Graf Zeppelin (Schiff)
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Schiffsdaten | |||
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Auftragsvergabe: | 16. November 1935 | ||
Kiellegung: | 15. August 1936 | ||
Stapellauf (Schiffstaufe): | 8. Dezember 1938 | ||
Indienststellung: | nie | ||
Bauwerft: | Deutsche Werke, Kiel Baunummer: 252 |
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Besatzung: | 1760 (ohne Flugpersonal) (1720 + 306 Fliegerpersonal) |
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Baukosten: | 92,7 Mio Reichsmark | ||
Technische Daten | |||
Verdrängung: | Standard: 23.200 ts Konstruktion: 28.090 t Maximal: 33.550 ts |
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Verdrängung: offiziell |
Leerzustand: 19.250 ts Normal: 24.114 ts Maximal: 27.750 ts |
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Länge: | Wasserlinie: 250 m vor Umbau: 257,20 m nach Umbau: 262,5 m |
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Breite: | Wasserlinie: 27,00 m (31,5 m über Wulste) Flugdeck: 36,2 m |
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Tiefgang: | 7,29 m (bis zu 8,50 m nach Wulstanbau) | ||
Länge des Flugdecks: | 240,0 m | ||
Kesselanlage: | 16 ölgefeuerte Hochdruckkessel von La Monte (71 Bar Dampfdruck, 450° C Dampftemperatur) in 4 Kesselräumen |
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Maschinenanlage: | 4 Satz Getriebeturbinen von Brown, Boverie & Cie. in 3 Turbinenräumen | ||
Anzahl der Wellen: | 4 | ||
Leistung an den Wellen: | 36.750 kW = 50.000 WPS (Wellenpferdestärke) | ||
Propeller: | 4 vierflügelig 4,40 m | ||
Höchstgeschwindigkeit: | 33,8 kn | ||
Fahrbereich: | 8000 sm bei 19 kn | ||
Brennstoffvorrat: | 6740 m³ | ||
Panzerung | |||
Gürtelpanzer Wasserlinie: | 80 mm | ||
Oberdeck: | 60 mm | ||
Kommandoturm vorne: | 17 mm | ||
Türme der Artillerie: | 30 mm | ||
Bewaffnung | |||
Seeziel-Artillerie: | 16 x 15 cm L/55 Geschütze in acht Doppellafetten | ||
schwere Flak: | 12 x 10,5 cm L/65 in 6 Doppellafetten | ||
leichte Flak: | 22 x 3,7 cm L/83 in 11 Doppellafetten 28 x 2 cm in 7 Vierlingslafetten |
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Flugzeuge | |||
Fi 167 | 10 als Mehrzweckflugzeug | ||
Messerschmitt Bf 109 T | 10 als Jagdflugzeug | ||
Ju 87 C | 13 als Stukas | ||
Alternativ: | 30 Ju 87 D 12 Bf 109 T |
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erprobt aber verworfen: | Ar 195, Arado Ar 95 und Ar 197 |
Der Flugzeugträger Graf Zeppelin war ein Schiff der ehemaligen deutschen Kriegsmarine, das unvollendet blieb. Namensgeber war der Luftschiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Bauauftrag für den Flugzeugträger A, die spätere Graf Zeppelin, wurde am 16. November 1935 an den Werftbetrieb Deutsche Werke AG in Kiel vergeben. Der Bauauftrag für das Schwesterschiff, den Flugzeugträger B, wurde gleichzeitig an die Friedrich Krupp Germaniawerft AG, ebenfalls in Kiel ansässig, erteilt. Es war üblich, dass der Bauauftrag für Schiffe noch nicht deren Namen enthielt. Der Grund liegt nicht in der Geheimhaltung, sondern darin, dass der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine sich das Recht der Namensvergabe vorbehielt. Die Festlegung auf einen Namen geschah dann meist erst vor dem Stapellauf und sicher auch nicht ohne Einfluss der Politik. Der Stapellauf des ersten, und bis heute einzigen, deutschen Flugzeugträgers fand am 8. Dezember 1938 statt. Getauft wurde das Schiff von Hella von Zeppelin, der Tochter des Grafen Zeppelin. Die Taufrede hielt der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring.
Der weitere Ausbau des Schiffes wurde im Oktober 1939 zunächst gestoppt. Ende 1942 wurden jedoch noch Veränderungen am Rumpf vorgenommen und man bereitete die Turbinenanlage für eine teilweise Inbetriebnahme vor. Am 2. Februar 1943 wurde jedoch der endgültige Baustopp verfügt. Am 21. April 1943 wurde der unfertige Flugzeugträger nach Stettin geschleppt. Hier wurde er, bereits zu 85 % fertiggestellt, am 25. April 1945 von Sprengkommandos versenkt, um zu verhindern, dass er in feindliche Hände geriet.
