Clugin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | |
---|---|
|
|
Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3704Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7442 |
Koordinaten: | 752777 / 164765 Koordinaten: 46° 37' 0" N, 9° 26' 0" O46° 37' 0" N, 9° 26' 0" O |
Höhe: | 1'013 m ü. M. |
Fläche: | 2.49 km² |
Einwohner: | 27 (31. Dezember 2005) |
Website: | [1] |
Karte | |
Clugin ist eine Politische Gemeinde im Kanton Graubünden, Schweiz. Sie gehört zum Kreis Schams im Bezirk Hinterrhein und ist nach Andeer orientiert. Clugin ist eine der kleinsten selbstständigen Gemeinden der Schweiz. Die Gemeinde zählte auch im 19. Jahrhundert nie mehr als 80 Einwohner. Sie bildet ein Haufendorf und ist am Fusse des Schamserbergs gelegen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Sprachen
Die Einwohner der Gemeinde sprachen ursprünglich Sutselvisch , eine bündnerromanische Mundart. Noch 1880 gaben alle 47 Personen Romanisch als Sprache an. Vor dem Ersten Weltkrieg waren es nur noch 73.81%, 1941 noch 61.3%. Seither hat sich der Sprachwandel so beschleunigt, dass die Gemeinde heute einsprachig Deutsch ist. Einzige Behördensprache ist Deutsch, obwohl 15.2% der Einwohnerschaft Romanisch verstehen. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Clugin | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 43 | 72,88 % | 27 | 81,82 % | 32 | 96,97 % |
Rätoromanisch | 14 | 23,73 % | 5 | 15,15 % | 1 | 3,03 % |
Italienisch | 0 | 0,00 % | 0 | 0,00 % | 0 | 0,00 % |
Einwohner | 59 | 100 % | 33 | 100 % | 33 | 100 % |
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 27 Bewohnern waren 26 (= 96.30 %) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Geschichte
Schon 1204 ist am Schamserberg eine Gemeinde freier Bauern mit eigenem Niedergericht urkundlich nachgewiesen. Auf das Jahr 1243 datiert die erste noch erhaltene Nennung von Clugin (in der rätoromanischen Form Clugen). Für das 13. Jahrhundert ist der Landesausbau mit Getreideanbau und Viehwirtschaft belegt. Landesherren im Schams waren zuerst das Bistum Chur, danach die Vazer, später die Werdenberger und ab 1456 wieder die Churer. Dann hatten die Schamser genug von fremden Herren und offensichtlich auch genug Geld, denn 1458 kauften sie sich frei.
In religiöser Hinsicht gehörte Clugin zur Mutterkirche St.Martin in Zillis. Die Cluginer Kirche datiert auf das 12. Jahrhundert zurück. 1530 wurde das Dorf reformiert und bildete mit den Gemeinden des unteren Schamserbergs eine Pfarrei (bis 1894). Zusammen mit Donat, Pazen, Farden und Casti unterhielt Clugin ein eigenes Zivil-Gericht.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Erst im Jahre 1951 wurde Clugin ans Kantonsstrassennetz angeschlossen. Damit setzte ein Exodus ein.
[Bearbeiten] Weblinks
Almens | Andeer | Ausserferrera | Avers | Casti-Wergenstein | Cazis | Clugin | Donat | Feldis/Veulden | Flerden | Fürstenau | Hinterrhein | Innerferrera | Lohn | Masein | Mathon | Nufenen | Paspels | Pignia | Portein | Pratval | Präz | Rodels | Rongellen | Rothenbrunnen | Sarn | Scharans | Scheid | Sils im Domleschg | Splügen | Sufers | Tartar | Thusis | Trans | Tschappina | Tumegl/Tomils | Urmein | Zillis-Reischen
Kanton Graubünden | Bezirke des Kantons Graubünden | Gemeinden des Kantons Graubünden