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Jerusalem

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Jerusalem im Nahen Osten, andere Bedeutungen unter Jerusalem (Begriffsklärung).
Flagge/Wappen Lage
Flagge Jerusalems Seitenverhältnis 8:11

Wappen Jerusalems

Lage Jerusalems in Israel
Basisdaten
Staat: Israel
Bezirk: Jerusalem
Geografische Lage: Koordinaten: 31° 46' 45" N, 35° 13' 25" O31° 46' 45" N, 35° 13' 25" O
Höhe: 606–826 m ü. NN
Fläche: 126,4 km²
Einwohner: 718.900 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 5.688 Einwohner /km²
Telefonvorwahl: 02
Website: www.jerusalem.muni.il
Politik
Bürgermeister: Uri Lupolianski

Jerusalem (hebräisch ירושלים/ Jeruschalajim, arabisch: القدس/ al-Quds (asch-Scharif), “die Heilige”, altgriechisch Ἱεροσόλυμα, lateinisch: Hierosolyma) ist die Hauptstadt des Staates Israel. In Jerusalem befindet sich der Sitz des Präsidenten ebenso wie der Legislative, der Judikative und der Exekutive.

Ostjerusalem wurde im Sechstagekrieg von Israel erobert und ganz Jerusalem 1980 durch ein Grundgesetz zur unteilbaren Hauptstadt Israels ausgerufen. Gegen dieses Gesetz und gegen die Ausweitung israelischen Rechts und die Erweiterung der Stadtverwaltungsgrenze auf den Ostteil von Jerusalem, mit dem auch der Hauptstadtstatus einhergeht, gibt es international Vorbehalte. Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil der Stadt als Hauptstadt eines zukünftigen Staates Palästina.

Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt und wahrscheinlich seit 5000 Jahren durchgehend bewohnt. Der Gegensatz zwischen Antike und Moderne ist in dieser Stadt mit ihrer multikulturellen und multiethnischen Bevölkerung besonders sichtbar. Die Altstadt ist von einer Mauer umgeben und hat vier Teile: das jüdische, christliche, armenische und muslimische Viertel.

Inhaltsverzeichnis

Rechtlicher Status Jerusalems

Die Klagemauer, im Hintergrund der Felsendom
Die Klagemauer, im Hintergrund der Felsendom
Umgebung von Jerusalem; Karte von 1888
Umgebung von Jerusalem; Karte von 1888
Jerusalem; Karte von 1888
Jerusalem; Karte von 1888

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Jerusalem, wie ganz Palästina britisches Mandat, Jerusalem wurde Sitz des Hohen Kommissars und der Mandatsveraltung. In den Jahren 1947-49 versuchten die Vereinten Nationen, Jerusalem ihrer Gebietshoheit zu unterstellen. Am 29. November 1947 nahm die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) den UN-Teilungsplan für Palästina, die Resolution 181, an; es folgten die Resolutionen 194 vom 11. Dezember 1948 und 303 vom 9. Dezember 1949.[1] Der gescheiterte UN-Teilungsplan hätte in Bezug auf Jerusalem besagt, dass dieses zu einem corpus separatum gemacht werden sollte, der unter einem besonderen internationalen Regime stehen und von den UN durch einen Treuhänderrat und einem Gouverneur verwaltet werden sollte. Dieser Plan war von dem Wunsch getragen, den Zugang zu den heiligen Stätten der drei Weltreligionen gleichberechtigt zu sichern. Die lokale Verwaltung sollte den bestehenden autonomen Verwaltungseinheiten überantwortet werden. Die Stadt sollte demilitarisiert werden und neutral sein. Eine besondere Polizeieinheit sollte sich aus ausländischen Truppen rekrutieren. Die Gesetzgebung sollte in den Händen eines Rates liegen, der von den Stadtbewohnern nach den Regeln der Verhältniswahl gewählt wurde. Gegen die Entscheidungen dieses Rates, sofern sie den Status der Stadt beträfen, sollten die UN ein Vetorecht besitzen. Die Stadt sollte Teil eines gemeinsamen Handelsraumes sein, Bürgern beider Staaten sollte es erlaubt sein die Stadt zu betreten und dort zu wohnen. Diese Pläne scheiterten jedoch, so daß die Vereinten Nationen keine Souveränität über Jerusalem erlangten.

Stattdessen folgte die israelische Unabhängigkeitserklärung. Dort wird Jerusalem nicht erwähnt, aber davon gesprochen, dass Israel die heiligen Stätten aller Religionen beschützen wird. Nach der Gründung des Staates Israels begannen erste Kampfhandlungen des israelischen Unabhängigkeitskrieges. Im Kampf um Jerusalem verlor Israel das jüdische Viertel der Altstadt und den Osten der Stadt an die jordanische Arabische Legion. Die Stadt war deshalb zwischen 1948 und 1967 in das israelische Westjerusalem und das jordanische Ostjerusalem geteilt.

