Cowboy Bebop
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Seriendaten | |
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Deutscher Titel: | Cowboy Bebop |
Originaltitel: | Cowboy Bebop |
Produktionsland: | Japan |
Produktionsjahr(e): | 1998 |
Länge pro Episode: | ca. 25 Minuten |
Episodenzahl: | 26 |
Originalsprache: | japanisch |
Musik: | Yoko Kanno |
Idee: | Keiko Nobumoto |
Genre: | Anime, Science Fiction |
Erstausstrahlung: | 3. April bis 26. Juni 1998 |
Erstausstrahlung (D): | 8. Januar bis 2. April 2003 auf MTV |
Besetzung | |
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Cowboy Bebop (jap. カウボーイビバップ) ist eine 26-teilige Anime-Serie, die 1998 in Japan und ab 2001 in den USA ausgestrahlt wurde und hohe Popularität genoss. Der Anime handelt von den Abenteuern einer Gruppe von Kopfgeldjägern, genannt „Cowboys“, die 2071 mit einem Raumschiff (der Bebop) ihren Geschäften nachgehen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
Cowboy Bebop hätte es beinahe nicht als abgeschlossene Serie in das japanische Fernsehen geschafft. Im ersten Anlauf bei TV Tokyo 1998 wurden lediglich die Episoden 2, 3, 7 bis 15 und 18 gezeigt, vom 23. Oktober 1998 bis zum 23. April 1999 wurde dann aber die vollständige Serie von WOWOW ausgestrahlt.
Die Serie wurde 2001 in den USA als erster Anime im Rahmen des Cartoon Networks Adult Swim gezeigt. Das war zu dieser Zeit riskant, da Anime für Erwachsene in den Vereinigten Staaten nahezu unbekannt waren. Diese Art der Trickfilme hatte sich noch nicht etabliert und der Fernsehsender konnte nicht von stabilen Zuschauerzahlen ausgehen. Dennoch fand die Serie großen Zuspruch und Cartoon Network erweiterte das Programm später mit Anime-Serien wie Inu Yasha, Lupin III und Witch Hunter Robin. Cowboy Bebop trug maßgeblich dazu bei, dass das Anime-Genre in den Vereinigten Staaten auch bei älteren Zuschauern an Beliebtheit gewann.
Um eine lokalisierte deutsche Version bemühte sich der Fernsehsender MTV und strahlte Cowboy Bebop von Januar 2003 bis Ende 2004 aus. Diese Version wurde auch auf sechs DVDs von Dynamic Visions veröffentlicht. In den USA wurde die Serie ebenfalls auf 6 DVDs von Bandai veröffentlicht. 2006 folgte eine US-Neuveröffentlichung als "Remix"-Version mit englischem und japanischem Ton als Dolby Digital 5.1-Upmix sowie aufbereitetem Bonusmaterial.
Aufgrund der Popularität der Serie wurde der Kinofilm Cowboy Bebop: Tengoku no Tobira (Knockin' on Heaven's Door) produziert, der 2001 in die japanischen Kinos kam. In den USA lief er 2003 unter dem Titel Cowboy Bebop: The Movie. In Deutschland wurde der Film im Sommer 2004 zunächst im Rahmen einer Festival-Tour präsentiert, bevor er auf DVD veröffentlicht wurde.
In Japan erschien zudem ein etwa 27 Minuten langes Special namens Session XX - Collection Blues. In diesem Special erzählen die Mitglieder der Crew von verschiedenen trivialen Dingen, zum Beispiel über das Essen, während dazu die passenden Ausschnitte aus der Serie gezeigt werden.
Für den 26.April 2007 ist (in Frankreich) der Release einer Cowboy Bebop DVD Box geplant (mit allen Folgen, auf 9 DVDs). Wahrscheinlich wird diese Box auch in Deutschland veröffentlicht.
