Ernst Kuzorra
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Ernst Kuzorra (* 16. Oktober 1905 in Gelsenkirchen; † 1. Januar 1990 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Fußballspieler polnischer Abstammung.
Er spielte in den 1920 bis 1940 Jahren für den FC Schalke 04 und wurde mit der Mannschaft sechsmal Deutscher Meister und einmal Tschammerpokalsieger. Zusammen mit seinem Schwager Fritz Szepan schuf er den so genannten Schalker Kreisel. 1950 beendete er mit 45 Jahren seine aktive Laufbahn als Spieler.
1935/36 trainierte Kuzorra den heutigen Schalker Erzrivalen Borussia Dortmund. Er vertrat dabei den offiziell ersten professionellen Trainer Fritz Thelen, ebenfalls ein ehemaliger Spieler des FC Schalke 04. Zur damaligen Zeit gab es die heutige Rivalität zwischen beiden Clubs noch nicht und Kuzorra selbst hatte verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen in das Dortmunder Borsigplatzviertel.
Kuzorra trug von 1927 bis 1938 12 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und erzielte dabei 7 Treffer. Dass es nicht mehr als 12 Länderspiele in 11 Jahren wurden, lag vor allem an dem schlechten persönlichen Verhältnis zu Reichstrainer Otto Nerz.
Am 19. April 1971 wurde Kuzorra in der WAZ mit der Kritik zitiert, das 0:1 der Schalker am vorangegangenen Samstag gegen Arminia Bielefeld sei eine „schwache Schalker Vorstellung“ und ferner „keine 18 DM für die Tribünenkarte wert“ gewesen. Später stellte sich heraus, dass eben dieses Spielergebnis für 100.000 DM Bestechungsgeld „gekauft“ worden war, ein Schlüsselereignis im sogenannten Bundesligaskandal.
1985 wurde Ernst Kuzorra zum Ehrenbürger von Gelsenkirchen ernannt. Eine starke Diskussion entstand dazu in den 1990er Jahren als vermehrt Stimmen zu einer Umbenennung des Kuzorra-Platzes und einer Aberkennung der Gelsenkirchener Ehrenbürgerschaft aufkamen, da Ernst Kuzorra am 5. Mai 1937 in die NSDAP eingetreten war (Mitgliedsnummer 5 415 713).
Weil der damalige Vereinspräsident des FC Schalke 04, Günter Eichberg (der „Sonnenkönig“), nicht rechtzeitig zur Beerdigung erschien, aber unbedingt auf dem offiziellen Foto der Beisetzung zu sehen sein wollte, wurden nach der Beisetzung Kuzorras der Trauerzug und die Kranzniederlegung ein zweites Mal durchgeführt.
Ein Bonmot zu Ernst Kuzorra lieferte der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, als er auf die Frage, ob Fußballstadien nicht auch einmal nach Frauen benannt werden sollten, antwortete: „Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?“.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ernst Kuzorra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Kuzorra, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |
STERBEDATUM | 1. Januar 1990 |
STERBEORT | Gelsenkirchen |