, Carlshöhe, Fritscheshof, Küssow)
- Katharinenviertel
- Stadtgebiet Süd (mit Südstadt, Fünfeichen)
- Lindenbergviertel (mit Lindenberg, Tannenkrug und Landwehr)
[Bearbeiten] Ortsteile
Oststadt: Die Oststadt ist der mit rund 16.000 Einwohnern größte Ortsteil Neubrandenburgs. Sie ist ein Wohnviertel aus größtenteils sanierten Plattenbauten und Eigenheimsiedlungen. An die Oststadt grenzen die ehemaligen Ausbauten Carlshöhe und Fritscheshof sowie das eingemeindete Dorf Küssow.
Datzeviertel: Das Datzeviertel, zu dem vor allem der "Datzeberg" gehört, liegt auf einem nördlich der Innenstadt gelegenen Hügel und ist nach einem kleinen Flüsschen am Fuße des Berges benannt. Gegen Ende der 1970er Jahre (Fertigstellung des ersten Wohnblocks 6. März 1978) entstand hier ein typisches DDR-Neubaugebiet mit sieben Hochhäusern mit 14 Stockwerken sowie hauptsächlich fünfstöckigen Plattenbauten und 3.230 Wohnungen für ca. 10.000 Menschen. Es umfasste weiterhin drei Polytechnische Oberschulen (19., 20. und 21. POS), eine HO-Kaufhalle und diverse Dienstleistungseinrichtungen. Mit der Innenstadt und den weiteren Stadtteilen war es durch einige Buslinien verbunden.
2006 wurde eine komplette Neugestaltung des Datzeberges begonnen: Viele Plattenbauten werden abgerissen oder zurückgebaut.
Stadtgebiet West: Das Stadtgebiet West ist neben der Oststadt und dem Reitbahnviertel eines der größten Stadtgebiete. Hier leben ca. 9.000 Menschen in zum Teil siebenstöckigen, größtenteils sanierten Plattenbauten aber auch in Ein- oder Mehrfamilienhäusern (Broda, Weitin). In der Weststadt gibt es ein Einkaufszentrum namens Oberbach-Zentrum und weitere Geschäfte. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV; eine der vielzähligen Auskunfts- und Beratungsstellen) und die Neubrandenburger Hochschule haben hier ihren Sitz. Das in diesem Stadtgebiet liegende Rostocker-Viertel liegt in der Nähe des Tollensesees direkt am Oberbach (dem wichtigsten Ausfluss des Sees). Im Stadtgebiet West ist der Sportclub Neubrandenburg (SCN) ansässig. Die Kanuten trainieren regelmäßig auf dem Oberbach und dem Tollensesee.
Zum Stadtgebiet West gehören auch die ehemaligen Dörfer Weitin und Broda. Broda (westslawisch: Furt, Ort an der Furt) ist ein mittelalterlicher Fährort am Nordufer des Tollensesees und war zugleich Bezeichnung für ein Kloster des Prämonstratenser-Ordens. Nach der Säkularisation des Klosters Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es herzoglich mecklenburgisches Verwaltungsamt, das kurz vor 1800 aufgelöst wurde. Jetzt werden die Wohngebiete unterteilt in Broda Dorf, Broda Höhe und Broda Holz.
Küssow: Das kleine Dorf mit idyllischer Kirchenruine, ist jetzt ein Stadtteil von Neubrandenburg. Das Besondere an Küssow ist die größte Neubrandenburger Kleingartenanlage, die vom „Kleingartenverein Küssower Berg e. V.“ betrieben wird.
Südstadt: Ein südlich der Innenstadt gelegener Stadtteil, der durch Altneubauten der frühen 1960er Jahre sowie durch Hochhäuser aus den 1970er und 1980er Jahren gekennzeichnet ist. Für die ca. 7.000 Einwohner stehen unter anderem zwei Gymnasien, eine Realschule und mehrere Kindergärten zur Verfügung. Zur Südstadt gehört auch ein Teil des Kulturparkes.