[Bearbeiten] Handlung
Im Jahr 2021 wurde eine Reihe von Ringen konstruiert, die es ermöglichten, im Hyperraum schnell durch das Sonnensystem zu reisen und andere Welten zu kolonisieren. Durch einen Defekt im Ringsystem, der von der Gate Company weitestgehend ignoriert wurde, kam es jedoch zu einer Explosion der Ringe, welche die Erde mit dem restlichen Sonnensystem verbunden haben. Dabei wurde ein großes Stück vom Mond weggesprengt. Die Überreste dieses zerkleinerten Stückes bilden nun eine Art Asteroidengürtel um die Erde, aus dem kontinuierlich Teile auf diese hageln. Dadurch wurde die Erdoberfläche unbewohnbar und einige Erdbewohner suchten Schutz im Untergrund. Die meisten jedoch zogen auf die neu erschlossenen Planeten und Monde (Venus, Mars, Ganymed und Europa) oder auf rauhere Welten (Kallisto, Io, Titan, u. a.)
Im Jahr 2071 reist die Besatzung des Schiffes Bebop durch das Sonnensystem, um ihrem Geschäft als Kopfgeldjäger (genannt „Cowboy“) nachzugehen. Die Crew besteht anfangs aus nur zwei Mitgliedern; im Laufe der Serie gesellen sich drei weitere hinzu. Jeder trägt mit einzigartigen Fähigkeiten dazu bei, Personen, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt wurde, einzufangen. Während sich die Handlung vordergründig um die Kopfgeldjäger und ihren stetigen Misserfolg in einer futuristischen Welt dreht, werden tatsächlich die individuellen Erfahrungen und Schicksale der einzelnen Charaktere beschrieben – jeder einzelne von ihnen hat eine individuelle Vorgeschichte, die seine Ambitionen und Wünsche verständlich macht.
[Bearbeiten] zeitlicher Kontext
Alle Angaben wurden nach Aussagen, die in der Serie/Film vorkommen, angelegt.
1973: | - Schachmeister Hex (Miterbauer der Gates) wird geboren. |
1994: | - 14. August, Faye Valentine wird auf der Erde geboren. |
2003: | - Schachmeister Hex tritt dem Hyperspace Gate Control Team bei. |
2007: | - Die 13-jährige Faye nimmt eine Betamax Nachricht auf, die ihr späteres (23 Jahre altes) Ich wiederfindet. |
2008: | - Schachmeister Hex entwickelt das Hauptprogramm zur Kontrolle der Hyperraum-Tore. |
2014: | - Faye wird in einen kryogenetischen Schlaf versetzt aufgrund eines Shuttleunfalls. |
2021: | - Der Hyperraum-Tor Zwischenfall in der Nähe zur Erde zerstört einen Teil des Mondes. |
- Wen hört aufgrund der freigesetzten Energie, und einem damit zusammenhängenden Riss im Raum-Zeit-Gefüge, auf zu altern. | |
- Schachmeister Hex startet seinen Plan zur Sabotage der Hyperraum-Tore, nachdem die Organisation ihn rauswarf. | |
- Feng Shui Meister Pao Pu wird geboren. | |
2035: | - 3. Dezember, Jet Black wird auf Ganymede geboren. |
2040: | - Vincent Volaju wird auf dem Mars geboren (Gegenspieler in Cowboy Bebop - Der Film). |
2044: | - 26. Juni, Spike Spiegel wird auf dem Mars geboren. |
- Vicious wird geboren. | |
2057: | - Das letzte Mal, dass die Blue Sox die Meisterschaft gewinnen . |
2058: | - Edward wird, laut der Serie, am 1. Januar auf der Erde geboren (wahrscheinlich ein falsches Geburtsdatum). |
2040: | - Vincent Volaju tritt in die Mars Army ein. |