1948 erklärte der israelische Verteidigungsminister und eine Verordnung der Regierung, dass im Westen der Stadt, wie in jedem Teil Palästinas, den der Verteidigungsminister als von israelischen Truppen gehalten erklärt, israelisches Gesetz gelte. Ende 1949 erklärte David Ben Gurion in der Knesset, dass Jerusalem untrennbarer Teil Israels sei und seine ewige Hauptstadt. Diese Position wurde von der Knesset bestätigt.

1950 fand in Jericho eine Konferenz von Würdenträgern aus dem von Jordanien eroberten Westjordanland statt und der König von Jordanien verkündete ihr folgend die Annexion des Westjordanlandes und Jerusalems zu seinem Königreich. Dies wurde nur von Großbritannien und Pakistan anerkannt. Großbritannien erklärte, dass sich seine Anerkennung nicht auf Jerusalem beziehe. In den Jahren 1948–1952 wurde von den Vereinten Nationen mehrmals der Versuch unternommen, eine Lösung für die Statusfrage herbeizuführen, dann aber ergebnislos eingestellt.

Seit 1952 akzeptierte die internationale Staatengemeinschaft die de facto Anwendung israelischen Rechts in Westjerusalem. Die Forderung, die Stadt zu internationalisieren, war immer weniger mit der Realität zu vereinbaren und wurde deshalb im Laufe der Zeit nicht mehr von den UN erhoben. Die israelische Position besagt, dass Israel bereits seit 1948, als sich Großbritannien zurückzog in einem Akt der Selbstverteidigung gegen die angreifenden arabischen Armeen die rechtmäßige Souveränität über den Westen der Stadt, der ohne Souverän war, erhalten habe.

Jerusalem
Jerusalem
Jerusalem nach 1967
Jerusalem nach 1967

Als im Juni 1967 der Sechstagekrieg ausbrach, kontaktierte Israel Jordanien über die UN und die amerikanische Botschaft. Die israelische Regierung erklärte, Israel würde Jordanien nicht angreifen, sofern Jordanien seinerseits davon absehen würde, Israel anzugreifen. Jordanien ignorierte dies und beschoss während des Krieges Westjerusalem und eroberte das neutrale Hauptquartier der UN, den ehemaligen Sitz des High Commissioners. Ein paar Tage später wurde dieses Gebiet von der israelischen Armee, zurückerobert und die jordanische Armee aus der gesamten Westbank einschließlich Jerusalems vertrieben; damit hatte Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet erobert.

Nach dem Ende des Krieges verabschiedete die Knesset das Law-and-Administration-Ordinance-Gesetz, das es der Regierung erlaubte, das israelische Gesetz, seine Jurisdiktion und seine Verwaltung auf alle Gebiete des ehemaligen Mandatsgebiets auszuweiten. Gleichzeitig wurde die Gemeindeverwaltungsordnung geändert, wodurch es möglich wurde, die Verwaltungsgrenzen Jerusalems auf den Osten der Stadt auszuweiten. Allerdings wurden bestimmte gesetzliche Arrangements zugunsten der arabischen Bewohner der Stadt beschlossen, die im Legal and Administrative Matters (Regulation) Law von 1970 festgeschrieben sind. Die arabischen Stadtbürger wurden auch nicht automatisch Israelis, es wurde ihnen jedoch ermöglicht, recht unkompliziert die israelische Staatsbürgerschaft zu erwerben, wovon sie allerdings nur wenig Gebrauch machten. Der Außenminister Israels Abba Eban erklärte daraufhin auch in einem Brief vom Juli 1967 an den UN-Generalsekretär, dass Israel Ostjerusalem nicht annektiert, sondern nur verwaltungstechnisch integriert habe. Trotzdem wurde dieser Schritt von UN-Einrichtungen kritisiert. In der Resolution 242 des Sicherheitsrats wird Jerusalem nicht explizit erwähnt.

Die Position der israelischen Regierungen besteht darin, dass Jordanien und auch kein anderer Staat außer Israel jemals Souveränität über die Stadt erhalten habe. Jordanien habe sie 1948 in einem Akt der Aggression unter seine Kontrolle gebracht, wogegen Israel 1967 in Selbstverteidigung gehandelt habe und schon deshalb bessere Ansprüche geltend machen könne. Annexionen wären nach dem Völkerrecht allerdings auch nach Verteidigungskriegen verboten. Die israelische Position besagt, dass die Resolution 181 der Vollversamlung als völkerrechtlich nicht bindendes Dokument keine Validität besitzt und wegen der arabischen Ablehnung niemals relevant war, weshalb auch der Status Jerusalems als corpus seperatum obsolet wurde. Darüberhinaus gebe es keinen völkerrechtlichen Vertrag dahingehend, noch sei der Status Jerusalems als corpus seperatum Völkergewohnheitsrecht.