[Bearbeiten] Neugliederung der Landkreise
Gemäß der Entscheidung des Landtags am 5. April 2006 wird es ab dem 1. Oktober 2009 einen "Großkreis Mecklenburgische Seenplatte" mit der Kreisstadt Neubrandenburg geben. Dieser Großkreis wird voraussichtlich die bisherigen Landkreise Müritz, Demmin und Mecklenburg-Strelitz sowie die bisherige kreisfreie Stadt Neubrandenburg umfassen.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Mittelalter

Die Gründung von Neubrandenburg am 4. Januar 1248 durch Markgraf Johann I. von Brandenburg und die bald nach der Jahrhundertmitte erfolgte Ansiedlung des Franziskanerordens deuten auf eine besondere Bestimmung des Ortes unter den askanischen Markgrafen hin.
Nach der Gründung der Stadt blieben die Bürger Neubrandenburgs für knapp sechs Jahre abgabenfrei und hatten verschiedene andere Vergünstigungen. Von einer Stadtbefestigung ist allerdings zunächst keine Rede. Die erste Nachricht über eine provisorische, hölzerne Wehranlage oder die Absicht der Neubrandenburger, eine solche zu errichten, findet sich in einer Urkunde von Markgraf Otto III. von Brandenburg aus dem Jahre 1261. Man nutzte dafür, was zur Verfügung stand: Holz, Erde und Wasser. Ein palisadenähnlicher Zaun, umgeben von Erdwällen und Wallgräben bildete den ersten Schutzgürtel. Da diese hölzerne Wehranlage schon bald nicht mehr ausreichenden Schutz bot, ersetzte man später den eichenen Plankenzaun durch eine steinerne Stadtmauer. Der genaue Zeitpunkt von deren Baubeginn ist jedoch nicht überliefert. Man vermutet in Anlehnung an Überlieferungen aus Friedland, dass mit dem Bau bald nach 1300 begonnen wurde. Gestützt wird diese Vermutung durch Ergebnisse dendrochronologischer Untersuchungen von Hölzern aus verschiedenen Stadttoren.
Ab etwa 1300 wurde auch der Bau von drei steinernen Stadttoren in Angriff genommen, die vermutlich schrittweise ältere Holzkonstruktionen ersetzten. Die Backsteinbauten der älteren drei Tore sind alle nach gleicher Art angelegt: im Verlauf der Stadtmauer steht auf annähernd quadratischem Grund ein Torturm ohne Seitenbauten, im Zuge des äußeren Walles steht ein Außentor, mit dem Innentor durch Verbindungsmauern zu einer in sich allseitig geschlossenen Torburg zusammengefasst. Die Wehranlagen bestehen aus einem annähernd kreisrunden, doppelten System aus Erdwällen und Gräben, die allerdings nur teilweise geflutet werden konnten, und der steinernen Mauer, welche mit 54 (in der Literatur schwankt die Zahl zwischen 52 und 56) Wiekhäusern besetzt war. Später versuchte man die Wehrhaftigkeit der Stadt durch zwei Türme zu verstärken, die die Mauer überragten (einer stürzte 1899 ein). Anfangs führten nur drei Tore in die Stadt, später erbaute man aus verkehrstechnischen Gründen ein viertes Stadttor. Um den natürlichen Schutz zu erhöhen und die früher so lebenswichtige Wasserversorgung der Stadt zu sichern und Mühlen vor den Toren der Stadt anlegen zu können, wurden zusätzlich umfangreiche Wasserbauten ausgeführt.
Wichtiger Zentralort blieb Neubrandenburg, als die Stadt 1298 mit der Herrschaft Stargard in die Hand der Mecklenburger gelangte und ab 1347 schließlich als Reichslehen zum Besitz der Fürsten, Herzöge, zuletzt Großherzöge zu Mecklenburg zählte. Seit dem Spätmittelalter gehörte Neubrandenburg neben Güstrow und Parchim zu den wichtigsten Verwaltungszentren des mecklenburgischen Binnenlandes. Als Vorderstadt des Stargardischen Kreises hatte die Stadt im Rahmen der landständischen Verfassung Mecklenburgs unmittelbaren Einfluss auf die Landesverwaltung, ihre Bürgermeister zählten im alten Mecklenburg zu den ranghöchsten Politikern.
