Goldberg (Mecklenburg)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Parchim | |
Amt: | Goldberg-Mildenitz | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 34′ N, 12° 4′ O53° 34′ N, 12° 4′ O | |
Höhe: | 48 m ü. NN | |
Fläche: | 27,36 km² | |
Einwohner: | 3666 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 19399 | |
Vorwahl: | 038736 | |
Kfz-Kennzeichen: | PCH | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 60 026 | |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Lange Straße 67 19399 Goldberg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Dieter Wollschläger | |
Lage von Goldberg im Landkreis Parchim | ||
Goldberg ist eine Stadt im Landkreis Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Goldberg-Mildenitz, dem weitere sieben Gemeinden angehören.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt liegt an der Mildenitz, im südöstlichen Bereich der Sternberger Seenlandschaft. Die Stadt wird flankiert durch den Goldberger See im Osten, den Dobbertiner See im Nordwesten sowie den Großen Medower See im Süden. Goldberg ist dreiseitig vom Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide umgeben. Südlich der Stadt liegt die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Dobbertin, Neu Poserin, Wendisch Waren, Diestelow, Langenhagen und Techentin.
Zu Goldberg gehören die Ortsteile Lüschow, Medow, Rummelsberg und Steinbeck.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet um Goldberg war bereits in der Steinzeit besiedelt. Auch in der Bronze- und Eisenzeit sind durch Funde Siedlungen belegt. Bis in das 12. Jahrhundert war die Gegend von Wenden bevölkert. Im Jahr 1248 wurde dem Ort Goltberch das Stadtrecht durch Fürst Pribislaus verliehen, nachdem 1227 der Ort erstmals als Gols urkundlich erwähnt wurde. Die Goldberger Kirche wurde 1290 in gotischem Stil errichtet, 1316 erbaute Fürst Johann III. hier ein Schloss. Nach dessen Tod erlosch das Geschlecht und ging an die Fürsten der Linie Werle-Güstrow über. Bereits 1331 ist eine Schule bezeugt. Ein Großbrand vernichtete Goldberg im Jahr 1500 völlig. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges blieb auch Goldberg nicht verschont und musste Einquartierungen und die Pest über sich ergehen lassen. Am Anfang des 18. Jahrhunderts war die Stadt oft Tagungsort bei regionalen Streitigkeiten. 1806 wurden tausende Preußen und Franzosen in Goldberg einquartiert (die Stadt hatte damals etwa 1.000 Einwohner).
Eine Phase des Aufschwunges erlebte die Stadt nach 1817, als sich Goldberg nach der Erschließung einer eisenhaltigen Quelle als Kurbad ("Stahlbad Goldberg") etablierte. Nach einigen Jahrzehnten des starken Wachstums kam der Kurbetrieb nach 1900 jedoch wieder zum Erliegen.
Das Rathaus wurde 1828 errichtet, die Synagoge 1845. 1859 wütete eine Cholera-Epidemie in der Stadt. Bis 1870 war Goldberg an das Strassennetz nach Karow, Lübz und Crivitz angeschlossen. Der Bau der Bahnlinie von Wismar über Sternberg und Goldberg zum Knotenpunkt Karow 1887 erschloss neue Gewerbemöglichkeiten (1996 wurde der Personenverkehr eingestellt). Die größte Einwohnerzahl erreichte die Stadt 1948: 5.140, darunter viele Umsiedler. Goldberg war von 1963 bis 1997 Garnisonsstadt. Nach 1990 wurden einige Gewerbebetriebe gegründet, viele Eigenheime gebaut, Wohnungen wurden saniert und einiges zur Erhaltung der Altbausubstanz getan.
Die Einwohnerzahl reduzierte sich von 1996 bis 2003 um über 800. Nicht nur die Schließung des Bundeswehrstandortes im Jahr 1997, sondern auch der Rückgang an Arbeitsplätzen in Landwirtschaft, Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ließen die Arbeitslosenquote auf 18 bis 20 % ansteigen. Das Unterzentrum Goldberg liegt landschaftlich sehr attraktiv und hat daher ein großes Potential an touristischen Entwicklungsmöglichkeiten.
Am 1. Januar 2005 fusionierte die vormals amtsfreie Stadt Goldberg mit dem ehemaligen Amt Mildenitz zum neuen Amt Goldberg-Mildenitz.
[Bearbeiten] Verkehr
Über die Anschlüsse Krakow am See (Entfernung 27 km) und Malchow (23 km) ist Goldberg an die A 19 (Berlin - Rostock) angebunden. Durch die Stadt führt die Bundesstraße 192 sowie weitere überregionale Straßen. Somit bestehen gute Verbindungen zu den Nachbarstädten Krakow am See, Lübz, Sternberg und Plau am See sowie zu den Städten Parchim, Güstrow und Schwerin. Der nächste Bahnhof einer im Personenverkehr bedienten Strecke liegt im 15 km entfernten Karow, oder im 14 km entfernten Lübz. Der Personenverkehr auf der Strecke von Blankenberg über Goldberg in Richtung Karow wurde 1996 eingestellt. Über den Regionalbusverkehr ist Goldberg an Parchim, Sternberg, Schwerin und Güstrow angebunden.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Naturmuseum Goldberg mit Bauerngarten in der ehemaligen Wassermühle (technisches Denkmal) mit Exponaten zur Stadt- und Handwerksgeschichte, zur Geologie, Archäologie, Flora und Fauna
- Gotische Kirche
- Rathaus
- Fachwerkhäuser
- Draisinentour Karow-Borkow
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Karl Bernhard (1859–nach 1943), Bauingenieur und Architekt
- Gerd Wessig (* 1959), Olympiasieger und Weltrekordler im Hochsprung
[Bearbeiten] Sonstiges
In Goldberg gibt es eine Ortsgruppe des Naturschutzbund Deutschland (NABU), die sich neben Pflanzaktionen besonders der Fledermaus-Erfassung und -Quartierbetreuung verschrieben hat.
Im Jahr 2003 hat sich der Goldberger Altstadtverein e.V.gegründet. Er setzt sich für die Erhaltung der historischen Goldberger Altstadt ein.
[Bearbeiten] Literatur
- Deutscher Städteatlas; Band: III; 4 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis - Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Goldberg, Autor: Hugo Weczerka. ISBN: 3-89115-004-0; Dortmund-Altenbeken, 1984.
[Bearbeiten] Weblink
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