Bezüglich der heiligen Stätten wurde von der Knesset 1967 das Preservation of the Holy Places Law erlassen, das den freien Zugang zu ihnen und ihren Schutz vor Entweihung gewährleistet. In Berufung auf dieses Gesetz verhindert die israelische Polizei, um die öffentliche Ordnung und die Sicherheit zu gewährleisten, dass nationalreligiöse Juden, wie die Nationalist Groups Association, auf dem Tempelberg öffentliche Gottesdienste abhalten.

Im Vertragswerk von Camp David wurde Jerusalem ausgeklammert. In den beigefügten Briefen an den Gastgeber von Camp David, den Präsidenten der USA, Jimmy Carter, erklärte Menachem Begin für Israel, dass Jerusalem die unteilbare Hauptstadt Israels sei. Sadat erklärte, dass das "arabische Jerusalem ein integraler Teil des Westjordanlands" sei und "unter arabischer Souveränität stehen" solle. Er sprach sich jedoch gleichzeitig dafür aus, bestimmte Funktionen der Stadt einem gemeinsamen Rat zu überantworten. In diesem Sinne soll die Stadt ungeteilt sein, schrieb Sadat.

Im Jahre 1980 verabschiedete die Knesset ein Gesetz, das ganz Jerusalem (also auch Ostjerusalem) zur „ewigen und unteilbaren Hauptstadt“ Israels erklärte. Dieses Gesetz wurde eines der Grundgesetze Israels.

Mit der Resolution 478 verurteilte der UN-Sicherheitsrat die Annexion Ost-Jerusalems und forderte als Strafmaßnahme alle Staaten, deren Botschaften ihren Sitz in Jerusalem hatten, dazu auf, diese aus Jerusalem abzuziehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten von 45 Staaten 13 den Sitz ihrer Botschaften in Jerusalem: Bolivien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, die Niederlande, Panama, Uruguay und Venezuela. Alle anderen Botschaften hatten ihren Sitz in Tel Aviv.

Alle 13 betroffenen Staaten folgten der Resolution. 1982 verlegten zwei Staaten, Costa Rica und El Salvador, ihre Botschaften zurück nach Jerusalem. Außerdem befinden sich Generalkonsulate der Staaten Griechenland, Großbritannien und USA in Jerusalem. Der Kongress der USA beschloss 1995, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, da Israel – wie alle Staaten – das Recht habe, seine Hauptstadt selbst zu bestimmen. Aus Furcht vor den außenpolitischen Folgen ist dies jedoch bis heute (2006) nicht umgesetzt.

1988 gab Jordanien seinen Anspruch auf Souveränität über das Westjordanland und damit auch Ost-Jerusalems auf. Im selben Jahr rief die PLO den Staat Palästina aus und erklärte Jerusalem zu seiner Hauptstadt, was zu diesem Zeitpunkt, obwohl diese „Unabhängigkeitserklärung“ von vielen arabischen Staaten anerkannt wurde, eine klare Fiktion war. Völkerrechtlich müssen neben der Ausrufung eines Staates vier Voraussetzungen erfüllt sein, um einen Staat entstehen zu lassen. Es muss ein Staatsgebiet, sowie ein Staatsvolk geben, über die es eine effektive Regierung und Kontrolle gibt. Außerdem muss der neue Staat die Fähigkeit besitzen, internationale Beziehungen einzugehen. Die PLO war zu diesem Zeitpunkt weit davon entfernt, effektive Kontrolle über irgendeinen Teil der umstrittenen Gebiete auszuüben.

In der Declaration of Principles, die am 13. September 1993 zwischen Israel und der PLO unterzeichnet wurde, wird die palästinensische Selbstverwaltung, wie sie in zwei Formen für das Westjordanland festgeschrieben wurde (Gebiete A und Gebiete B) für keinen Teil Jerusalems bestimmt. Der Endstatus der Stadt soll im Zuge des Oslo-Friedensprozesses in einem endgültigen Vertrag bestimmt werden. Die Declaration of Principles erlaubt es allerdings den palästinensischen Bürgern Jerusalems, nach einem extra Abkommen zwischen den beiden Seiten, an den Wahlen zur Palästinensischen Autonomiebehörde teilzunehmen.

Geschichte

Frühgeschichte

Jerusalem im 1. Jahrhundert
Jerusalem im 1. Jahrhundert

Die Existenz Jerusalems als kanaanäischer Stadtstaat ist durch ägyptische Quellen seit dem 18. Jahrhundert v. Chr. als Uruschalim belegt. Der Name Uruschalim/Jerusalem (nach der Bibel vor der Eroberung durch David Salem oder Jebus) bedeutet „Stadt des Schalim“ oder „Stadt des Friedens“. Schalim war ein kanaanitischer Gott der Abenddämmerung. Schalom bedeutet im Hebräischen, Salam im Arabischen Frieden. Gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr gehörte die Stadt nach dem biblischen Bericht den von JHWH zur Vernichtung vorgesehenen Jebusitern.

