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Christian Detlev von Reventlow - Wikipedia

Christian Detlev von Reventlow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christian Detlev von Reventlow
Christian Detlev von Reventlow

Christian Detlev Graf von Reventlow (* am 21. oder 26. Juni 1671 in Hadersleben (Nordschleswig), † am 1. Oktober 1738 in Tølløse auf der Insel Seeland (Dänemark)) war königlicher Oberpräsident in der Stadt Altona.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographische Daten

Die Reventlows waren ein weit verzweigtes holsteinisch-schleswigsches Uradelsgeschlecht (1223 erstmalig erwähnt), das 1673 in den dänischen Grafenstand erhoben wurde. Christian Detlev war Sohn des dänischen Großkanzlers Conrad von Reventlow und nach der Heirat (1712) seiner Schwester Anna Sophie Schwager des absolutistischen Königs Friedrich IV. von Dänemark. Seit 1700 war er mit Benedikta Margarethe von Brockdorff verheiratet.
Wie es für viele Adlige typisch war, widmete er sich zunächst dem Kriegshandwerk (insbesondere während der militärischen Auseinandersetzungen mit Schweden); 1709 führte er die dänischen Truppen in Schonen als General-Lieutenant der Königlich-Dänischen Infanterie an. Danach wurde er Amtmann in seiner Geburtsstadt Hadersleben (dänisch Haderslev); dabei stellte er sich als tüchtiger Verwaltungsfachmann heraus. Deshalb ernannte ihn der König am 16. März 1713 zum Oberpräsidenten der Stadt Altona. Diese Funktion behielt Reventlow bis 1732 inne; dann gab er das Amt auf und verließ die holsteinische Stadt, weil die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit seinem autokratischen Führungsstil zunahm und sein königlicher Schwager († 1730) keine schützende Hand mehr über ihn halten konnte.
1738 starb Reventlow auf Seeland (dänisch Sjælland).

[Bearbeiten] „Neugründer Altonas“

Altona, 1664 als Konkurrentin des benachbarten Hamburg zur Stadt erhoben, war bis 1710 auf 12.000 Einwohner angewachsen, aber diese Rolle war durch zwei Katastrophen stark gefährdet: am 2. November 1711 hatte ein Schadensfeuer etwa 270 Wohnungen zerstört, wodurch rund 1.350 Menschen obdachlos wurden – und davon hatte sich Altona noch nicht erholt, als am 8./9. Januar 1713 der schwedische General Magnus Stenbock die unbefestigte Stadt planmäßig niederbrennen ließ, nachdem ihre Stadtväter Verhandlungen über die von ihm geforderte Summe (50.000 Reichstaler) immer wieder in die Länge zogen. Nach diesem „Schwedenbrand“ waren nur noch etwa 200 Häuser und Buden unversehrt, dazu grassierte die Pest und ein großer Teil der Bewohner hatte die Stadt verlassen.

Das Rathaus von 1721  (zerstört 1943)
Das Rathaus von 1721
(zerstört 1943)

In dieser Situation kam Reventlow, ausgestattet mit zwei weitreichenden königlichen Privilegien (vom 18. März 1713) und zuständig auch für die benachbarten pinnebergischen Gemeinden Ottensen und Neumühlen, in „Hamburgs schöne Schwester“ Altona, um deren Wiederaufbau zu organisieren. Als erstes berief er einen Stadtbaumeister, nämlich Claus Stallknecht (1681-1734) aus dem schleswigschen Angeln, der die Neuanlage Altonas unter Beibehaltung des alten Straßengrundrisses plante und beaufsichtigte. Bereits im April 1713 wurde begonnen, die ersten 100 Häuser – allesamt aus Stein – zu errichten; gleichzeitig entstanden Gericht, Gefängnis und eine „Akzise-Einnehmerbude“ (Steuerzahlstelle) neu. Im Februar 1714 entließ der Oberpräsident die bisherigen Magistratsmitglieder „wegen Unfähigkeit, Korruption und Trunksucht“ (und setzte bis zu seiner eigenen Demissionierung auch keinen Bürgermeister mehr ein); im selben Jahr wurde der Schiffsanleger an der Elbe wieder errichtet, 1715 der Rathaus- und der Fischmarkt erweitert und 1716 mit dem Bau des von Stallknecht im barocken Stil entworfenen Rathauses begonnen (fertiggestellt 1721). An Altonas einstiger und heutiger Prachtstraße, der Palmaille, die zwischenzeitlich völlig heruntergekommen und nur noch von Reepschlägern zum Seildrehen genutzt worden war, ließ Reventlow 1717 vier Lindenreihen pflanzen und beidseitig Fahrwege anlegen, um eine „publike Allee“ zu schaffen. Im Ergebnis dieser und der hierunter genannten Maßnahmen zählte das weitgehend zerstörte Altona schon 1720 wieder so viele Bewohner wie vor den beiden Bränden.