[Bearbeiten] Neuzeit
Der wirtschaftliche Niedergang des Landes im Dreißigjährigen Krieg, die Lage in einem der am dünnsten besiedelten Gebiete Deutschlands, vor allem aber der Fortbestand der landständischen Verfassung in Mecklenburg bis 1918 hemmten die Entwicklung der Stadt nachhaltig. Neben der Eigenversorgung beschränkte sich die wirtschaftliche Bedeutung Neubrandenburgs in der Folgezeit im Wesentlichen auf Nahmarktfunktionen für das Umland. Die Industrialisierung setzte im 19. Jahrhundert nur zögernd ein. Verarbeitungsbetriebe für landwirtschaftliche Erzeugnisse entstanden, Eisengießereien und Maschinenbaufabriken produzierten für Agrarbetriebe aus dem Umland. Weithin berühmt waren Neubrandenburger Pferde- und Wollmärkte.
In der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1933 fand auf dem Marktplatz eine Bücherverbrennung statt, die in Nachahmung der "Aktion wider den undeutschen Geist" der deutschen Studentenschaft von der örtlichen NSDAP organisiert wurde, deren Ortsgruppenführer auch die Hauptrede hielt.
Nach dem Einmarsch der Roten Armee kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt Opfer von Zerstörung und Brandschatzung, welche die historische Altstadt zu mehr als 80 Prozent vernichteten. Die Verantwortung der Roten Armee für diese Vorgänge versuchte die SED-Propaganda in der Nachkriegszeit durch vielfältige Legenden zu vertuschen. So hieß es beispielsweise, dass sich in der Innenstadt einige Einheiten der Wehrmacht verschanzt hätten und die Stadt eine Kapitulation verweigerte (die Verteidigung der Stadt erfolgte durch das SS Fallschirmjägerbataillon 600) oder dass der Umstand maßgeblich gewesen sein soll, dass Neubrandenburg die Geburtsstadt von Otto Ernst Remer war. Die moderne Stadtgeschichtsforschung konnte all diese Aussagen inzwischen zweifelsfrei als mehr oder weniger frei erfundene Propagandalügen entlarven.
Der Wieder- oder richtiger Neuaufbau des Stadtzentrums ab 1952 erfolgte in Neubrandenburg bis in die frühen 1960er Jahre hinein mit besonders hohem ästhetischen Anspruch. Das historische Straßenraster wurde weitgehend beibehalten. Die Neubebauung dieser Zeit nahm besondere Rücksicht auf die Wehrbauten des Mittelalters. Man bemühte sich, herausragende Bauformen aus dem historischen Stadtbild in den Neubauten zu zitieren und damit die Erinnerung an das zerstörte alte Stadtbild wach zu halten. Zwar erhielt der Neubrandenburger Stadtkern im Zuge dieses Neuaufbaus ein völlig neues Gesicht. Gleichwohl findet diese Neubrandenburger Aufbauleistung in der Fachwelt zunehmend mehr Anerkennung und Wertschätzung.
Von 1952 bis 1990 war Neubrandenburg wiederum Verwaltungszentrum und Behördensitz – nunmehr des gleichnamigen Bezirkes der DDR. Ziel war es, die Stadt weiter zum wirtschaftlichen und politischen Zentrum im Norden der DDR auszubauen. Dazu war ein Ausbau auf mindestens 100.000 Einwohner sowie die Ansiedlung zahlreicher Industriebetriebe vorgesehen. Große Neubaugebiete mit typischen Plattenbauten entstanden seit den 1960er Jahren, Industrieanlagen wurden erweitert oder neu errichtet, darunter ein Reifenwerk und ein Reparaturwerk für Militärtechnik sowie ein Containerbahnhof mit entsprechenden Abfertigungsanlagen. Kurz vor Ende der DDR wurde in Neubrandenburg eine Pädagogische Hochschule eröffnet, die sich in der Nachwendezeit zunächst zur Fachhochschule und schließlich zu einer Hochschule umprofilierte.
Ab 1. Januar 1969 war Neubrandenburg wiederum kreisfreie Stadt mit einem Oberbürgermeister als Stadtoberhaupt (seit den 1930er Jahren bis etwa 1948 besaß Neubrandenburg schon einmal einen Oberbürgermeister als Stadtoberhaupt). Neubrandenburg verfehlte den Aufstieg zur Großstadt (100.000 Einwohner) nur knapp und ist heute trotz sinkender Einwohnerzahlen Oberzentrum und drittgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.
