Carl Balhaus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Balhaus (* 4. November 1905 in Mülheim an der Ruhr; † 30. Juli 1968 in Eisenach) war ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Theaterleiter.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
1923, nach bestandenem Abitur, begann Balhaus ein Studium der Philologie und Germanistik. Parallel zum Studium nahm er Schauspielunterricht am Deutschen Theater, wo er kleinen Rollen auf der Bühne debütierte. Oberregisseur Erwin Piscator engagierte ihn 1926 für sein Ensemble an der Volksbühne Berlin, wo er bis zum Jahr 1935 mit vielen namhaften Theaterregisseuren arbeitete.
Sein Leinwanddebüt gab er in dem Stummfilm „Ramper, der Tiermensch“ von 1926, wo er in einer kleinen Rolle zu sehen war. Es folgten einige Stummfilmklassiker und frühe Tonfilme, wie beispielsweise Der blaue Engel von 1930. Balhaus politisches Engagement als aktives Gewerkschaftsmitglied, brachte ihm - mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten - Einschränkungen in der Ausübung seiner Tätigkeit als Schauspieler. So erhielt er während der Nazi Diktatur nur kleinere Rollen in deutschen Filmproduktionen und Theaterbühnen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm Balhaus zunächst eine Regietätigkeit beim Münchener Rundfunk war, ehe er von 1946 bis 1949 als Theaterregisseur in Coburg, Düsseldorf, Heidelberg, Bamberg und Dresden arbeitete. In Dresden wurde er zum Oberspielleiter des Staatstheaters berufen, als ihn 1953 DEFA Regisseur Martin Hellberg als Regieassistent für den Film Der Ochse von Kulm nach Potsdam holte. Sein Regiedebüt gab er ebenfalls bei der DEFA, wo er sechs Spielfilme inszenierte und gelegentlich auch in Nebenrollen mitspielte. Der Film, Der Teufelskreis von 1956, gilt heute als sein bekanntestes Werk. Das Projekt, Henrik Ibsens Gespenster mit Klaus Kinski zu verfilmen, scheiterte, weil die DEFA die Tantiemen nicht bezahlen konnte.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Christian David: Kinski. Die Biographie Berlin: Aufbau Verlag 2006, S. 71
[Bearbeiten] Literatur
- Frank-Burkhard Habel & Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Berlin 2002, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, ISBN 3-89602-391-8
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Balhaus, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Film- und Fernsehchauspieler, Drehbuchautor und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 4. November 1905 |
GEBURTSORT | Mülheim an der Ruhr |
STERBEDATUM | 30. Juli 1968 |
STERBEORT | Eisenach |