Deutsche Forschungsgemeinschaft
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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist eine Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Bund und Länder finanzieren die europaweit größte Forschungsförderungsorganisation gemeinschaftlich als einen gemeinnützigen, eingetragenen Verein (also privatrechtlich organisiert). Ihr Sitz ist Bonn; ihr Präsident Matthias Kleiner. Die DFG ist die zentrale Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland.
In ihrer Satzung definiert der §1 ihre Aufgaben:
„Die Deutsche Forschungsgemeinschaft dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen durch die finanzielle Unterstützung von Forschungsaufgaben und durch die Förderung der Zusammenarbeit unter den Forschern. Sie berät Parlamente und Behörden in wissenschaftlichen Fragen und pflegt die Verbindungen der Forschung zur Wirtschaft und zur ausländischen Wissenschaft. ... “
– Satzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft[1]
Die DFG fördert Einzelprojekte, Graduiertenkollegs, Forschungskooperationen Infrastruktur und sie unterhält weltweit Wissenschaftsbeziehungen. Antragsberechtigt sind neben Institutionen auch einzelne Wissenschaftler (ab der Promotion). Dabei lagen die Ausgaben der DFG 2005 bei etwas mehr als 1,3 Milliarden Euro. In der Amtszeit des Präsidenten bis 2006, steigerte sie das Budget um 40 Prozent.
Die DFG ist Mitglied des International Council for Science (ICSU).
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[Bearbeiten] Historie
- 1920 (30. Oktober)
- Gründung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft auf Initiative des Chemikers Fritz Haber und von Friedrich Schmidt-Ott, der ihr erster Präsident wurde.
- 1929
- Umbenennung in Deutsche Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung, kurz Forschungsgemeinschaft.
- 1934
- Politische Gleichschaltung der Forschungsgemeinschaft durch die Nationalsozialisten.
- 1949
- Neugründung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft.
- Konstituierung eines wissenschaftspolitisch ausgerichteten Deutschen Forschungsrats.
- 1951 (2. August)
- Fusion der Notgemeinschaft und des Forschungsrats zur Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 1990
- (Gesamt-)Deutsche Forschungsgemeinschaft mit der Ausdehnung der Förderarbeit auf das Gebiet des vereinten Deutschland.
[Bearbeiten] Bisherige Präsidenten
- 1952-1955 Prof. Dr. Ludwig Raiser
- 1955-1964 Prof. Dr. Gerhard Hess
- 1964-1973 Prof. Dr. Julius Speer
- 1973-1979 Prof. Dr. Heinz Maier-Leibnitz
- 1980-1985 Prof. Dr. Eugen Seibold
- 1986-1991 Prof. Dr. Hubert Markl
- 1992-1997 Prof. Dr. Wolfgang Frühwald
- 1998-2006 Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker
- ab 2007 Prof Dr. Matthias Kleiner
[Bearbeiten] Forschungspreise
Die DFG vergibt jährlich folgende Forschungspreise:
- Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, kurz Leibniz-Preis
- Heinz Maier-Leibnitz-Preis
- Communicator-Preis
- Eugen-und-Ilse-Seibold-Preis
- Albert Maucher-Preis für Geowissenschaften
- Bernd Rendel-Preis für junge Geowissenschaftler
[Bearbeiten] Siehe auch
- Förderprogramme der DFG
- Wissenschaftsrat, Wissenschaftspolitik
- Forschungsorganisationen in Deutschland
- Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (Anwendungsorientierte Forschung zur Förderung des Mittelstandes)
- Leibniz-Gemeinschaft (Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz; veraltet „Blaue Liste“)
- Max-Planck-Gesellschaft
- Helmholtz-Gemeinschaft (Großforschungseinrichtungen)
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Hilfseinrichtung im Inland:
- Schwesterorganisationen im Ausland:
- National Science Foundation (USA)
- Royal Academy (GB, vorwiegend Naturwissenschaften)
- Schweizerischer Nationalfonds (CH)
- Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología (MEX)
- Verfahren:
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- Forschergruppe zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1920-1970
- Hans von Seggern: Im Dunkelfeld der Wissenschaft. Nach dem Führerprinzip: Die DFG stellt sich ihrer Geschichte in der NS-Zeit – und darüber hinaus. In: Tagesspiegel, 3. April 2006
- Hermann Horstkotte: Nazi-Vergangenheit: DFG-Geschichte wird aufgearbeitet - zum vierten Mal. In: Spiegel Online. 27. September 2006
- Die tägliche Gratwanderung zwischen Bürokratie und Wissenschaft - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Satzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. (Zugriff am 17. Oktober 2006)