[Bearbeiten] Kriegsbedingte Lager in Fünfeichen
Die Geschichte der kriegsbedingten Lager in Fünfeichen bei Neubrandenburg zählt zu den schwärzesten Kapiteln der Stadtgeschichte. 1939 entstand auf dem Gelände des Gutes Fünfeichen ein Kriegsgefangenenlager "Stalag II A". Geplant und gebaut für 10.000 Gefangene waren 1944 im Lager 20.000 Kriegsgefangene untergebracht.
Nach Kriegsende und Auflösung des Kriegsgefangenenlagers wurde Fünfeichen als Internierungslager des NKWD unter dem Namen "Speziallager Nr. 9" weitergenutzt. Interniert waren nun vorwiegend Deutsche. Bis zur Schließung des Lagers 1948 zählte man ca. 18.000 Internierte, von denen etwa 25 % in Fünfeichen gestorben sind.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1. Juli 1950: Gemeinde Broda
- 1. April 1959: Gemeinde Küssow
- 1. Juli 1961: Gemeinde Weitin
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im Jahre 1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Neubrandenburg mit über 90.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder stark gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und des Geburtenrückgangs bis 2005 mehr als 20.000 Einwohner verloren. Am 30. September 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Neubrandenburg nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern 68.416 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1829 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtvertretung
Die Stadtvertretung der Stadt Neubrandenburg besteht aus 43 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt sie sich wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
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CDU | 14 |
Linkspartei.PDS | 13 |
SPD | 9 |
AU | 3 |
FDP | 2 |
Grüne | 1 |
Einzelbewerber | 1 |
Die Stadt (Wahlkreisnummer 2) besteht aus 78 Wahlbezirken mit 58.828 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 22.916 die 2.042 ungültige und 65.887 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 40 % (alle Daten aus 2004).
Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Das Wappen zeigt auf silbernem Schild ein rotes zweipfortiges, spitzbogiges Stadttor, bekrönt durch sechs Zinnen und zwei Spitztürme, zwischen denen ein blauer Kübelhelm mit rotem Adlerfluge steht.“
[Bearbeiten] Bürgermeister
Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg ist Dr. Paul Krüger (CDU).
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Collegno, Italien
- Flensburg, Schleswig-Holstein
- Gladsaxe, Dänemark
- Koszalin (dt. Köslin), Polen
- Nazareth, Israel
- Nevers, Frankreich
- Petrosawodsk, Russland
- Villejuif, Frankreich
- Yangzhou, China
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater und Musik
- Haus der Kultur und Bildung (HKB)
- Das Schauspielhaus Neubrandenburg ist eine Spielstätte des Landestheaters Mecklenburg.
- Konzertkirche Neubrandenburg, Spielort der Philharmonie Neubrandenburgs
- Das kommunale Kino Latücht
- Kino: Cinestar Neubrandenburg
[Bearbeiten] Museen
- Regionalmuseum Neubrandenburg, eines der ältesten bürgerlichen Museen in Mecklenburg-Vorpommern (gegründet 1872)
- Kunstsammlung Neubrandenburg (gegründet 1982)
[Bearbeiten] Bauwerke
Neubrandenburg besitzt mit seiner Stadtmauer und den vier spätgotischen Toren eine der am vollständigsten erhaltenen mittelalterliche Wehranlage aus dem 13.–15. Jahrhundert. Eingebettet in einen Stadtmauerring von etwa 2.300 m Länge und bis zu 7 m Höhe sind die vier Stadttore (Stargarder Tor, Friedländer Tor, Treptower Tor und Neues Tor, 52 Wiekhäuser (Weich-, Wachhäuser) und Fangelturm. Die Tore – aus rotem Backstein errichtet – gaben Neubrandenburg den Beinamen »Viertorestadt« oder »Stadt der vier Tore«. Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Neubrandenburg als »Rothenburg des Nordens«.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die 1298 geweihte Hauptpfarrkirche St. Marien, die nach starker Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ab den 1970er Jahren als Konzerthalle wieder aufgebaut wurde (Einweihung 2001), das ehemalige Franziskanerkloster mit Klosterkirche St. Johannis und die historische Vierrademühle, seit der Schließung Ende des 20. Jahrhunderts ein Standort multikultureller und gastronomischer Angebote.
