Ducati MotoGP Team
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Das Ducati MotoGP Team ist das Werksteam des italienischen Motorradherstellers Ducati in der MotoGP-Klasse der Motorrad-WM.
Der offizielle Teamname ist Ducati Marlboro, benannt nach dem Hauptsponsor Marlboro, einer Zigarettenmarke der Altria Group.
Das Motorrad des Teams ist die Ducati Desmosedici, Teamchef ist der Italiener Livio Suppo. In der Saison 2007 werden der Australier Casey Stoner und der Italiener Loris Capirossi die Stammfahrer sein.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Anfänge
Nachdem zur Saison 2002 die 500 cm³-Klasse der Motorrad-WM zur MotoGP-Klasse wurde und das technische Reglement Viertakter erlaubte, entschied sich Ducati ein eigenes MotoGP-Projekt auf die Beine zu stellen. Im Jahr 2002 entwickelte man einen eigenen 990-cm³-Prototypen, den man Desmosedici taufte. Als Antrieb des Motorrades diente ein wassergekühlter 90°-V4-Motor mit 16 desmodromischen Ventilen, der Drehzahlen über 13.000 U/min erlaubte. Von Anfang an zählte dieser zu den stärksten im gesamten MotoGP-Feld und führte regelmäßig die Top-Speed-Ranglisten an. Die Entwicklung auf der Strecke übernahmen während des Jahres Testfahrer Vittoriano Guareschi und der Australier Troy Bayliss, der zu dieser Zeit noch Superbike-WM für Ducati fuhr, später stieß noch Loris Capirossi dazu, der 2002 noch für Honda MotoGP gefahren war.
[Bearbeiten] Saison 2003
Die Saison 2003 bestritten Bayliss und Capirossi als Stammfahrer. Beim offiziellen Abschlusstest in Barcelona ließ Loris Capirossi die versammelte Konkurrenz der großen japanischen Werke hinter sich. Beim ersten Saisonlauf in Japan konnte Capirex auf Anhieb den dritten Platz belegen. Beim dritten Rennen, dem Grand Prix von Spanien, schafften Capirossi und Bayliss die erste Doppel-Pole. Beim Grand Prix von Katalonien gelang Capirossi sogar der erste Sieg für den Neueinsteiger. In der WM-Gesamtwertung errangen Capirossi und Bayliss die Ränge vier und sechs.
[Bearbeiten] Saison 2004
Für die Saison 2004 behielt man die Fahrerpaarung bei. Das Motorrad wurde weiterentwickelt und die Leistung wurde gesteigert, die Fahrbarkeit verbesserte sich jedoch nicht. Troy Bayliss sagte, nachdem er mit dem neuen Motorrad gefahren war, sinngemäß: „Das einzige, was wir nicht wollten, war noch mehr Power - jetzt haben wir sie.“. Beim Vorsaisontest in Barcelona stellte Loris Capirossi mit 347,4 km/h den Geschwindigkeitsrekord für MotoGP-Bikes auf. Zur Mitte der Saison setzte man eine komplett überarbeitete Version des Bikes ein, die Spitzenleistung sank und die Kraftentfaltung wurde sanfter. Dadurch verbesserte sich das Handling stark und auch die Resultate zeigten einen Aufwärtstrend. Dennoch errangen beide Fahrer jeweils nur einen dritten Platz. Die Teamleitung suchte die Schuld vor allem bei den Fahrern und trennte sich am Saisonende schließlich im Streit von Troy Bayliss.
[Bearbeiten] Saison 2005
In der Saison 2005 wurde der Spanier Carlos Checa Nachfolger von Troy Bayliss. Eine weitere Neuerung waren die Bridgestone-Reifen, nachdem man die vorigen beiden Jahre auf Michelin gefahren war. Das Motorrad, die GP05, war eine Weiterentwicklung des Vorjahresmotorrades, bei der Entwicklung lag das Hauptaugenmerk wieder auf der Verbesserung des Handlings. Das Hauptproblem der Saison waren die schwankenden Leistungen der Reifen. Einerseits konnte Capirossi zwar die Rennen in Japan und Malaysia gewinnen, andererseits kam man aber oft nicht einmal unter die ersten zehn. Dennoch war in der Saison 2005 eine klare Verbesserung zur Vorsaison zu sehen und Capirossi belegte immerhin den sechsten Platz in der WM-Gesamtwertung.
