Damaskustor (Jerusalem)
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Das Damaskustor (hebr. שער שכם – Sha'ar Shechem, dt. Schechem-Tor oder Nablus-Tor; باب العمود bab al-amud, DMG bābu ʾl-ʿamūd, „Säulentor“) ist das größte – und in den Augen vieler Besucher auch schönste – Tor der ummauerten Altstadt von Jerusalem. Es liegt an der Nordseite der Altstadt und führt sowohl in das arabische als auch in das christliche Viertel (die anderen Viertel sind das jüdische und das armenische).
Der Name leitet sich wie beim Jaffator von der ehemals Jerusalem mit Damaskus verbindenden Straße ab, die hier die Altstadt verlässt. Für die hebräische Bezeichnung Sha'ar Shechem gilt das Gleiche. Die arabische Bezeichnung Säulentor geht auf eine römische Siegessäule zurück, die zu Zeiten Kaiser Hadrians aufgestellt wurde. Schon damals befand sich an der Stelle des Damaskustores ein Tor in der nördlichen Stadtmauer von Jerusalem, das damals Aelia Capitolina hieß. Die Siegessäule ist auch auf der Karte von Madaba aus dem 6. Jahrhundert zu sehen.
Das Damaskustor entstand im Zuge der umfangreichen Erneuerung der Jerusalemer Stadtmauer unter Sultan Süleyman dem Prächtigen in den Jahren 1535–1538.
Heute steht das Damaskustor zwischen West- und Ost-Jerusalem und bildet als wichtigstes Fußgängertor ein Nadelöhr zwischen Altstadt und Neustadt. Besonders während der Geschäfts- sowie der jüdischen und muslimischen Gebetszeiten ist das Tor stark frequentiert. Nirgendwo sonst begegnen sich die verschiedenen Gruppen der israelischen und palästinensischen Gesellschaften sowie die traditionell gekleideten Vertreter der in der Altstadt ansässigen christlichen Kirchen so eng und vielfältig wie am Damaskustor. Lediglich die moderne, säkularisierte israelische Bevölkerung fehlt hier fast völlig.
Schon im Torbau selber befinden sich kleine Geschäfte und fliegende Händler verkaufen ihre Waren. Von hier aus ist es nur ein kurzer Weg bis zur Via Dolorosa.
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