Im Wohngebiet Oststadt befindet sich der erste jemals gebaute WBS 70-Block des Neubrandenburger Wohnungsbau-Kombinates, der inzwischen unter Denkmalschutz steht.
Die Ravensburg im Burgholz, nahe dem Stadtteil Monckeshof, ist eine slawische Wehranlage.
[Bearbeiten] Parks
- Kulturpark mit vielfältigen gastronomischen und touristischen Angeboten am Tollensesee (Hotels, Gaststätten, Eisdiele, Bootshaus mit Bootverleih, Gokart, Streichelzoo).
- Modellpark Mecklenburgische Seenplatte – zahlreiche Gebäudemodelle im Maßstab 1:25
[Bearbeiten] Sport
- 1. FC Neubrandenburg 04 – Der erfolgreichste Fußballverein der Stadt spielt derzeit in der fünftklassigen Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern. In der Saison 1964/65 spielte der Club unter dem Namen SC Neubrandenburg ein Jahr in der DDR-Oberliga, welche die höchste Spielklasse der DDR war.
- Sportclub Neubrandenburg (SCN). Dem SCN gehören einige Olympiasieger an, wie zum Beispiel Andreas Dittmer, Goldmedaillen-Gewinner im Kanadier in Sydney 2000, die Kugelstoßer Astrid Kumbernuss und Ralf Bartels und Diskuswerferin Franka Dietzsch.
- Das Jahnsportforum ist Neubrandenburgs größte Sporthalle. Viele Sportereignisse, darunter auch das jährlich stattfindende Knabenturnier finden hier statt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Neubrandenburg liegt in einer der strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, ebenso die Abwanderung von Menschen. Eine wachsende Branche stellen Callcenter dar, die Stadt ist das Zentrum der Branche im Nordosten.[1]
[Bearbeiten] Verkehr
Neubrandenburg liegt 135 km von Berlin, 150 km von Schwerin und 103 km von Rostock entfernt.
Östlich und nördlich von Neubrandenburg verläuft die A 20. Um die Innenstadt laufen die Bundesstraßen B 96 (Sassnitz–Stralsund–Neubrandenburg–Berlin–Zittau) und B 104 (Lübeck–Neubrandenburg–Stettin) in einen Ring zusammen. Im Westen der Stadt beginnt die B 192 (Neubrandenburg–Wismar) und acht Kilometer östlich der Stadt die B 197 (Neubrandenburg–Anklam). Ferner ist Neubrandenburg Knotenpunkt der beiden Eisenbahnlinien Berlin–Stralsund und der Linie Hamburg–Stettin.
An der nördlichen Stadtgrenze, an der B 96, befindet sich in Trollenhagen der Flughafen Neubrandenburg.
[Bearbeiten] Medien
- In Neubrandenburg erscheint die regionale Tageszeitung Nordkurier. Zudem ist die Stadt Sitz eines Regionalstudios des NDR (sogenanntes Haff-Müritz-Studio Neubrandenburg).
- Neubrandenburg besitzt einen eigenen TV-Kanal namens "neu'eins – Dein Regionalfernsehen". Mit einem Bekanntheitsgrad von über 70% laut Medienanalyse des Jahres 2004 ist der Sender von den Bewohnern der Stadt sehr gut angenommen worden. Einige Formate des Senders sind zum Beispiel das "neu'eins Journal", das Jugendmagazin "Nachtschwärmer" oder das Gartenmagazin "Bella Flora".
