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C&A

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

C&A Mode
Logo
Unternehmensform KG
Gegründet
Unternehmenssitz Düsseldorf, Deutschland
Mitarbeiter 30.000 (2006)
Umsatz 5,0 Milliarden Euro
Branche Textilien
Produkte Bekleidungen
Webadresse [CundA.de]


C&A ist der Kurzname des Bekleidungsunternehmens C&A Mode, mit Sitz in Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Unternehmen C&A wurde von den beiden Brüdern Clemens Brenninkmeijer (* 1818; † 1902) und August Brenninkmeijer (* 1819; † 1892) 1841 in den Niederlanden gegründet. Der Firmenname spiegelt also die Initialen der Gründer wider.

Die Unternehmensgeschichte begann mit dem Handel von Leinen und dem Töddenhandel in dem kleinen Ort Mettingen. Um sich ein Zubrot zum kargen Einkommen aus der Landwirtschaft zu schaffen, gingen viele der Bewohner als Wanderarbeiter und Händler in die nahen (heutigen) Niederlande.

Brenninckhof in Wiehe im Mai 2006
Brenninckhof in Wiehe im Mai 2006

Als Urhof der Familie Brenninkmeyer gilt der Brenninckhof in der Mettinger Bauerschaft Wiehe. Der Hof wurde erstmals im 17. Jahrhundert in Verbindung mit dem Namen Brenninkmeyer genannt, und zwar als Lehen der Oranier in Lingen, vergeben an einen Johann toe Twee genannt Brenninkmeyer then Brenninckhove. Nachdem das historische Gebäude nebst benachbarter Gaststätte aufgrund von Bergschäden von der DSK Anthrazit Ibbenbüren GmbH aufgekauft worden war, wurde im Sommer 2005 zunächst ein Abriss befürchtet. [1] Im Sommer darauf kündigte die DSK jedoch an, den Brenninckhof renovieren und zu einem Begegnungszentrum umbauen zu wollen.[2]

Eine ganze Reihe von Informationen über die Anfänge des Unternehmens sind im „Tüötten-Museum“ Mettingen zu finden.

[Bearbeiten] Gegenwart

[Bearbeiten] Unternehmensstruktur

Das Unternehmen ist in mehrere Länder aufgeteilt, wobei in der Regel diese auch alle unabhängig voneinander agieren. Erst Ende der 90-er Jahre wurden einige technische Bereiche in neugegründete Unternehmen länderübergreifend zusammengefasst, wie beispielsweise C&A Buying für den Einkauf oder RSC für die IT und die Logistik. Dies brachte neben enormen Kosteneinsparungen aber auch einige Probleme mit sich: So war es mit einem internationalen Einkauf schwierig Rücksicht auf länderspezifische Geschmäcker oder Trends zu nehmen. Die Hauptverwaltung für Deutschland befindet sich zusammen mit den beiden Unternehmen in Düsseldorf. In Brüssel befindet sich zudem das sog. European Executive Board, welches für die internationale, strategische Planung zuständig ist.

[Bearbeiten] Filial- und Markenportfolio

Zum Filialportfolio gehören sogenannte Family-Stores, Kids Stores, Woman Stores, Kids-Women-Stores sowie Small Family-Stores.

Zum Markenportfolio von C&A gehören mehrere Eigenmarken (z. B.: Yessica, Angelo Litrico, Clockhouse, Westbury, Your Sixth Sense, Canda, Rodeo, BabyClub, Palomino und Jinglers) sowie selektierte Lizenzmarken, wie zum Beispiel Disney und Chipz.

[Bearbeiten] Expansion und Übernahmen

C&A ist mit ca. 1000 Filialen in 13 Ländern Europas vertreten und beschäftigt etwa 30.000 Mitarbeiter. Der Kernmarkt von C&A ist Deutschland mit über 380 Filialen. Das erste deutsche C&A-Geschäft wurde 1911 in Berlin am Alexanderplatz eröffnet. 2001 zog sich C&A aus Großbritannien sowie Dänemark zurück und schloss alle Filialen. Der Jahresumsatz von C&A Europa addiert sich auf über 5 Milliarden Euro. Somit ist C&A einer der führenden europäischen Bekleidungsanbieter.