Der Bibel nach eroberte König David Jerusalem von diesen um das Jahr 997 v. Chr., er machte sie zur „Davidsstadt“ und zum politischen und religiösen Mittelpunkt des Israelitenreiches. Für die jüdische Religion und Kultur ist Jerusalem seitdem Zentrum und Hauptstadt. Sein Sohn, König Salomo (um 969–930), soll einen Palast und einen ersten Tempel für Jahwe erbaut haben. Der Tempelberg ist heute der islamischen Waqf unterstellt, Ausgrabungen sind dort nicht möglich. Der Waqf erstellte in den vergangenen Jahren eine neue Moschee in den sogenannten Ställen Salomos, was wegen der möglichen unbemerkten Zerstörung von Resten der beiden jüdischen Tempel auf israelische Ablehnung stieß. Allerdings dürfte bereits der Bau des herodianischen Tempels zu einer weitgehenden Beseitigung früherer Spuren geführt haben. Dessen nochmalige Zerstörung, die Errichtung eines römischen Heiligtums und schließlich die islamischen Bauarbeiten dürften allerdings wenig Überreste früherer Zeiten übriggelassen haben.

Nach Salomos Tod 926 v. Chr. und der Spaltung des Königreichs in die Staaten Juda (Süden) und Israel (Norden) wurde Jerusalem die Hauptstadt des Südreiches Juda.

Königin Atalja (845–840) entweihte den Tempel und führte im Tempel den Baalskult ein, und unter König Ahas (741–725) wurden auch assyrische Götter verehrt. Erst Hiskija (725–697) reinigte den Tempel wieder und sicherte die Stadt durch Mauern und einen Tunnel zur Wasserversorgung. Joschija machte 628 v. Chr. Jerusalem zur alleinigen legitimen israelitischen Kultstätte statt der früheren weiteren Heiligtümer auch auf Anhöhen. Im Königreich Israel wurde ein Heiligtum in Jerusalem, außerhalb der eigenen Grenzen, abgelehnt - abgesehen davon, dass der wirtschaftlich, militärisch und politisch lange Zeit führende Staat vor allem unter den Omriden Israel mit Zentrum in Samaria und nicht das Königreich Juda war.

Nebukadnezar II. eroberte Jerusalem zweimal (605 v. Chr. und 597 v. Chr.), führte die jüdische Oberschicht in die Gefangenschaft und setzte Zedekia als Vasallenkönig ein. Nach dessen Bruch mit den Babyloniern wurde Jerusalem 586 v. Chr., anderen Quellen zufolge 607 v. Chr.,[2] von den Babyloniern eingenommen. Die Stadt und insbesondere der Tempel wurden zerstört.

538 v. Chr. wurde den Juden gestattet, die Stadt und den Tempel wieder aufzubauen. Diese Wiederaufbauarbeiten zogen sich über mehrere Jahrzehnte hin. (Nehemia). Dabei trennte man sich von den als mit den Nachbarn blutvermischt und häretisch angesehenen Bewohnern des ehemaligen Königreiches Israel, die sich hierauf ihr eigenes Heiligtum auf dem Garizim schufen.

Unter römischer Herrschaft wurde der von Herodes dem Großen noch größer als unter Nehemia ausgestattete zweite Tempel im Jahre 70 n. Chr. durch Titus zerstört. Hadrian verbot nach dem Bar-Kochba-Aufstand Juden den Zutritt zur Stadt und benannte sie in Aelia Capitolina um. Auf dem Tempelberg wurde ein römischer Tempel zu Ehren von Jupiter erstellt. Konstantin erklärte Jerusalem schließlich zur christlichen Stadt (Bau der Grabeskirche, des größten Heiligtums der Christenheit).

Nach der römischen Herrschaft

Hartmann Schedel: Die Zerstörung von Jerusalem (1493)
Hartmann Schedel: Die Zerstörung von Jerusalem (1493)
Die älteste gedruckte Stadtansicht von Jerusalem von Hartmann Schedel, Nürnberg 1493
Die älteste gedruckte Stadtansicht von Jerusalem von Hartmann Schedel, Nürnberg 1493

Nach einer kurzen Besetzung durch die Perser (614628) und ihre jüdischen Verbündeten, in deren Verlauf es zu Massakern an Christen gekommen war,[3] wurde die Stadt nach dem Sieg des oströmischen Kaisers Herakleios an Byzanz zurückgeben. Im Jahre 637 eroberten Araber im Zuge der islamischen Expansion die Stadt; sie wurde vom Patriarchen Sophronius freiwillig übergeben, nachdem keine Hoffnung auf Entsatz mehr bestanden hatte und die Araber dem Abzug der Christen, welche die Stadt verlassen wollten, zugestimmt hatten. Während der Kreuzzüge eroberten die Kreuzritter unter Gottfried von Bouillon 1099 Jerusalem und richteten dort ein Blutbad unter der Bevölkerung an. Innerhalb von drei Tagen wurden bis zu 20.000 Bewohner getötet. Es entstand das Königreich Jerusalem.