Im März 1947 wurde das Schiff dann von der Roten Armee gehoben und diente als Wohnschiff für eine Spezialabteilung, die mit der Auswertung der Konstruktionsunterlagen der Graf Zeppelin und anderer Beuteschiffe betraut war. Man testete Torpedoflugzeuge und Schiffsgeschütze am Flugzeugträger, um zu ergründen, wie dieser am wirkungsvollsten zu bekämpfen sei.
[Bearbeiten] Verbleib
Am 18. Juni 1947 wurde die Schleppverbindung zur Graf Zeppelin kurz vor einem Sturm gelöst, um einem Reißen der Schleppleinen zuvorzukommen. Man versenkte das Schiff anschließend mit zwei Torpedos 30 Seemeilen nördlich vor Großendorf in der Danziger Bucht, wo es bis heute liegt.
[Bearbeiten] Entdeckung
Wie die polnische Ölgesellschaft Petrobaltic in einer Pressemitteilung vom 25. Juli 2006 bekannt gab, hatte sie bereits am 12. Juli ein ca. 250 m langes Wrack in einer Tiefe von 80 Metern in 55 Kilometern Entfernung zum polnischen Ostseehafen Großendorf (poln. Władysławowo) in der Nähe der Öl-Plattform B3 entdeckt. Die polnische Marine bestätigte am 27. Juli, dass es sich um das Wrack der Graf Zeppelin handelt; die Bestätigung von deutscher Seite blieb jedoch aus.
Das Bundesverteidigungsministerium gab bekannt, dass die russische Regierung (Rechtsnachfolger der Sowjetunion) für das Wrack zuständig sei und begründete dies damit, dass das Schiff der damaligen Sowjetunion als Kriegsbeute am Kriegsende zugesprochen wurde.
Die Koordinaten der Fundstelle lauten: 55° 16′ 59,83″ Nord, 18° 25′ 33,09″ Ost [1]
[Bearbeiten] Weitere technische Daten
[Bearbeiten] Flugeinrichtungen
- Zwei Druckluftkatapulte mit Schlitten für den Start mit eingezogenem Fahrwerk (Die Modellbilder zeigen Junkers JU 87 (STUKA) welche kein Einziehfahrwerk hatten.)
- Drei oder vier Bremsseile für die Landung
- Drei Aufzüge für den Transport der Flugzeuge zwischen den Hallendecks und dem Flugdeck (für bis zu 6500 kg ausgelegt)
- zwei Hallendecks mit einer Höhe von je ca. 6 m und einer maximalen Breite von 15,5 m. Das obere war 185 m, das untere 172 m lang. Dies ergab eine Gesamtgrundfläche von knapp 5500 m²
- Das Flugdeck war 244 m lang und max. 30 m breit
[Bearbeiten] Kritik
Insgesamt kann die Konstruktion des Schiffes nicht als sehr glücklich bezeichnet werden. So war die Zahl der unterzubringenden Flugzeuge für seine Größe sehr gering, vergleichbare alliierte und japanische Träger hatten eine ungefähr doppelt so große Kapazität (vgl. zum Beispiel die Daten der Zuikaku). Dies wurde unter anderem durch die vielen, Platz und Tragfähigkeit raubenden Seezielgeschütze (16 x 15 cm) verursacht. Die anderen Marinen waren um 1940 von einer starken Artilleriebewaffnung wieder abgekommen, da sich die sehr verletzlichen Träger auf keinen Fall auf einen Geschützkampf hätten einlassen dürfen.
[Bearbeiten] Modellfotos
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrich H.-J. Israel: Einziger deutscher Flugzeugträger Graf Zeppelin. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Herford 2002. ISBN 3-78220-786-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Bildergalerie und Bildinventar des Bundesarchivs zum Flugzeugträger Graf Zeppelin
- Das Ende der "Graf Zeppelin" (Spiegel-Online-Bericht über die Graf Zeppelin)
- Hitlers Flugzeugträger in der Ostsee entdeckt (Artikel der „Süddeutschen“ mit zahlreichen historischen Fotos)
- Polnische Ölsucher finden Hitlers Flugzeugträger (Artikel aus dem Hamburger Abendblatt)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Google-Earth Forum
Graf Zeppelin | Flugzeugträger B
(Siehe auch: Liste der Schiffe der Kriegsmarine)