Georg Lindemann
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Georg Lindemann (* 8. März 1884 in Osterburg (Altmark); † 25. September 1963 in Freudenstadt) war ein deutscher Generaloberst im Zweiten Weltkrieg.
Lindemann trat am 26. Februar 1903 in die preußische Armee ein und nahm als Generalstabsoffizier am Ersten Weltkrieg teil. Bei Kriegsende war er Hauptmann. Während der Unruhen von 1919 wirkte er bei der Zerschlagung des kommunistischen Arbeiterbundes in Hamburg mit. In der Weimarer Republik gehörte er der Kavallerie an und wurde am 1. Februar 1931 zum Oberstleutnant befördert.
1934 wurde Lindemann als Oberst Kommandeur der Kriegsschule Hannover. Am 20. April 1936 zum Generalmajor befördert, übernahm er im Oktober desselben Jahres das Kommando über die 36. Infanterie-Division in Kaiserslautern. Mit dieser Einheit nahm er 1940 an der Invasion Frankreichs teil. Ende 1940 wurde er zum Kommandierenden General des L. Armee-Korps ernannt und wenig später zum General der Kavallerie befördert.
Als Nachfolger von Georg von Küchler rückte Lindemann im Januar 1942 zum Oberbefehlshaber der 18. Armee auf und wurde im Juli zum Generaloberst befördert. Er kommandierte die 18. Armee während der Gefechte um Leningrad. Nach der Entlassung Küchlers war er von Ende März bis Anfang Juli 1944 Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord, ehe er im Zuge der sowjetischen Sommeroffensive selbst seines Kommandos enthoben wurde. Anfang 1945 erhielt er jedoch eine neue Verwendung als Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und blieb als solcher bis zur Kapitulation im Dienst. Danach hat er als Oberbefehlshaber der „Armee Lindemann“ die Abwicklung der deutschen Okkupation von Dänemark geleitet bis zu seiner Verhaftung durch den Alliierten am 6. Juni 1945.
Nach dem Krieg verbrachte Lindemann knapp 3 Jahre in alliierter Kriegsgefangenschaft und dänischer Untersuchungshaft. Er wurde aber weder von den Alliierten noch von den Dänen strafrechtlich verfolgt. Nach seiner Entlassung in Mai 1948 lebte er zurückgezogen in Freudenstadt (Schwarzwald). Er starb am 25. September 1963.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Hausordens von Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern
- Militärverdienstorden (Bayern), IV. Klasse mit Schwertern
- Friedrichs-Orden, Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern
- Militärverdienstkreuz (Österreich) III. Klasse mit der Kriegsdekoration
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 5. August 1940
- Eichenlaub am 21. August 1943
- Freiheitskreuz I. Klasse mit Stern und Schwertern
- Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
- Nennung im Wehrmachtsbericht (29. Juni 1942 und 12. August 1943)
Personendaten | |
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NAME | Lindemann, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher General im Zweiten Weltkrieg |
GEBURTSDATUM | 8. März 1884 |
GEBURTSORT | Osterburg (Altmark) |
STERBEDATUM | 25. September 1963 |