Seit Mitte 2002 expandiert C&A wieder dynamisch mit etwa 150 Filialen pro Jahr in Europa. So wurden als Beispiel in Österreich im Jahr 2004 vierundfünfzig Häuser der Kindermodenkette Flic Flac des Unternehmens dm-drogerie markt übernommen und in C&A-Kidsstores umgewandelt. In Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland wurden zudem in den letzten Jahren mit rund 75 Häusern ein Großteil der Filialen des Bekleidungsdiscounters Marca übernommen. In der Schweiz wurden 2005 circa 25 Filialen von Oviesse akquiriert und in C&A-Filialen konvertiert.

Auch außerhalb Europas ist C&A präsent. So eröffnete 1999 in Puebla die erste Niederlassung Mexikos. [3] Des Weiteren ist C&A auch in Brasilien vertreten.

C&A etablierte Ende 2006 unter dem Namen "C&A Money" eine weitere Produktsparte im Finanzbereich. Neben Autoversicherungen, die in Kooperation mit der DA Direkt laufen, werden auch Ratenkredite angeboten. Das Geschäft soll über das bestehende Filialnetz in Deutschland aufgebaut werden. Außerdem wird auf die (sonst übliche) aktive Bewerbung in den Medien verzichtet. Vielmehr möchte man sich darauf beschränken die Laufkundschaft in den eigenen Filialen anzusprechen.

[Bearbeiten] Besitzverhältnisse

Das Unternehmen ist nach wie vor im Familienbesitz der Familie Brenninkmeijer („Meijer“ ist das niederländische Äquivalent des deutschen Nachnamens „Meyer“), welche im Jahr 2003 – mit einem geschätzten Kapital von rund 10 Milliarden Euro – zu den wohlhabensten Familien der Niederlande gezählt wurden.

[Bearbeiten] Besonderheiten

Bevor Dominic Brenninkmeijer die Geschäfte bei C&A Deutschland im Jahr 2001 übernahm, war der Öffentlichkeit über das Familienunternehmen nur wenig bekannt. So wusste man bis dato lediglich, wer die Gründer waren, dass nur Katholiken in das Management vordringen konnten und die Familie eine ablehnende Haltung gegenüber Gewerkschaften hat. Weiguny (2005) brachte zutage, dass auch heute noch die Anteilsinhaber männlich, katholischen Glaubens und miteinander verwandt sind.

Außerdem war C&A einer der Hauptsponsoren der Fußball-WM 1974 in Deutschland.

Die Anfangsbuchstaben der Gründer Clemens und August finden sich auch in den Namen anderer Unternehmen und Produkte von C&A wieder, wie zum Beispiel bei der Vermögensgesellschaft CORA, der COFRA Holding, der CafeteriA oder der Marke Canda.

[Bearbeiten] Der Schnupperhund und die Werbemusik

Die Figur des gelben Hundes mit den roten Punkten, die auch auf den Namen Schnuppi hört, wurde im Mai 1976 von dem Designer Jimmy Murakami in Irland entwickelt. Das Modehaus warb mit ihr bis in die 90er Jahre ("Schnupperpreise bei C&A").

Der Schnupperhund spielte auch die Hauptrolle in einer Reihe von Werbecomics unter den Titel Schnuppi’s Abenteuer. Daneben gab es noch eine Reihe von anderen Werbeartikeln, unter anderem Stofftiere und Plastikfiguren.

In den 1990er Jahren machte C&A mit Werbespots Furore, die mit bis dato unbekannten Songs unterlegt waren. Hierdurch sollte die wegfallende jüngere Kundschaft wieder angelockt werden. So verdanken die Band Bananafishbones aus Bayern und die Sängerin Marla Glen ihren Erfolg zu einem Teil der C&A-Werbung.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bettina Weiguny: Die geheimnisvollen Herren von C&A. Der Aufstieg der Brenninkmeyers. Eichborn, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-8218-5600-9
  • Bernhard Nonte, Eugen Eslage et al.: Tüötten-Museum Mettingen. Ein Museum im Museum. Museumsführer, herausgegeben vom Heimatverein Mettingen. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 2002, ISBN 3-932959-25-6

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Vera Konermann: Die Bauerschaft Wiehe verliert ihr markantes Gesicht, in: Ibbenbürener Volkszeitung, 16.7.2005
  2. Vera Konermann: Brenninckhof-Pläne nehmen Formen an, in: Ibbenbürener Volkszeitung, 5. August 2006
  3. C&A-Niederlassung in Puebla
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