Falke (Unternehmen)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unternehmensform | KG |
---|---|
Gegründet | 1895 |
Unternehmenssitz | Schmallenberg, Sauerland |
Unternehmensleitung | Franz-Peter Falke, Paul-Georg Falke |
Mitarbeiter | ca. 2600 |
Umsatz | 185 Millionen Euro (2006) |
Branche | Textilien |
Produkte | Strumpf- und Strickwaren |
Webadresse | www.falke.de |
Die Falke Gruppe ist ein deutsches Familienunternehmen aus Schmallenberg im Sauerland, das überwiegend Strumpfwaren herstellt. Daneben werden Sportbekleidung, Herrenmode, Teppichgarne, Vlies- und Dämmstoffe produziert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Unternehmen wurde 1895 von dem ehemaligen Dachdecker Franz Falke-Rohen gegründet. Falke-Rohen hatte zuvor in den Wintermonaten schon als Tagelöhner in einer Strickerei gearbeitet. 1895 schließlich macht er sich selbstständig. Als im Jahre 1900 die Aufträge knapp wurden, lernte der Sohn Franz Falke Jr., Schirme herzustellen und im Haustürgeschäft zu verkaufen. Ab 1906 produzierte Falke erstmals unter eigenem Namen und begann das Garn direkt bei den Spinnereien zu erwerben, während der Firmengründer früher noch regelmäßig zum Markt nach Essen fuhr, um Garn zu kaufen.
Im Jahre 1918 erwarb Falke-Rohen eine Spinnerei in Schmallenberg (heute Falke Garne) und baute 1921 eine eigene Fabrik in Schmallenberg, wo sich noch heute der Firmensitz befindet. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1928 übernahm Falke Jr. die Mehrheitsanteile der Firma mit mittlerweile 800 Beschäftigten. 1938 wurde eine Strickfabrik erworben und die Produktpalette um Oberbekleidung ergänzt (heute Falke Fashion). 1946 wurde das Markenzeichen der Firma entworfen und 1950 patentrechtlich geschützt.
Nach dem Tod von Franz Falke Jr. im Jahre 1951 teilten sich seine Söhne Paul und Franz-Otto die Unternehmensleitung. Paul Falke war für die Garnproduktion und -veredelung in der firmeneigenen Spinnerei, Franz-Otto Falke für die Strumpffabrikation und die Oberbekleidung verantwortlich. 1958 erwarben sie eine Fabrik für Feinstrümpfe in Lippstadt und erweiterten das Sortiment des Unternehmens dementsprechend. Während in den 1950er und 1960er Jahren der Umsatz stetig stieg, kam es in den 1970er Jahren in der gesamten Textilindustrie durch Arbeitskämpfe und preiswerte Importe aus dem Ausland zur Krise. Um dem entgegenzuwirken, verlagerte Falke Teile der Produktion ins Ausland. In den 1960er und 1970er Jahren wurde zudem Damenmode in das Sortiment aufgenommen, was jedoch 1985 zugunsten der Herrenmode wieder aufgegeben wurde.
Als Paul Falke im Jahre 1990 starb, rückten sein Sohn Paul-Georg und Franz-Ottos Sohn Franz-Peter in die Unternehmensleitung vor. 1995 wurde die Falke International GmbH gegründet, um die Exporte zu koordinieren. 1997 wurden Textilwerke in Leinefelde, Thüringen übernommen. Ab 1999 wurden die Aktivitäten der Feinstrumpfwerke, der Strumpfwaren und der Exportfirma unter dem Namen Falke KG gebündelt.
[Bearbeiten] Unternehmensdaten
Die Falke Gruppe beschäftigt ca. 2600 Mitarbeiter, davon ca. 1200 in Deutschland. Im Jahre 2006 erwirtschaftete die Firma einen Jahresumsatz von 185 Millionen Euro. 32 % der Fabrikate werden ins Ausland exportiert. Die wichtigsten Standorte in Deutschland sind der Hauptsitz in Schmallenberg und das Werk in Lippstadt. Produktionsstätten im Ausland befinden sich in Ungarn, Portugal, Österreich und Südafrika.
Neben der Präsentation durch das Shop-im-Shop-System unterhält Falke mehrere Flagshipstores in Berlin, Paris und Wien.
[Bearbeiten] Produkte
Die Falke Gruppe besteht aus vier Unternehmen mit folgenden Produkten:
- Falke KG: Strickstrumpfwaren für Damen, Herren und Kinder, Feinstrumpfwaren und Sportunterbekleidung
- Falke Fashion: Herrenoberbekleidung
- Leinefelder Textilwerke: Garnproduktion
- Franz Falke Textiles RSA (Südafrika): Strick- und Feinstrumpfwaren
Neben den eigenen Erzeugnissen stellt Falke auch Lizenzprodukte für Boss, Joop!, Esprit oder Puma her.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Tanja Bessler-Worbs/Klaus Pradler: Entdeckungen. Dokumente aus firmengeschichtlichen Sammlungen des südöstlichen Westfalen. Arnsberg, 2001. S.126f.
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage des Unternehmens (Flash-Plug-in erforderlich)
- Unternehmensgeschichte auf markenmuseum.com
- Unternehmensporträt des Uni-Magazins 5/98 (PDF-Dokument)