Im Jahre 1187 gelang es Saladin (arabisch Salah ad-Din Yusuf ibn Ayub), dem kurdischstämmigen Sultan von Ägypten, Jerusalem zu erobern. Ein kurzes Intermezzo bildete die Herrschaft von Kaiser Friedrich II. von 1229 bis 1244.

Im Jahre 1244 besetzten die Mamluken, eine türkische Söldnerschicht, welche nach dem Tode Saladins die Herrschaft in Ägypten übernommen hatten, die Stadt. Von 1244 bis 1517 wechselten sich Tartaren, Mamluken, Mongolen und Ayybiden in der Herrschaft ab.

Jerusalem hatte damals weniger als 10.000 Einwohner und keine politische Bedeutung. Vollgültige Bürger waren nur die Muslime. Christen und Juden mussten sich durch ihre Kleidung kenntlich machen. Sie durften ihre Religion als Anhänger einer Buch-Religion zwar im allgemeinen ausüben, wurden aber rechtlich in fast allen Lebensbereichen diskriminiert und mussten eine Zusatzsteuer zahlen. Dennoch existierte in dieser Zeit immer ein christliches und ein jüdisches Viertel in der Stadt und ein ständiger, wenn auch kleiner Strom von christlichen und jüdischen Besuchern und Pilgern.

Im Jahre 1516 wurden die Mamluken in Syrien von den osmanischen Türken besiegt. Sultan Selim I. (14651520) gewann Ägypten, Arabien und Syrien. Jerusalem wurde zum Verwaltungssitz eines osmanischen Sandschaks (Regierungsbezirk). Die ersten Jahrzehnte der türkischen Herrschaft brachten Jerusalem einen deutlichen Aufschwung.

Nach 1535 ließ Sultan Süleyman I. (14961566) sogar die Befestigungen der Stadt in zum Teil veränderter Linie erneut errichten, so wie sie gegenwärtig zu sehen sind. Durch diese Mauern erhielt die Altstadt ihre heutige Struktur.

Die viel zu großen neuen Mauern um den heiligen Symbolort sollten für die neue Herrschaft ein Zeichen setzen. Jerusalem gewann in der Folgezeit viel an Bedeutung. Die osmanische Verwaltung war sich uneinig in ihrer Haltung gegenüber den Juden und Christen und schwankte zwischen Gewaltherrschaft wie unter Ibn Faruk (16221626) und erkaufter Toleranz.

Die verarmten Juden und Christen lebten überwiegend vom Pilgergewerbe. Der Besitz der Heiligtümer Jerusalems war wegen der damit verbundenen Almosen eine lebenswichtige Einnahmequelle. Dies erklärt auch die damals teilweise erbitterten, manchmal sogar gewaltsamen Konflikte unter den christlichen Kirchen um einzelne Besitzrechte. Ab 1860 kamen durch Alyah (Rückkehr) immer mehr Juden in die Stadt, und es wurden erste Wohngebiete außerhalb der Stadtmauern gegründet. Jerusalem blieb osmanische Stadt, bis sie 1917 von britischen Truppen besetzt wurde, die im Ersten Weltkrieg gegen das Osmanische Reich kämpften.

Jüngere Entwicklungen und derzeitiger Status

Ben-Yehuda-Straße in Jerusalem
Ben-Yehuda-Straße in Jerusalem
Basar in der Altstadt
Basar in der Altstadt
In der Altstadt von Jerusalem
In der Altstadt von Jerusalem
Mahane Yehuda Market
Mahane Yehuda Market

Schon seit Beginn der Konflikte zwischen Juden und Muslimen war Jerusalem bzw. der Status der Stadt ein zentraler Streitpunkt. Die Vertreter beider Religionsgruppen beanspruchen die Stadt oder zumindest Teile davon als Hauptstadt von Israel bzw. von Palästina.

Ein Versuch, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, stellte der Teilungsvorschlag der Vereinten Nationen des Jahres 1947 vor, der vorsah, auf dem Gebiet des heutigen Israels einen vorwiegend jüdischen und einen muslimischen Staat zu schaffen und Jerusalem unter internationale Verwaltung zu stellen. Obwohl der Plan als UN-Resolution 181 von über zwei Dritteln der überwiegend westlichen Staaten der UN-Vollversammlung angenommen wurde, betrachtete ihn die arabische Seite als einen unzumutbaren Verzicht auf einen Teil des „Dar al Islam“. Die Araber lehnten den Plan ab und griffen einen Tag nach der Gründung Israels diesen Staat an.

Nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg bzw. Palästinakrieg hatte die israelische Armee große Gebiete des Landes erobert; Jerusalem wurde geteilt. Die westlichen Stadtteile fielen an Israel, Ostjerusalem kam mit dem Westjordanland (Judäa und Samaria) unter jordanische Besatzung. Die jüdische Bevölkerung Ostjerusalems wurde vertrieben, das jüdische Viertel in der Altstadt zerstört, und der Zugang zur Klagemauer als heiligster Ort des Judentums blieb Juden fortan versperrt. Israel erklärte am 4. Januar 1950 Jerusalem zur Hauptstadt. Dies wurde von der internationalen Gemeinschaft mit wenigen Ausnahmen nicht anerkannt.

Im Sechstagekrieg (1967) eroberten israelische Fallschirmjäger Ostjerusalem. Zur Schonung von Moscheen und Kirchen verzichtete man dabei auf den Einsatz schwerer Waffen und nahm dafür erhebliche Verluste in Kauf: Von insgesamt rund 800 israelischen Kriegstoten fielen 183 in Jerusalem. Erstmals seit der Staatsgründung konnten Juden dadurch überhaupt wieder an der Klagemauer beten. Anders als die arabische Seite 1949 den Juden verweigerte Israel aber den Moslems grundsätzlich nicht den Zugang zu den heiligen Stätten, sondern unterstellte den Tempelberg einer autonomen moslemischen Verwaltung (Waqf).

Beide Stadtteile und einige Umlandgemeinden wurden am 30. Juli 1980 durch das Jerusalemgesetz zusammengefasst und die Stadt zur untrennbaren Hauptstadt Israels erklärt. Dies ist aus palästinensischer Sicht eines der Haupthindernisse auf dem Weg zum Frieden. Der UN-Sicherheitsrat erklärte die Annexion Ostjerusalems für nichtig (UN-Resolution 478), sie wird daher von der Staatengemeinschaft ganz überwiegend nicht anerkannt, so dass sich alle diplomatischen Vertretungen, mit Ausnahme von Costa Rica und El Salvador, in Tel Aviv befinden.

Jerusalem ist der Sitz der israelischen Regierung, des israelischen Präsidenten, des israelischen Parlamentes – der Knesset, der 1918 gegründeten Hebräischen Universität und der Holocaustgedenkstätte Jad waSchem. 1979 lebten bereits wieder 50.000 Juden in Ost-Jerusalem, 1993 waren es schon 160.000. Der Großteil der inzwischen rund 200.000 Juden in und um Jerusalem versteht sich anders als z. B. in Gaza oder Hebron nicht als nationalreligiöse Siedler, sondern ist einfach aufgrund staatlicher Förderung (insbesondere Steuervorteile und infrastrukturelle Investitionen) in diese Gebiete gezogen.

Das bekannteste Beispiel für den Siedlungsbau ist die Trabantenstadt Ma'ale Adumin, eine am Reißbrett entworfene Siedlung, die zur Zeit von 50.000 Menschen bewohnt wird. Nach Angaben der Christian Peacemaker Teams aus Chicago wurden zwischen 1967 und 1991 in Jerusalem 40.000 neue Häusereinheiten für israelische Juden gebaut, aber nur 555 für Palästinenser. Zudem wurden palästinensische Häuser von Israel zerstört, um Platz für den Sicherheitszaun zu schaffen. Die Palästinenser stellen zwar rund 30 Prozent der Einwohner von ganz Jerusalem, bewohnen aber nur mehr 14 Prozent von dessen Fläche. Siehe auch: Israelisch-palästinensischer Konflikt, Al-Aqsa-Intifada

Einwohnerentwicklung

Religiöser Jude in der Ben-Jehuda-Straße
Religiöser Jude in der Ben-Jehuda-Straße
Altstadt von Jerusalem
Altstadt von Jerusalem

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

        Jahr         Einwohner
1525 4.700
1538 7.900
1553 12.384
1562 12.650
1800 8.750
1838 11.000
1844 15.510
1876 25.030
1896 45.430
1905 60.000
1913 75.200
1917 53.410
        Jahr         Einwohner
1922 62.053
1931 90.451
1946 205.100
1948 164.440
1967 262.609
1977 345.600
1980 407.100
1985 457.700
1990 524.400
1995 617.042
2000 657.500
2005 718.900


Religion

Rekonstruktion des herodianischen Tempels
Rekonstruktion des herodianischen Tempels

In Jerusalem findet sich eine große Anzahl von Religionen und religiösen Bewegungen. Mission ist in Israel und Jerusalem in jeglicher Form verboten. Die wichtigsten religiösen Gruppierungen in der Stadt sind die zum jüdischen Spektrum gehörenden Ultraorthodoxe nicht-zionistische juden und Orthodoxe zionistische juden.

Zum muslimischen Spektrum gehören die Sunniten, Schiiten, Alawiten und Drusen.

