Computer-Bild
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COMPUTERBILD aus dem Axel-Springer-Verlag ist die auflagenstärkste deutsche Computerzeitschrift, zudem ist sie die meistverkaufte Computerzeitschrift in ganz Europa, seit einiger Zeit sogar mit Ausgaben in Russland. Sie erscheint seit 1996 und richtet sich vor allem an unerfahrene PC-Anwender, die das Betriebssystem Microsoft Windows einsetzen. Ihr Chefredakteur ist seit Oktober 2006 Hans-Martin Burr. Gegründet wurde die Zeitschrift von Harald Kuppek.
Neben der COMPUTERBILD gibt der Verlag die Zeitschriften Computer-Bild-Spiele und Audio-Video-Foto-Bild heraus. Alle drei sind Teil der BILD-Marke.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Besonderheiten
Es werden stets alle Fachbegriffe erklärt und die Erläuterungen mit vielen Bildschirmfotos illustriert, was besonders Einsteigern jeden Mausklick verdeutlicht. Unter der starken Vereinfachung der Begriffserklärungen leidet allerdings manchmal die Richtigkeit.
An Stelle gängiger Fachbezeichnungen werden oft vereinfachte, deutsche Kunstworte verwendet. So ist die Rede von
- Zentralcomputern (statt Servern)
- Steuerungsprogrammen (statt Treibern)
- Internet-Zugriffsprogrammen (statt Browsern)
- Betriebsprogrammen (statt Betriebssystemen)
- "ein Programm überspielen" (statt "ein Programm herunterladen" oder Download)
- Verbesserungsprogrammen (statt Update oder Patch)
- Probierversionen (statt Demo-Versionen)
- Internet-Plauder-Programmen (statt Instant Messenger)
- Spieletastatur (statt Gamepad oder Joystick)
[Bearbeiten] Zielgruppe
Neben der starken Konzentration auf Windows-Benutzer wendet sich die Zeitschrift seit Anfang 2004 auch vereinzelt anderen Betriebssystemen zu. So enthielt die beigefügte Heft-CD auch schon Suse Linux 9.0 und später auch 10.0. Ferner bietet sie viele Tipps für PC-Benutzer, die eher Computer-Laien sind.
[Bearbeiten] Redaktion
Sitz der Redaktion ist Hamburg. Zu den Redakteuren der Computerbild gehören z.B. Thomas Schult, Daniel Rasch, Georg Klinge, Jörg Senneke, Frank Sonne, Dirk Kuchel, Bernd Busse, Olaf Pursche oder Matthias Haack.
[Bearbeiten] Kritik
In Fachkreisen wird die Computerbild oft kritisiert oder gar nicht als "Fachzeitschrift" angesehen. Die bei allen Bild-Ablegern übliche verkürzte Darstellung führt teilweise zu verfälschten Darstellungen. Testberichte werden oftmals in einseitiger Weise gewichtet, so wird bei PCs oder PC-Komponenten oftmals hauptsächlich die Rechenleistung und die Masse des beigefügten Zubehörs beurteilt. Stromverbrauch, Lärm oder Verarbeitungsqualität finden hingegen weniger Gewichtung. Zudem wird die sprachliche Arbeitsweise, in der englische Begriffe teilweise krampfhaft durch deutsche Begriffe ersetzt werden, die die Bedeutung nur ansatzweise wiedergeben, kritisiert oder als unfreiwillig komisch empfunden. Ein weiterer Kritikpunkt ist eine Reihe von immer wiederkehrenden Themen wie "geheime Windows-Tricks" (undokumentierte Funktionen, die jedoch seit Jahren bekannt sind) oder "So surfen sie sicher" (Programme, die angeblich die Sicherheit im Internet erhöhen sollen, statt Hinweisen, vorsichtiger zu handeln), in denen jahrelang die im Grunde gleichen Informationen wiederholt werden. Dieses "Alter Wein in neuen Schläuchen"-Recycling ist allerdings mangels neuer Themen inzwischen auch ebenso bei fast allen anderen Computerzeitschriften zu beobachten.
[Bearbeiten] Auflagenstatistik
Im vierten Quartal 2006 lag die durchschnittliche monatlich verkaufte Auflage nach IVW bei 654.538 Exemplaren. Das sind zwar 3,6 Prozent (= 22.986 Hefte) mehr als im vorherigen Quartal, aber 8,2 Prozent (= 58.636 Hefte) weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Die Abonnentenzahl nahm innerhalb eines Jahres um 4,3 Prozent auf jetzt 123.072 Abonnenten zu. Derzeit beziehen 18,8 Prozent der Leser die Zeitschrift im Abonnement.
Während die Abonnentenzahl in den vergangenen fünf Jahren nahezu konstant bliebt, wurden am Kiosk rund ein Drittel weniger Zeitschriften verkauft.
[Bearbeiten] Anzahl der monatlich verkauften Ausgaben
[Bearbeiten] Anzahl der monatlich verkauften Abonnements
[Bearbeiten] COMPUTERBILD im Ausland
Inzwischen wurden, vorwiegend in Osteuropa, ausländische Ableger der COMPUTERBILD gegründet:
- Frankreich, 1998: COMPUTER PLUS (nach kurzer Zeit wieder eingestellt)
- Spanien, seit 1998: COMPUTER HOY
- Polen, seit 1998: KOMPUTER SWIAT
- Tschechische Republik, seit 2003: SVET POCÍTACU
- Italien, seit 2004: COMPUTER BILD ITALIA
- Litauen, seit 2004: COMPUTER BILD LIETUVA
- Rumänien, seit 2005: COMPUTER BILD ROMANIA
- Russland, seit 2006: COMPUTER BILD RUSSIA
- Bulgarien, seit 2006: COMPUTER BILD България