Deutsche Oper am Rhein

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Die Deutsche Oper am Rhein gGmbH ist eine mustergültige Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, die in einer langen Tradition der Zusammenarbeit zwischen den beiden Großstädten steht und neben Oper und Operette/Musical auch Ballett darbietet. Sie verfügt über das größte Ensemble einer Oper in Deutschland.

1955 schließen die Nachbarstädte einen Vertrag über die Bildung der Oper. Erster Generalintendant der Theatergemeinschaft, die mit der Spielzeit 1956/1957 am 28. September begann, war Dr. Hermann Juch.

[Bearbeiten] Geschichte

1873 wurde in Düsseldorf mit dem Bau des dortigen Stadttheaters nach den Plänen von Ernst Giese begonnen. Man begann bereits am 28. November 1875, bevor der Bau überhaupt vollendet war, im halbfertigen Theater mit dem Spielbetrieb. Die weit über das Veranschlagte hinaus gehenden Kosten und der Druck der Privatunternehmer, die den Theaterbetrieb unterhalten wollten, führte zu dieser Entscheidung der Stadt Düsseldorf, die im Besitz des Gebäudes war.

Am 13. November 1887 erfolgte mit Carl Maria von Webers "Preziosa" die Einweihung der Duisburger Tonhalle, die dank der großen Spendenfreude der Duisburger Bürgerschaft erbaut werden konnte. Man entschied sich in Duisburg für eine Theatergemeinschaft mit Düsseldorf. In Ergänzung zur Tonhalle begann man in Duisburg im Jahre 1911 mit dem Bau eines neuen Theaters, das am 7. November 1912 feierlich eingeweiht wurde. Auf Grund der Wirren des Ersten Weltkriegs kann erst 1919 mit dem Aufbau eines eigenen Ensembles begonnen werden. Mit dem neuen eigenen Ensemble beschließt man in Duisburg, den Vertrag mit Düsseldorf aufzuheben. Die letzte Vorstellung im Rahmen der Theatergemeinschaft mit Düsseldorf war am 21. Juni 1921 mit Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg". Am 25. September 1921 wird die Duisburger Oper gegründet. Nun geht man mit der Stadt Bochum eine Theaterehe ein. Die Schauspielaufführungen des Schauspielhauses Bochum werden nach Duisburg und gleichzeitig musikalische Aufführungen der Duisburger Oper nach Bochum übernommen. Generalintendant beider Häuser wird Saladin Schmitt. Zum Ende der Spielzeit 1934/35 wird die Theatergemeinschaft mit Bochum beendet. Nachfolger von Saladin Schmitt wird der Operndirektor Rudolf Scheel.

Nach Auflösung der ersten Theatergemeinschaft mit Duisburg übernimmt die Stadt Düsseldorf den Spielbetrieb und tauft das Theatergebäude in Düsseldorf in "Opernhaus" um.

1942, unmittelbar nach einer Aufführung des „Tannhäusers“, wird das Duisburger Haus durch einen Luftangriff schwer getroffen und fast gänzlich zerstört. Die Aufführungen finden jedoch weiterhin statt. Als Ersatz dient der Mercator-Filmpalast und das Thyssen-Casino in Duisburg sowie die Stadthallen in Mülheim an der Ruhr und in Rheinhausen.

1943 wird das Düsseldorfer Opernhaus durch Bomben zerstört. Aufgrund einer Weisung der Reichstheaterkammer wird das Opernhaus in kurzer Zeit hastig wieder aufgebaut und am 1. Mai 1944 mit der Oper „Fidelio“ wieder eröffnet.

Im September des Jahres 1943 ordnet der Reichspropagandaminister Joseph Göbbels an, dass die Duisburger Oper nach Prag evakuiert, wo bis Mitte 1944 der Spielbetrieb im Deutschen Opernhaus und im Ständetheater weiter geführt wird. Dies markiert gleichzeitig das Ende der Duisburger Oper. Aufgrund der Kriegswirren werden am 1. September 1944 alle Theater in Deutschland geschlossen.

Mit der Oper „Tosca" beginnt bereits am 9. Oktober 1945 wieder die Bespielung der Düsseldorfer Bühne. Das Opernhaus dient nun auch dem Schauspiel als Spielstätte. Gustaf Gründgens übernimmt die Leitung aller Düsseldorfer Theater. 1954 wird mit umfangreichen Umbauarbeiten begonnen. Am 22. April 1956 wird das renovierte Opernhause mit „Fidelio" wieder neu eröffnet.

Nach dem Wiederaufbau Ende der 1940er Jahre wird das Duisburger Haus am 1. Oktober 1950 mit dem Schauspiel „Emilia Galotti“ durch Ensemble des Schauspielhauses in Bochum wieder eröffnet. Man verzichtet zunächst auf ein neues Ensemble und führt Gastspiele musikalischer Werken und Schauspielen der Theater in Bochum, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Rheydt und Wuppertal. Die Aufführungen finden vorest auf einer Vorbühne statt, denn das Bühnenhaus war noch nicht fertiggestellt. Erst 1952 endet das Provisorium und das Bühnenhaus wird fertig gestellt.

Nach der Gründung der Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg wird die 1. Spielzeit der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf mit der Oper „Elektra“ am 29. September 1956 und in Duisburg am 30. September mit „Falstaff“ eröffnet. Mit der Saison 1964/65 beginnt Grischa Barfuss seine über 20 Jahre dauernde Generalintendanz. Ihn löst 1986 Professor Kurt Horres als dritter Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein ab. Prof. Tobias Richter ist seit der Spielzeit 1996/97 vierter Generalintendant. Mit Beginn dieser Saison eröffnet die Operngesellschaft in Düsseldorf-Oberkassel eine Ballettschule für Nachwuchstalente im Alter von acht bis 16 Jahren. Der Kontakt zum etablierten Ballettensemble an den beiden Spielstätten gilt als vorteilhaft.

Die Theaterwerkstatt der Deutschen Oper am Rhein befindet sich heute im Duisburger Stadtteil Wanheim. Seit der Spielzeit 1999/2000 ist der Amerikaner John Fiore Chefdirigent der Theatergemeinschaft. Eine Saison später übernimmt er auch den Posten des Generalmusikdirektors (GMD) der Düsseldorfer Symphoniker, die das dortige Haus der gGmbH bespielen. In der nördlichen Nachbarstadt stellen die Duisburger Philharmoniker das Opernorchester, seit September 2003 mit dem Briten Jonathan Darlington als GMD.

2006 beginnt man mit intensiven Sanierungsarbeiten am Düsseldorfer Haus. Der Theaterbetrieb läuft in einer mobilen Behlfsspielstätte (Rom–RheinOperMobil) am Düsseldorfer Fernsehturm weiter. Das renovierte Opernhaus wird am 7. April 2007 mit einer Aufführung von La Traviata wiedereröffnet.

Die Rheinoper feiert in der Spielzeit 2006/2007 ihr 50-jähiges Bestehen ("Goldene Hochzeit").

[Bearbeiten] Adressen

Zur Theatergemeinschaft gehören die folgenden zwei Bühnen:

• Opernhaus Düsseldorf
  Heinrich-Heine-Allee 24
  40213 Düsseldorf
• Theater Duisburg
  Neckarstraße 1
  47051 Duisburg

[Bearbeiten] Weblinks

• Deutsche Oper am Rhein - Homepage
• Theater und Philharmonie Duisburg mit Informationen auch zu Konzerten und Schauspiel