Zum christlichen Spektrum gehören die Griechisch-Orthodoxen, Griechisch-Katholischen, Römisch-Katholischen, die Lutheraner, Protestanten, Anglikaner, Armenier, die Russisch-Orthodoxen, Georgisch-Orthodoxen, die Äthiopier , Syrisch-orthodoxen und die Altkatholiken.

zu Kirchengebäuden siehe "Liste der Kirchengebäude in Jerusalem"

Jerusalem als heilige Stadt

Jerusalem ist von großer Bedeutung in der Bibel und wird insgesamt über 800-mal erwähnt. Immer wieder steht die Stadt im Mittelpunkt der Heils- und Gerichtsankündigungen des biblischen Gottes, so vor allem bei den Propheten Daniel, Jeremia, Jesaja, Ezechiel, Sacharja und den Psalmen, aber auch in der Offenbarung.

Beispiele:

  • Ezechiel 5,5: „So spricht Gott der Herr: Das ist Jerusalem, das ich mitten unter die Heiden gesetzt habe und unter die Länder ringsumher!“
  • Joel 4,17: „Und ihr sollt’s erfahren, dass ich, der Herr, euer Gott, zu Zion auf meinem heiligen Berge wohne.“
  • Psalm 137,5: „Vergesse ich dich, Jerusalem, so verdorre meine Rechte.“

Sowohl die Stadt Jerusalem als auch das Land und Volk Israels stellt die Bibel als Gottes Eigentum dar. Interessant ist diesbezüglich die literarische Darstellung Jerusalems als ein Findelkind, das von Gott aufgezogen wird in Ezechiel 16, ebenso wie die Zusagen Gottes an die Stadt in den Psalmen, die wie Eheversprechen formuliert sind.

Jerusalem wird von Christen, Juden und Muslimen als Heilige Stadt angesehen. Im Gegensatz zur Bibel und dem Tanach erwähnt aber der Koran Jerusalem kein einziges Mal namentlich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das bekannteste Theater in Jerusalem ist das Stadttheater.

Museen

Die bedeutendsten Museen in Jerusalem sind das Israel-Museum mit dem Schrein des Buches“, das Rockefeller Museum für Archäologie, die Holocaustgedenkstätte Jad waSchem, das Naturhistorische Museum und das Bazabel-Museum für Volkskunst und Folklore.

Bauwerke

Der Felsendom
Historischer jüdischer Friedhof von Jerusalem
Historischer jüdischer Friedhof von Jerusalem

Die Altstadt von Jerusalem wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Sie ist seit dem Mittelalter in das armenische Viertel im Südwesten, das christliche im Nordwesten, das jüdische im Südosten und das muslimische Viertel im Nordosten unterteilt und wird von einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden, fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben. Die Mauer umfasst mehrere Türme sowie acht Tore.

Im christlichen Teil der Altstadt befindet sich das Neue Tor, an der Grenze zum armenischen Teil das Jaffator und zum muslimischen Teil das Damaskustor. In den muslimischen Teil führen das Herodestor, Goldene Tor (durch die Türken versiegelt) und das Stephanstor. Im jüdischen Teil steht das Zionstor und das Dungtor; südwestlich davon erhebt sich der Berg Zion mit dem mutmaßlichen Grab König Davids. Östlich der Altstadt liegt der Ölberg mit dem Garten Getsemani.

Den Christen ist die Altstadt von Jerusalem heilig, da sie der Ort der Leidensgeschichte, Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus ist. Für die Juden ist sie als Hauptstadt des ersten jüdischen Königreiches heilig, für die Muslime, weil sie mit der Himmelfahrt des Propheten Mohammed in Verbindung gebracht wird. Für alle drei Religionen ist Jerusalem als Wirkungsort verschiedener Propheten bzw. Heiligen wie Abraham, Salomon, David, Zacharias und anderen bedeutend. Wichtige christliche Stätten sind die auf den Grundmauern einer Basilika aus dem 4. Jahrhundert erbaute Grabeskirche und die Via Dolorosa.

Die circa 400 Meter lange, von den Juden „Westliche Mauer“ genannte Klagemauer ist ein Teil der Stützmauer des Plateaus, auf dem der große Tempel Herodes des Großen stand. Wichtige muslimische Bauwerke auf dem Tempelberg sind heute der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee.

Weitere bedeutende Bauwerke der Stadt sind der Cardo (Säulengang), die Dormitio-Kirche, die Erlöserkirche, die vier sephardischen Synagogen, die Synagoge des Hadassa-Klinikums mit ihren Chagallfenstern und die Zitadelle.

Im Norden, Westen und Süden der Altstadt breitet sich die Neustadt von Jerusalem aus, die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Sie erstreckt sich über die umliegenden Hügel und weiter bis in das wüstenhafte Umland der Stadt. Die modernen Wohn- und Geschäftsgebäude und die breiten Straßen der Neustadt bilden einen starken Kontrast zu den ärmlichen Behausungen und engen Gassen der Altstadt.

