Gustav Eder (Boxer)
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Gustav Eder | |
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Daten | |
Geburtsname | Gustav Eder |
Gewichtsklasse | Weltergewicht |
Nationalität | ![]() |
Geburtstag | 25. Dezember 1907 |
Geburtsort | Bielefeld |
Todestag | 5. Februar 1992 |
Todesort | Berlin |
Stil | |
Größe | 1,71 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 162 |
Siege | 121 |
K.-o.-Siege | 59 |
Niederlagen | 18 |
Unentschieden | 23 |
Keine Wertung |
Gustav Eder (* 25. Dezember 1907 in Bielefeld; † 5. Februar 1992 in Berlin) war einer der erfolgreichsten deutschen Profi-Boxer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Deutscher Meister
Der Weltergewichtler war vom 8. Dezember 1930 bis zum 17. Juni 1949 mit nur einer Unterbrechung Deutscher Profibox-Meister. Am 25. Januar 1947 schaffte Dieter Hucks die Sensation und entthronte Eder durch KO in der ersten Runde. Nach nur dreieinhalb Monaten holte sich der Serienmeister den Titel gegen Alois Ulderich wieder. Insgesamt bestritt der gebürtige Bielefelder 35 Titelkämpfe.
[Bearbeiten] Europameister
1934 wurde der Filigran-Techniker mit dem harten Punch durch einen grandiosen KO-Sieg gegen Nestor Charlier Europameister und verteidigte die Krone achtmal erfolgreich. In seiner Laufbahn von 1928 bis 1949, als er im Alter von 41 Jahren in Düsseldorf mit einem Unentschieden im Titelkampf gegen Hans Schmitz abtrat, absolvierte Eder unglaubliche 162 Profikämpfe.
[Bearbeiten] Kneipier nach der aktiven Laufbahn
Nach seiner aktiven Laufbahn machte der „Eiserne Gustav“, wie er von seinen Freunden (wie später auch Bubi Scholz) genannt wurde, ein Lokal in der Nähe des Kurfürstendamms auf. 30 Jahre stand Eder selbst hinter dem Tresen. Der „Grandseigneur“ war nie ein Mann der großen Worte. Jüngere Gäste mussten im Restaurant „Bei Gustav Eder“ schon bohren, bis er etwas aus seiner aktiven Laufbahn erzählte. „Gustav Eder war einer der größten Boxer, die wir jemals hatten“, sagte Kurt Halbach als damaliger Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB) anlässlich des Todes von Eder, der am 5. Februar 1992 im Alter von 84 Jahren in seiner Heimatstadt Berlin verstarb.
[Bearbeiten] Rolle in der NS-Zeit
Wenig ruhmreich verhielt sich Eder während eines Titelkampfes gegen den wegen seiner Herkunft von den Nazis gedemütigten und verfolgten Boxer Johann Wilhelm Trollmann. Dieser war als Sinto der Willkür des Regimes ausgeliefert. In einer tollkühnen Widerstandshandlung bestieg Trollmann als Karikatur eines arischen Faustkämpfers mit wasserstoffblond gefärbten Haaren und mit Mehl geweißtem Körper den Ring. Er hielt sich an die Anweisung des NSDAP-durchsetzten Boxverbandes, die ihm seinen bisherigen Boxstil (Distanz-Kampf mit viel Beinarbeit) verboten hatte, und stellte sich stattdessen breitbeinig in die Ringmitte. Der als bester Nahkämpfer seiner Zeit geltende amtierende Europameister Eder kannte keine Gnade. Fünf Runden schlug Eder rücksichtslos und blindwütig auf Trollmann ein, bis dieser blutend zusammenbrach.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gustav Eder (Boxer) in der BoxRec-Datenbank.
Personendaten | |
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NAME | Eder, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1907 |
GEBURTSORT | Bielefeld |
STERBEDATUM | 5. Februar 1992 |
STERBEORT | Berlin |