Cazis
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3661Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7408 |
Koordinaten: | 751221 / 175846 Koordinaten: 46° 43' 0" N, 9° 25' 0" O46° 43' 0" N, 9° 25' 0" O |
Höhe: | 659 m ü. M. |
Fläche: | 7.26 km² |
Einwohner: | 1501 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.cazis.ch |
Karte | |
Cazis, im alten rätoromanischen Dorfdialekt Cazas, ist eine Gemeinde im Kreis Thusis im Bezirk Hinterrrhein des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde liegt rund drei Kilometer nordöstlich von Thusis und besteht aus den Ortsteilen Luvreu, Oberrealta, Ratitsch, Schauenberg, Summaprada, Unterrealta und Valleina. Vom gesamten Gemeindegebiet von 727 ha sind 299 ha von Wald und Gehölz bedeckt, 298 ha sind landwirtschaftliches Nutzgebiet, 99 ha Siedlungsfläche und die restlichen 31 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge).
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Siedler kamen um 2000 v. Chr am Ende der Jungsteinzeit in die Gegend. Sie hatten sich am Petrushügel nordwestlich des Dorfes angesiedelt. Die Siedler lebten von der Viehzucht und der Jagd. Später wurde ein Ackerbau betrieben. Talaufwärts lag die berühmte Cresta Siedlung. Im Östlichen Gemeindegebiet liegt die Pfarrkirche St. Martin. Sie wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert erbaut. Heute wird sie als Begräbniskirche genutzt. Das Kloster der Gemeinde war das älteste nördlich der Alpen. Nahe dem Kloster liegt die Kapelle St. Wendlin, die von Pilgern, Kaufleuten und Bauern erbaut wurde. Die beiden Dorfkirchen St. Paul und St. Peter stammen aus dem 14. Jahrhundert. Am 27. August 1834 als der Rhein nach einem starken Unwetter über die Ufer trat, sah man sich gezwungen, eine Rheinkorrektion zur sicherung der Handelsstrasse zu auszuführen. 1855 wurde in Cazis die Realta geöffnet und 1919 eine Anstalt für Geisteskranke. Später wurden sie zur Anstalt Realta und Psychiatrische Klinik. Als von 1894 bis 1903 die Bahnlinie Chur-St. Moritz der Rhätische Bahn erbaut wurde, wurde auf dem Gemeindegebiet 3 Bahnhöfe erbaut. 1905 wurde das Kraftwerk Sernf-Nieberenbach gebaut. Es wurde 9 Jahre später erweitert und umbenannt in Kraftwerk Zervreila. Im Jahr 1956 konnten 6 Primar- und 3 Sekundarschulen das neue Schulhaus Quadra beziehen. 1971 wurde die Schule St. Catharina eröffnet. Im Jahr 1850 hatte Cazis 755 Einwohner.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Cazis grenzt an Fürstenau, Masein, Paspels, Präz, Pratval, Rhäzüns, Rodels, Rothenbrunnen, Tartar, Thusis und Tumegl/Tomils.
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Sprachen
Bis um 1800 sprachen beinahe alle Bewohner Sutselvisch , eine bündnerromanische Mundart. Bis 1870 hatten die Romanischsprachigen die absolute, 1880 mit 49.0% noch die relative Mehrheit. Doch bereits 1900 waren die Deutschsprachigen mit 420 (= 56.91%) gegenüber den Romanen mit 299 (= 40.51%) Personen klar im Vorteil. Bis 1941 sank der Anteil der Romanischsprachigen auf 18.0%. Der Sprachwechsel geht unaufhaltsam weiter, wie folgende Tabelle zeigt:
Sprachen in Cazis GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 1166 | 75,67 % | 1276 | 80,40 % | 1326 | 84,19 % |
Rätoromanisch | 191 | 12,39 % | 101 | 6,36 % | 74 | 4,70 % |
Italienisch | 112 | 7,27 % | 81 | 5,10 % | 43 | 2,73 % |
Einwohner | 1541 | 100 % | 1587 | 100 % | 1575 | 100 % |
Bloss noch 135 Personen (= 8.57%) verstehen Romanisch. Deutsch ist heute einzige Behördensprache.
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 1'501 Bewohnern waren 1'286 (= 85.68 %) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevorstand
Derzeitiger Gemeindepräsident ist Mario Kollegger.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Kirche der evangelischen Gemeinde Cazis; Architekt: Mag.Arch. Werner Schmidt, Ingenieur: Ing. Heinz Isler, Kirche St. Martin
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Cazis
- Artikel Cazis (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Cazis (Kloster) im Historischen Lexikon der Schweiz
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