David Hollaz
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David Hollaz (Schreibweise: Hollatz, lat. Hollatius) (* 1648 in Wulkow bei Stargard (Pommern); † 17. April 1713 in Jakobshagen, Kr. Saatzig (Pommern)) war ein deutscher protestantischer Theologe (Lutherischer Dogmatiker).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Hollaz ist der Sohn des Amtmanns Michael Hollaz.
Nach dem Schulbesuch in Stargard und Landsberg a.W. studierte Hollaz in Erfurt klassische Sprachen und später in Wittenberg Theologie. bei den Professoren Abraham Calov, Johann Andreas Quenstedt, Johann Christian Kirchmayer und Johann Meißner. Sein theologisches Studium schloss Hollaz mit einer Promotion zum Magister theologicus ab.
1670 wurde er als Prediger in die Gemeinde Pützerlin bei Stargard berufen und 1681 übernahm er dasselbe Amt zusätzlich in Stargard. 1683 avancierte er zum Konrektor im gleichen Ort und 1684 zum Rektor des Lyceums in Kolberg.
Für seine Schüler schrieb er 1707 sein Examen theologicum acroamaticum universam theologiam thetico-polemicam complectens. Dieses Werk, ein großes System der lutherischen Orthodoxie, hatte über fünfzig Jahre Geltung und machte Hollaz weit über seinen Wirkungskreis hinaus bekannt.
1692 erreichte Hollaz mit der Ernennung zum Propst in Jakobshagen den Höhepunkt seiner Karriere.
Verheiratet war Hollaz in erster Ehe mit Elisabeth Tesmar, einer Tochter seines Kollegen Joachim Tesmar in Pützerlin. Die zweite Ehe schloss er mit Elisabeth Schöning, der Tochter des Propstes in Jakobshagen. Als diese 1693 starb, verehelichte sich Hollaz mit Ilse Wirbitz. Mit seinen drei Ehefrauen hatte Hollaz zusammen 13 Kinder.
David Hollaz starb am 17. April 1713 im Alter von 65 Jahren in Jakobshagen.
Erwähnenswert ist sein gleichnamiger Sohn David Hollaz (1679 - 1743), welcher als Pastor und Propst in Jakobshagen der Nachfolger seines Vaters wurde.
Und es sei hier schlussendlich noch auf David Hollaz (1704 - 1771) verwiesen, der als Pastor in Güntersberg bei Zachnan (Pommern) wirkte und als religiöser Schriftsteller der Herrnhuter Brüdergemeine nahe stand. Er war der Enkel des Theologen David Hollaz (1648-1713).
[Bearbeiten] Werke
- Abhandlung vom Zustande der Kirche Christi zur letzten Zeit; Frankfurt a.M. 1752
- Erläuterung der messianischen Religion; Leipzig (Marche) 1749
- Evangelische Gnaden-Ordnung; Halberstadt (Fridrich) 1743
- Examen theologicum acroamaticum; Stargard 1707; Neudr. Darmstadt (WBG) 1971
- Ein gottgeheiligt dreifaches Kleeblatt (1713)
- Scrutinium veritatis in mysticorum dogmata; Wittemberg 1711
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Weblinks
- Druckschriften von und über David Hollaz im VD 17
- Literatur von und über David Hollaz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Hollaz, David |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher protestantischer Theologe (Lutherischer Dogmatiker) |
GEBURTSDATUM | 1648 |
GEBURTSORT | Wulkow bei Stargard (Pommern) |
STERBEDATUM | 17. April 1713 |
STERBEORT | Jakobshagen, Kr. Saatzig (Pommern) |