[Bearbeiten] Verwaltungsmodernisierer und Wirtschaftsförderer

Reventlow hat vor allem in den ersten zehn Jahren seiner Oberpräsidentschaft eine Fülle von Verordnungen erlassen und kommunale Zuständigkeiten geschaffen, die heute zum großen Teil als normal erscheinen, dies aber im frühen 18. Jahrhundert in den Städten Nordmitteleuropas keineswegs waren:

  • Für Neubauten wurde eine maximal 20-jährige Abgabenfreiheit gewährt, um den Wiederaufbau zu fördern.
  • Die obligatorische Anmeldung und Genehmigung von Bauten sowie die Festlegung von Baufluchten können als Vorläufer der heutigen Bauplanung, -beratung und -aufsicht gelten.
  • Erstmalig wurde in Altona ein Grundbuch angelegt.
  • Für die regelmäßige Straßenreinhaltung und Unratbeseitigung (Verordnung vom 22. Februar 1714) wurde ein privater Fuhrmann verpflichtet und aus der Stadtkasse bezahlt.
  • An die Stelle der freiwilligen und privaten trat die verpflichtende Gebäudeversicherung bei der städtischen Brandkasse (General-Feuer-Ordnung vom 18. September 1714), aus der später die schleswig-holsteinische Landesbrandkasse hervor ging.
  • Zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse wurde eine dann privat betriebene Brunnengesellschaft gegründet und konzessioniert (1722; sie bestand bis 1854).
  • Außerdem führte Reventlow die Meldepflicht für Stadtfremde und eine Polizeistunde ein und traf Anordnungen über den geregelten Postverkehr.

Bereits die königlichen Privilegien vom 18. März 1713 enthielten Konkurrenzvorteile für die Altonaer Wirtschaft: die Zunftfreiheit von 1664 wurde bestätigt, Exporte in das dänische Kernland und die Herzogtümer Holstein und Schleswig blieben weitgehend zollfrei, ebenso waren Einfuhren über den Altonaer Hafen begünstigt – und auch wenn diese Rechte ab etwa 1725 eingeschränkt wurden, um die Stellung der Hauptstadt Kopenhagen auszubauen, trugen sie ebenso dazu bei, dass die folgenden Jahrzehnte als Blütezeit der Stadt bezeichnet werden, wie weitere, von Reventlow selbst veranlasste wirtschaftliche Maßnahmen: die Verbesserung der Infrastruktur wurde zur öffentlichen Regelaufgabe, was sich beispielsweise an der Neupflasterung von Straßen und Gassen, der Anlage eines neuen Hafenbeckens („Holzhafen“, 1722-24) oder der Errichtung einer Lateinschule (dem späteren „Christianeum“, Baubeginn 1721) ablesen lässt.

[Bearbeiten] Das Reventlowsche Armenstift

Reventlow hat aber nicht nur in seinem Amt, sondern auch mit seinem privaten Vermögen Spuren in Altona hinterlassen: er stiftete 7.000 Taler, mit denen auf städtischem Grund zwischen Palmaille und späterer Königstraße 1713-1718 ein Waisenhaus, Armenwohnungen und eine kleine Kirche (ab 1745 Heiliggeistkirche genannt) gebaut wurden. Wenngleich dieses Armenstift nach seinem Tod in gerichtlicher Erbauseinandersetzung der Stadt Altona zugesprochen wurde (1739), ist der Gründer auch in der Gegenwart noch im Stadtbild präsent: die „Gräflich-Reventlowsche Armenstiftung“, 1883 an die heutige Bernstorff-/Thadenstraße in Altona-Altstadt verlegt und inzwischen ein Altenwohn- und -pflegeheim, trägt noch den Namen „Reventlow-Stift“.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Berlage: Altona. Ein Stadtschicksal. (Broschek & Co) Hamburg 1937
  • Hans-Günther Freitag/Hans-Werner Engels: Altona. Hamburgs schöne Schwester. (A. Springer) Hamburg 1982
  • Renata Klée Gobert: Die Bau- und Kunstdenkmale der Freien und Hansestadt Hamburg. Band II Altona Elbvororte. (C. Wegner) Hamburg 1959
  • P[aul]. Piper: Altonas Brand am 8. Januar 1713. (J. Harder) Altona 1913
  • Agathe Wucher: Die gewerbliche Entwicklung der Stadt Altona im Zeitalter des Merkantilismus (1664-1803). in: Martin Ewald (Hg.): 300 Jahre Altona. Beiträge zu seiner Geschichte. (H. Christians) Hamburg 1964

[Bearbeiten] Weblinks

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