2061: | - Jet und Pao treffen sich das letzte Mal. |
2062: | - Alisa verlässt Jet. |
- Vincent Volaju tritt in die Mars Army Special Operation Forces ein. | |
2063: | - Jet verliert seinen linken Arm und verlässt sowohl die ISSP als auch Ganymede. |
2064: | - Edward verlässt die Obhut ihres Vaters (Appledelhi Siniz Hesap Lütfen) |
2066: | - Edward geht ins Waisenhaus. |
2068: | - Spike "stirbt" (augenscheinlich) und verlässt damit das Red Dragon Syndicate. |
- Faye wurde aus ihrem Schlaf wiedererweckt und hat nun über 300 Millionen Woolong Schulden. | |
- Edward verlässt das Waisenhaus. | |
- Vincent Volaju stirbt angeblich im Krieg auf Titan und wird gegen Nanowaffen resistent. | |
- Jet und Spike werden Partner als Kopfgeldjäger auf der Bebop. | |
2069: | - Gren und Vicious dienen während des zweiten Titankonflikts als Streitkraft. |
- Gren flieht aus dem Militärgefängnis. | |
- Julia wird auf Callisto gesehen. | |
- während eines medizinischen Unfalls verfällt Ronny Spanngen in einen katatonischen Zustand, in welchem er die virtuelle Religion "Scratch" gründet. | |
2070: | - Spike vergisst einen Hummer in einem Kühlschrank (Ausgangspunkt zu Folge 11 - Toys in the Attic). |
2071: | - Jetzt der Serie. |
[Bearbeiten] Charaktere
Spike Spiegel, ein 27 Jahre alter Kopfgeldjäger, der auf dem Mars geboren wurde, war einst ein risikofreudiges Mitglied im Red-Dragon-Syndikat, wo er seine Schuss- und Nahkampfkünste (vor allem Jeet Kune Do) erlernte. Er war ursprünglich ein guter Freund von Vicious, bis ihn einige Geschehnisse (diese werden aber in der Serie teilweise nur angedeutet) dazu bewogen, das Syndikat zu verlassen. Er täuschte seinen eigenen, ehrenvollen Tod vor und führt nun ein Leben als Kopfgeldjäger. Sein Ziel ist es, irgendwann seine Geliebte Julia, die er bei seinem Abschied vom Syndikat zurücklassen musste, wiederzufinden. Vom Charakter her besonnen, hat aber auch keine Probleme, seine Kampfkünste einzusetzten, wenn es nötig ist. Spike wirkt desinteressiert, was mit einer gewissen Resignation einhergeht. Eines seiner Augen ist bionisch, da er es bei einem Unfall verloren hat (daher auch die unterschiedlichen Augenfarben). Er trägt stets eine Handfeuerwaffe des Typs Jericho 941 bei sich. Für Spike sind alle Ereignisse nur ein Traum, aus dem er nie erwachen wird.
Jet Black, ein 36 Jahre alter ehemaliger Polizist, stellt einen deutlichen Kontrast zu Spike dar. Er war früher für lange Zeit ein Fahnder der ISSP (Inter Solar System Police) bis er einen Arm bei einem fehlgeschlagenen Einsatz verlor. Dieser wurde zwar durch eine kybernetische Prothese ersetzt, dennoch kündigte er – vor allem auch aufgrund der Korruption bei der ISSP – und wurde Kopfgeldjäger. Jet sieht sich selbst als ein Mann der Renaissance, während er seinen Bonsai-Baum pflegt, kocht oder Jazz-Musik genießt. Jet ist im Gegensatz zu Spike nicht emotional verroht. Er sorgt sich um Spike und Faye. Davon abgesehen kocht er für die Bebop-Crew. Jet besetzt eine Art Mutterrolle. Er wird manchmal karikierend in einer sehr femininen Kochschürze gezeigt. Er hat in der Regel eine Walther P99 bei sich.