[Bearbeiten] Saison 2006
Zur Saison 2006 wurde der Vizeweltmeister der Jahre 2003 und 2004, der Spanier Sete Gibernau, als zweiter Fahrer neben Capirossi verpflichtet. Das Motorrad und auch die Bridgestone-Reifen zeigten wiederum eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, bereits beim ersten Saisonlauf im spanischen Jerez starteten Capirossi und Gibernau von den Plätzen eins und zwei. Capirex gewann das Rennen, Gibernau wurde, in aussichtsreicher Position liegend, von einem technischen Defekt gestoppt. Der Saisonbeginn lief vor allem für Capirossi sehr gut, er führte sogar zeitweise die WM-Wertung an. Beim Grand Prix von Katalonien ereignete sich dann ein schwerer Unfall zwischen den beiden Teamkollegen. Gibernau fuhr kurz nach dem Start auf Capirossi auf und beide stürzten so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Spanier zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu und konnte an den nächsten beiden Rennen nicht teilnehmen, Capirossi erlitt Prellungen im Brustbereich und bestritt die nächsten beiden Läufe unter größten Schmerzen und fiel deshalb in der Gesamtwertung zurück. Als Ersatzfahrer für Gibernau sprang der Deutsche Alex Hofmann ein, der sonst im Ducati-Kundenteam D'Antin MotoGP fuhr. In der zweiten Saisonhälfte erstarkte Capirex wieder und konnte die Grand Prix von Tschechien und Japan, vor allem dank der dort sehr gut funktionierenden Bridgestone-Reifen, gewinnen. Beim vorletzten Saisonlauf in Portugal verletzte sich Gibernau unverschuldet bei einem Sturz, der ironischerweise von seinem späteren Nachfolger Casey Stoner verursacht wurde. Er wurde beim letzten Rennen in Valencia von Troy Bayliss ersetzt, der 2006 auf Ducati FIM-Superbike-Weltmeister geworden war und sozusagen als Belohnung dafür des letzte Rennen der 990 cm³-Maschine bestreiten durfte. Beim diesem Grand Prix fuhr Bayliss vor Capirossi einen Start-Ziel-Sieg ein und das Team konnte seinen ersten Doppelsieg im MotoGP feiern. Loris Capirossi belegte in der Gesamtwertung mit 23 Punkten Rückstand auf Weltmeister Nicky Hayden den dritten Platz. Sete Gibernaus Arbeitsvertrag wurde nicht verlängert, worauf hin der Spanier seine Rennfahrerkarriere beendete. Mit den vier MotoGP-Laufsiegen und der gewonnenen Superbike-WM war die Saison 2006 für Ducati die erfolgreichste, die ein europäischer Hersteller in der Geschichte des Motorradrennsports jemals hatte.
[Bearbeiten] Saison 2007
Ab der Saison 2007 erlaubt das technische Reglement nur noch 800 cm³ Hubraum statt vorher 990 cm³. Dies machte für alle Hersteller die Entwicklung völlig neuer Motorräder notwendig. Ducati blieb dem 90°-V4-Konzept treu und testete als erster Hersteller offiziell die neue Maschine. Als Ersatz für Gibernau, dessen Vertrag nicht verlängert wurde und der daraufhin seine Karriere beendete, wurde der 21-jährige Australier Casey Stoner verpflichtet.
[Bearbeiten] Statistik
(Stand:10. März 2007)
Saison | Motorrad | Startnummer | Fahrer | Rennen | Siege | Podien | Poles | Punkte | WM-Platz |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2003 | Ducati Desmosedici GP3 | 12 | Troy Bayliss | 16 | - | 2 | - | 128 | 6. |
65 | Loris Capirossi | 16 | 1 | 6 | 3 | 177 | 4. | ||
2004 | Ducati Desmosedici GP4 | 12 | Troy Bayliss | 16 | - | 1 | - | 71 | 14. |
65 | Loris Capirossi | 16 | - | 1 | - | 117 | 9. | ||
2005 | Ducati Desmosedici GP5 | 7 | Carlos Checa | 17 | - | 2 | - | 138 | 9. |
23 | Shinichi Itoh | 1 | - | - | - | - | 28. | ||
65 | Loris Capirossi | 15 | 2 | 4 | 3 | 157 | 6. | ||
2006 | Ducati Desmosedici GP6 | 12 | Troy Bayliss | 1 | 1 | 1 | - | 25 | 19. |
15 | Sete Gibernau | 13 | - | - | 1 | 95 | 13. | ||
65 | Loris Capirossi | 17 | 3 | 8 | 2 | 229 | 3. | ||
66 | Alex Hofmann | 3 | - | - | - | 7 | (17.) | ||
2007 | Ducati Desmosedici GP7 | 27 | Casey Stoner | 1 | 1 | 1 | - | 25 | (1.) |
65 | Loris Capirossi | 1 | - | - | - | - | |||
Total | 77 | 8 | 26 | 9 |