Cohenit
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Cohenit | |
Bild eventuell bei Commons:Mineral | |
Chemismus | (Fe,Ni,Co)3C |
Mineralklasse | Elemente - Metalle, Legierungen, intermetallische Verbindungen I/A.09-50 (nach Strunz) 1.1.16.1 (nach Dana) |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse | orthorhombisch-dipyramidal ![]() |
Farbe | silber, gelblich-weiß |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 5,5 bis 6 |
Dichte (g/cm³) | 7,2 bis 7,65 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | muschelig, sehr spröde |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus | |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
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Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | stark magnetisch |
Besondere Kennzeichen |
Cohenit, auch als Zementit (früher: Cementit) bekannt, ist ein eher selten vorkommendes meteoritisches Nickel-Eisen-Mineral aus der Mineralklasse der Metalle, Legierungen und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Fe,Ni,Co)3C. Die in Klammern angegebenen Metalle können sich jeweils gegenseitig vertreten, stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zum Kohlenstoff.
Cohenit ist stark magnetisch, glänzt metallisch in den Farben Silber oder gelblich-weiß.
Cohenit ist unter irdischen Bedingungen instabil und zerfällt sehr langsam in das Mineral Kamacit und Graphit.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Erstmals beschrieben wurde das Mineral 1889 von E. Weinschenk. Benannt wurde es nach dem deutschen Mineralogen Emil Cohen.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Cohenit ist Bestandteil von Eisenmeteoriten und in Enstatit-Chondriten.
Gefunden wurde das Mineral in verschiedenen Meteoriten in der Antarktis (Allan Hills Meteorit, ALH 77283), Deutschland (Bühl), Polen (Morasko (Meteorit)), Ungarn (Nagyvázsony Meteorit), der Russischen Föderation (Ozernaya Mount, Ural), Slowakei (Magura Meteorit), sowie den USA (Canyon Diablo, Pulaski County, Las Vegas Meteorit, Odessa-Krater in Texas).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8