Faye Valentine, ist 23 Jahre alt, lasterhaft veranlagt, korrupt und wirkt oftmals kaltherzig. Ihr Dasein als kleptomanische und spielsüchtige Kopfgeldjägerin fördert ihren sehr unabhängigen Lebensstil, sehr zu Lasten der anderen Mitglieder der Bebop. Faye nutzt ihren Sexappeal um zu erreichen, was sie möchte. Hinter ihrem eitlen Auftreten verbirgt sich allerdings ein ängstliches Mädchen. Aufgrund eines Unfalls während einer Raumreise wurde sie für 54 Jahre kryogenisch eingefroren und erwachte in einer ihr fremden und unbekannten Welt, ohne Erinnerung an den Unfall selbst und ihre Vergangenheit – nur um zu erfahren, dass ihre anfängliche Naivität bereitwillig ausgenutzt wurde, was sie in der Folge abhärtete. Ihren Namen hat sie von einem sie damals behandelnden Arzt erhalten. Später begegnet sie einer alten Freundin, was ihre Traurigkeit über die vergangene Zeit und ihr Unverständnis der neuen Welt nicht wesentlich linderte. In ihrem Wunsch nach Harmonie und der Sehnsucht nach einem besseren Leben gleicht sie Spike in gewisser Weise. Die Schusswaffe, die sie meist bei sich trägt, ist eine Glock 30.
Edward Wong Hau Pepelu Tivrusky IV, genannt Ed, ist ein seltsames, junges Mädchen – ihr Alter wird auf 13 geschätzt – das auf der Erde geboren wurde und als „Freigeist“ bezeichnet werden könnte. Den Namen hat sie sich selbst gegeben. Sie verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit in einem Waisenhaus (obwohl sie keine Waise war). Ein Mann namens Appledelhi Siniz Hesap Lütfen behauptet ihr Vater zu sein, kann sich aber nicht erinnern, ob sie ein Mädchen oder ein Junge ist und nennt sie Francoise. Dennoch hat sie ein sonniges und lebendiges Gemüt und ist trotz vieler Eigenheiten eine geniale Hackerin, vielleicht die beste, die es jemals gab. Sie hat einen Computer, den sie nach einem Freund aus dem Waisenhaus Tomato genannt hat. Ed hat ein gutes Verhältnis zu Jet, der sich wie ein Ersatzvater benimmt, und sieht Faye, sehr zu ihrem Ärgernis, als eine Art große Schwester. Ed scheint auch als einzige den Hund Ein zu verstehen.
Ein ist ein Welsh Corgi, der seinen Namen Albert Einstein verdankt und von Spike nach einer fehlgeschlagenen Kopfgeldjagd an Bord gebracht wurde. Ein war ursprünglich ein Hund in einem Versuchslabor, doch niemand weiß genau, was er nun ist. In Episode 2 wird er als ein DataDog bezeichnet und sein Wert sei unbezahlbar. Er zeigt eine unnatürlich große Intelligenz, nimmt Anrufe am Bildtelefon entgegen, benutzt das Internet und vollbringt eine weitere Zahl an Dingen, die ein normaler Hund nicht könnte. Leider wird seine Intelligenz von den anderen Crewmitgliedern nicht wirklich wahrgenommen.
Vicious war ein Partner und Freund Spikes während der Zeit beim Red-Dragon-Syndikat. Jedoch gerieten die beiden in Streit, weil sie dieselbe Frau liebten, Julia. Vicious (engl. bösartig) macht seinem Namen alle Ehre: Er ist ruchlos, verschlagen, ehrgeizig und gewillt, alles zu tun, um seine Macht zu festigen. Vicious' Lieblingswaffe ist allerdings keine Handfeuerwaffe, sondern ein Katana, mit dem er gut umgehen kann. Die Blutfehde zwischen Spike und Vicious zieht sich als kontinuierlicher Handlungsfaden durch die Geschehnisse von Cowboy Bebop und endet in der letzten Episode mit einem Kampf, bei dem aber relativ offen bleibt, wer als Sieger hervorgeht.