In der Neustadt befinden sich die Knesset (das israelische Parlament) und zahlreiche bedeutende staatliche Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem das Finanzministerium, das Außenministerium, das Innenministerium und der Sitz des Premierministers.

Wirtschaft und Infrastruktur

Das wirtschaftliche Leben der Stadt Jerusalem basiert zum überwiegenden Teil auf ihrer religiösen und kulturellen Bedeutung sowie auf ihrer Funktion als Verwaltungszentrum. Der Dienstleistungssektor ist dementsprechend gut ausgebaut. Viele Bewohner von Jerusalem sind in der staatlichen und städtischen Verwaltung sowie im Bildungswesen beschäftigt.

Eine eher untergeordnete Rolle spielt demgegenüber das produzierende Gewerbe. Die Industriebetriebe der Stadt stellen unter anderem Glas-, Metall- und Lederwaren, Druckerzeugnisse, Schuhe und Zigaretten her. Die Produktionsbetriebe sind vorwiegend in den äußeren Bezirken von Jerusalem angesiedelt. Der Tourismus ist jedoch der mit Abstand bedeutendste Wirtschaftsfaktor, da die Altstadt ein bedeutendes Ziel für Touristen ist.

Verkehr

Durch die Berglage liegt Jerusalem abseits der wichtigsten Verkehrsströme Israels, die vor allem in der Küstenebene und dem dahinterliegenden Landstreifen fließen. Innerhalb der Stadt muss sich die Straßenführung der hügeligen Landschaft anpassen.

Die wichtigste Straßenverbindung Jerusalems ist die Autobahn nach Tel Aviv, in die anderen Richtungen bestehen Landstraßen. Besonders bemerkenswert ist die Straße an das Tote Meer, die auf ihrem Weg durch das Westjordanland 1200 Höhenmeter abfällt. Nördlich der Stadt befindet sich ein kleiner Flughafen, der nur Ziel von innerisraelischen Flugverbindungen war, aber seit 2001 geschlossen ist. Der internationale Flughafen für Jerusalem ist der Ben-Gurion-Flughafen

Seit April 2005 verkehren nach siebenjähriger Unterbrechung wieder Züge der Israel Railways zwischen Jerusalem und Tel Aviv; die Gebirgsstrecke über Bet Schemesch wurde seit Juli 1998 saniert. Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Jerusalem und Tel Aviv soll 2009 fertiggestellt werden.

Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt in erster Linie über Busse der staatlichen Busgesellschaft Egged, die von Freitagmittag bis Samstagabend (Schabbat) ihren Dienst einstellt. 2007 ist geplant, Jerusalems neues Straßenbahnsystem zu eröffnen.

Eine der bekanntesten und zugleich wichtigen innerstädtischen Straßen ist die Jaffastraße, die von der Altstadt in Richtung Tel Aviv führt. Sie ist eine wichtige Einkaufsstraße und war bereits mehrfach Schauplatz blutiger Attentate.

Jesusschauspiel in der Via Dolorosa
Jesusschauspiel in der Via Dolorosa

Bildung

Zu den bekannten Bildungseinrichtungen in der Stadt gehören die 1918 eröffnete Hebräische Universität von Jerusalem, die 1959 gegründete Israelische Akademie, das Planetarium, das Zionistische Zentralarchiv, die Gulbenkian-Bibliothek und die Jüdische Nationalbibliothek.

In der Stadt befinden sich zahlreiche religiöse Lehr- und Forschungsinstitute. Dazu gehören unter anderem die 1890 eröffnete École Biblique et École Archéologique Française, das 1927 gegründete Päpstliche Bibelinstitut und das 1963 eröffnete Institut der Jüdischen Religion.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Quellen

  1. Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen sind im Unterschied zu Resolutionen des Sicherheitsrats nicht verbindlich.
  2. siehe z.B. "Lexikon zur Bibel" von Fritz Rienecker R. Brockhaus Verlag Wuppertal, Seite 683
  3. es gab geschätzte 90.000 Tote, s. Elliott S. Horowitz, Reckless Rites, 2006

Literatur

  • Christoph Gerhard: Marco Polo Reiseführer Jerusalem. Mairs Geographischer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3895259284
  • Helmut Hubel, Tilman Seidensticker (Hrsg.): Jerusalem im Widerstreit politischer und religiöser Interessen. Die „Heilige Stadt" aus interdisziplinärer Sicht. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-51057-8
  • Gerhard Konzelmann: Jerusalem. 4000 Jahre Kampf um eine heilige Stadt. Hoffmann und Campe, Hamburg 1984, ISBN 3-455-08 660-8
  • Hans Köchler (ed.): The Legal Aspects of the Palestine Problem With Special Regard to the Question of jerusalem. Wilhelm Braumüller, Wien 1981 ISBN 3-7003-0278-9

Weblinks


Siehe auch

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