- NB-Radiotreff: Neubrandenburg hat auch einen eigenen Radiosender. Der Sender hat seinen Sitz gegenüber vom Marktplatzcenter auf dem Marktplatz. Man empfängt die Show unter der Frequenz 88,0. (NB-Radiotreff 88,0)
[Bearbeiten] Bildung
- Hochschule Neubrandenburg
- Albert Einstein Gymnasium
- Gotthold-Ephraim-Lessing Gymnasium
- Sportgymnasium
- 8. Regionale Schule 'Johann-Heinrich-Voß'
- Europaschule 9.Grundschule "Hans Christian Andersen"
- 1. Grundschule "Uns Hüsung"
- 1. Regionalschule "Fritz Reuter"
- Regionalbibliothek Neubrandenburg
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Wenceslaus Johann Gustav Karsten (1732–1787), Mathematiker, Hochschullehrer
- Wilhelm Ruscheweyh (1783–1844), Zeichenlehrer, Dekorationsmaler, Hofdekorateur
- Ernst Alban (1791–1856), Augenarzt und Maschinenbauer
- Franz Boll (1805–1875), Theologe, Historiker
- Wilhelm Ahlers (1810–1889), Jurist, Bürgermeister, Tierschützer
- Hermann Müller-Strübing (1812–1893), Klassischer Philologe
- Luise Mühlbach (1814–1873), Schriftstellerin
- Ernst Boll (1817–1868), Naturforscher, Historiker
- Carl Teske (1859–1894), Heraldiker
- Theodor Leipart (1867–1947), Gewerkschafter
- Irmgard Unger-Brückner (1886–1976), Schriftstellerin, Heimatforscherin
- Maria Koubenec (1899–1995), Schneidermeisterin, Heimatforscherin
- Otto Ernst Remer (1912–1997), Generalmajor und Rechtsextremist
- Horst-Gösta Berling (1925–1997), Pädagoge, Schulhistoriker
- Sylvia Bretschneider, (* 1953), Lehrerin, Präsidentin des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern (2002–)
- Rüdiger Helm (* 1956), Kanusportler, Olympiasieger 1976 u. 1980
- Katrin Krabbe (* 1969), Leichtathletin, Weltsportlerin des Jahres 1991
- Anja Dittmer (* 1975), Triathletin
- Tim Borowski (* 1980), Fußballnationalspieler
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Herbord von Raven († vor 1287), Erbauer der Stadt und erster Stadtschulze
- Erasmus Alber (um 1500–1553), Theologe, Reformator und Dichter
- Bernhard Latomus (um 1560–1613), Pädagoge und Historiker, Rektor in Neubrandenburg
- Ernst (Theodor Johann) Brückner (1746–1805), Theologe, Dichter, Mitglied des Göttinger Hains
- Johann Heinrich Voß (1751–1826), Dichter und Übersetzer, ging in Neubrandenburg zur Schule
- Julie de Roquette (1763–um 1827), Dichterin
- Caspar David Friedrich (1774–1850), Maler, reiste mehrmals nach Neubrandenburg und hielt sich dort längere Zeit auf
- Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), Vater der deutschen Turn- und Sportbewegung („Turnvater“), war Hauslehrer in Neubrandenburg
- Ida von Hahn-Hahn (1805–1880), Schriftstellerin
- Fritz Reuter (1810–1874), niederdeutscher Schriftsteller, lebte 1856–1863 in Neubrandenburg
- Karl Wendt (1869–1942), Pädagoge, Stadthistoriker
- Otto Vitense (1880–1948), Pädagoge und Historiker, lebte und wirkte 1909–1948 in Neubrandenburg
- Hermann Stech (1907–), Jurist, Generaldirektor der Mecklenburgischen Versicherung, lebte in Neubrandenburg
- Margarete Neumann (1917–2002), Schriftstellerin, lebte in Neubrandenburg
- Gerhard Schiedewitz (*1925), Journalist, 1964–1989 Chefredakteur der Bezirkszeitung "Freie Erde"
- Horst Stechbarth (*1925) 1964–1967 Chef des Militärbezirkes V (Neubrandenburg)
- Georg Ewald (1926–1973), Minister, Sekretär der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg
- Joachim Goldbach (*1929), 1972–1979 Chef des Militärbezirkes V der NVA (Neubrandenburg)
- Johannes Chemnitzer (*1929), Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg
- Brigitte Reimann (1933–1973), Schriftstellerin, lebte 1968–1973 in Neubrandenburg
- Kurt Wünsch (*1939), Schriftsteller, war in den 60er Jahren bis 1971 Mathematiklehrer in Neubrandenburg
- Paul Krüger, (*1950), seit 2001 Oberbürgermeister
- Astrid Kumbernuss (*1970), Leichtathletin des SC Neubrandenburg
- Andreas Dittmer (*1972), Kanute, Ehrenbürger von Neubrandenburg
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Weblinks
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