Julia ist eine bezaubernde und mysteriöse Frau aus Spikes und Vicious' Vergangenheit. Diese Dreiecksgeschichte führte zur Fehde zwischen Vicious und Spike, und schlussendlich auch zu Spikes Abgang beim Syndikat. Julia selbst taucht, mit Ausnahme der letzten zwei Episoden, nur in Form von Rückblenden auf. Sie wirkt wie ein Kontrast zur Welt um sie herum – ihr blondes Haar, ein leuchtendroter Regenschirm und ebenso ein rotes Fahrzeug stechen aus der sonst trostlosen Umgebung heraus. Julia stirbt auf einer Verfolgungsjagd in Spikes Armen.
Vincent Volaju ist ein ehemaliger Soldat und Mitglied der Gruppe 7 der Mars Army Special Operation Forces. Er kämpfte im Krieg auf dem Titan. Durch ein Experiment wird er durch eine neuartige Waffe - Nanomaschinen - infiziert und wird resistent gegen diese, erleidet allerdings einen Gedächtnisverlust. Die Einsamkeit und Verbissenheit auf der Welt bewegen ihn dazu, mehrere terroristische Anschläge mit selbigen Nanomaschinen auf die Bevölkerung des Mars zu verüben. Dabei kommen ihm das Bebop-Team ebenso wie seine frühere Geliebte, Electra Ovilo in die Quere. Die Ereignisse um Vincent werden in Cowboy Bebop - Der Film beleuchtet.
[Bearbeiten] Soundtrack
Eines der bemerkenswertesten Elemente von Cowboy Bebop ist die Hintergrundmusik von Yōko Kanno und ihrer Band (The Seatbelts). Viele der Blues- und Jazzstücke tragen erheblich zur Stimmung der Serie bei. Das Titellied heißt Tank!.
[Bearbeiten] Synchronsprecher (TV-Serie)
- Spike Spiegel - Viktor Neumann
- Jet Black - Karl Schulz
- Faye Valentine - Antje von der Ahe
- Ed - Ilona Otto
- Vicious - Andreas Hosang
- Julia - Anke Reitzenstein
[Bearbeiten] Synchronsprecher (Film)
- Spike Spiegel - Martin Halm
- Jet Black - Bert Franzke
- Faye Valentine - Marion Sawatzki
- Ed - Sabine Bohlmann
- Vincent Volaju - Ekkehardt Belle
- Electra Ovilo - Elisabeth Günther
[Bearbeiten] Produktion
Die Serie wurde von Hajime Yatate produziert, ein kollektives Pseudonym für die Mitglieder von Sunrise, dem Animationsstudio, welche auch Mobile Suit Gundam, Big O, Outlaw Star und Vision of Escaflowne entwickelt haben. Die Regie führte Shinichiro Watanabe, welcher ebenso bei Macross Plus und A Detective Story sowie Kid's Story der Animatrix mitwirkte. Sein neuestes Projekt ist Samurai Champloo, wiederum eine 26-teilige Anime-Serie. Die Animation erfolgte durch das Studio BONES, einem Studio mit vielen ehemaligen Angestellten des Animationsstudios Sunrise, das mit Cowboy Bebop eines ihrer ersten Projekte abschloss.
[Bearbeiten] Einflüsse
Cowboy Bebop greift auf eine Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse zurück – hauptsächlich aus der amerikanischen Kultur, darunter Kung Fu-, Gangster- und Westernfilme und Jazzmusik nach dem Stil der Harlem Nightclubs der 1940er.
Spikes eigene Kampfkünste kopieren den richtungsweisenden Stil von Bruce Lee. Es gibt noch weitere subtile Hinweise auf Bruce Lee und seine Filme, unter anderem lautet der Name eines Kopfgeldes in der zweiten Episode Abdul Hakim, geborgt aus dem Bruce-Lee-Film Mein letzter Kampf, wo der Schauspieler Kareem Abdul-Jabbar einen Charakter namens Hakim spielte. Spikes Charakterzüge erinnern in gewisser Weise an den charismatischen Dieb Lupin aus dem Manga und Anime Lupin III. Im Bezug auf ihr eindrucksvolles und vor allem cooles Auftreten gleichen sie sich. Was ihre emotionale Ausdrucksweise angeht, besteht ein Unterschied: Spike wirkt oft sehr introvertiert und an seiner Umwelt uninteressiert. Lupin dagegen tritt häufig witzig und lebhaft auf. Rein äußerlich erinnert Spike sehr an den Folk Sänger Bob Dylan, ob er jedoch tatsächlich als Vorlage für Spike Spiegel diente, ist nicht bekannt.
Viele Einzelgeschichten und filmtypische Umsetzungen in Cowboy Bebop wurden von diversen Filmen „geborgt“, dazu zählen 2001: Odyssee im Weltraum, The Crow, Alien, Star Trek und Dirty Harry.
Weitere Einflüsse spiegeln sich in der Musik von Cowboy Bebop wieder, dies wird besonders an den Episodentiteln deutlich, die jeweils den Namen eines bekannten Songtitels tragen, darunter Honky Tonk Woman, Sympathy for the Devil, Bohemian Rhapsody, My Funny Valentine, Speak Like a Child, Wild Horses, Hard Luck Woman und The Real Folk Blues. Auch der Untertitel des Films, Knockin' on Heaven's Door, zitiert einen Songtitel.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Die fiktive Währung der Serie ist Woolong (Zeichen:₩). Dabei hat ein Woolong ungefähr den gleichen Wert wie ein japanischer Yen.
- Die Vorspänne der Folgen sind bis auf zwei Ausnahmen gleich. In Folge 1 ("Asteroid Blues") gibt es vor der Vorspannsequenz einen Prolog aus Spikes Vergangenheit, der erst im Laufe der Serie verständlich wird. In Folge 26 ("The Real Folk Blues, Part 2") fehlt der musikuntermalte Vorspann ganz. Die Folge beginnt mit einer Standbildtafel mit dem Titel der Serie.
- Der Abspann der Serie ist ebenfalls bis auf zwei Ausnahmen gleich: eine Collage aus schwarzweißen Bildern von Spike Spiegels Vergangenheit wird vom Lied "The Real Folk Blues", gesungen von Mai Yamane, begleitet. In Folge 13 ("Jupiter Jazz, Part 2") läuft der Abspann über eine lange Animationssequenz hinweg, begleitet vom Lied "Space Lion" von The Seatbelts. In Folge 26 ("The Real Folk Blues, Part 2") läuft der Abspann zum Lied "Blue" von The Seatbelts feat. Mai Yamane ebenfalls über eine lange animierte Sequenz hinweg.
- Fast alle Folgen zuzüglich Cowboy Bebop - Der Film enden mit einer Einblendung, die in den meisten Fällen See You Space Cowboy... lautet, in einigen Fällen wird jedoch davon abgewichen. Nur eine Folge ("Brain Scratch") hat gar keine Einblendung.
- Der Film ist zwischen Folge 22 und 23 angesiedelt. Denn Faye, Ed und Ein sind immer noch Teil der Crew. Außerdem ist Cowboy Andy (aus Folge 22 "Cowboy Funk") in einer Szene zu sehen. Die Sendung "Big Shot" ist noch nicht abgesetzt worden. Und die 3 alten Männer, die als Running Gag in diversen Episoden auftreten, sind noch vollständig. Einer von ihnen war in Folge 23 ("Brain Scratch") bereits tot.
- Die Folgen/Episoden werden in Cowboy Bebop nicht als solche betitelt. Die Bezeichnung die in der Serie zum Anfang jeder Folge genutzt wird ist Session. Einzige Ausnahme stellen die Vorschauen dar – diese werden als Coming Episode betitelt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle U.S.Kinofilm-Webseite (englisch)
- MTV's Webseite zu Cowboy Bebop
- The Real Folk Blues Fanwebseite (englisch)
- Cowboy Bebop in der Internet Movie Database
- Cowboy Bebop: The Movie in der Internet Movie Database
- Episodenliste
Kategorien: Anime | Manga