Hahnbach
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Hahnbach (Begriffsklärung). |
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Amberg-Sulzbach | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Hahnbach | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 31′ N, 11° 48′ O49° 31′ N, 11° 48′ O | |
Höhe: | 386 m ü. NN | |
Fläche: | 67,41 km² | |
Einwohner: | 5233 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 92256 | |
Vorwahl: | 09664 | |
Kfz-Kennzeichen: | AS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 71 126 | |
Gemeindegliederung: | 24 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Herbert-Falk-Str. 5 92256 Hahnbach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Johann Kummert (CSU) |
Hahnbach ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach. Hahnbach liegt ca. 65 km östlich von Nürnberg und knapp 10 km nordöstlich von Sulzbach-Rosenberg an der Bundesstraße 14.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Markt liegt im Tal der Vils. Die waldreiche Hügellandschaft ist geprägt von Weiherwirtschaft.
[Bearbeiten] Ortsteile
Durch die Gebietsreform erweiterte sich das Gemeindegebiet auf 24 Ortsteile, hier eine Auswahl mit den Einwohnerzahlen 2004:
- Adlholz (104)
- Iber (262)
- Hahnbach (2647)
- Irlbach (154),
- Luppersricht (117)
- Mimbach (231)
- Pickenricht (110)
- Süß (539)
- Ursulapoppenricht (498)
[Bearbeiten] Geschichte
Hahnbach wurde 1121 erstmals erwähnt. Der Markt Hahnbach gehörte zum Rentamt und Gericht Amberg des Kurfürstentums Bayern. Hahnbach besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
[Bearbeiten] Religionen
Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Geistliches Zentrum ist die Pfarrkirche St. Jakobus in Hahnbach. Zur Pfarrei St. Jakobus gehören Filialkirchen mit regelmäßigen Gottesdiensten in Iber (St. Konrad), Süß (St. Bartholomäus) und weiteren, kleineren Kapellen in Luppersricht, Dürnsricht, Kümmersbuch und Schalkenthan.
Die Pfarrgemeinde St. Ursula im Gemeindeteil Ursulapoppenricht bildet eine Seelsorgeeinheit mit der Pfarrei Gebenbach. Die Katholiken der Gemeindeteile Oberschalkenbach, Unterschalkenbach, Mülles und Kreuzberg sind der Pfarrei Schlicht zugehörig, Adlholz der Pfarrei Vilseck sowie Ölhof der Pfarrei Großschönbrunn.
In der Reformationszeit war der Ort vollständig evangelisch, wie die gesamte Oberpfalz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hahnbach rekatholisiert. Erst seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts siedelten sich wieder Evangelische an, in erster Linie durch den Zuzug von Vertriebenen und durch Neubürgern. Gegenwärtig sind rund 10 Prozent der Bevölkerung evangelischen Glaubens. Seit 1949 finden in Hahnbach evangelische Gottesdienste statt, die jahrzehntelang in der Friedhofskapelle gefeiert wurden. Im Jahr 1991 wurde ein Förderverein Evangelisches Gemeindezentrum gegründet, durch dessen Initiative zwischen 1995 und 1997 auf der Fläche des großen Kinderspielplatzes das Andreas-Raselius-Haus gebaut wurde. Die evangelische Kirchengemeinde wird heute organisatorisch von der Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg betreut.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl |
1800 | 710 |
1900 | 815 |
1939 | 1028 |
1946 | 1850 |
1950 | 1432 |
1990 | 2240 |
(Zahlen nur Hahnbach, ohne Gemeindeteile)
Quelle: Chronik der Marktgemeinde Hahnbach (1992)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Hahnbach führt bereits seit dem 15. Jahrhundert ein Wappen. Im Jahr 1964 wurde es erneuert.
[Bearbeiten] Amtliche Wappenbeschreibung
"In Gold ein blauer Wellenbalken im Schildfuß, darauf stehend ein roter Hahn, überdeckt mit einem schmalen, in zwei Reihen von Silber und Blau gerauteten Balken.:]" Media:http://www.content-master.de/admin/getdata.php?art=2&kid=103101&par1=Wappen&par4=85
[Bearbeiten] Wappensymbole und Wappengeschichte
Bereits 1508 ist die Führung eines eigenen Wappensiegels für Hahnbach urkundlich beglaubigt. Es handelt es sich um sogenanntes redendes Wappen, d.h. der abgebildete Hahn und der Bach sprechen für den Namen der Ortschaft. Außerdem deutet der Hahn auf die Adelsfamlie der Hannbeck hin, die bis zur zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Herrschaft in Hahnbach inne hatten, bevor der Markt an die pfälzischen Kurfürsten ging. Der Balken mit den weiß-blauen Rauten ist ein Herrschaftssymbol der Wittelsbacher. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Balken weggelassen. 1964 wurde wieder die Form aus dem frühen 16. Jahrhundert angenommen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Amberger Tor
Wahrzeichen von Hahnbach ist das mittelalteriche "mittlere" Markttor, genannt "Amberger Tor". Es ist das einzige Tor, der ehemals aus drei Toren bestehenden Ortsbefestigung, das heute in seiner ursprünglichen Substanz noch erhalten ist. Auf dem spitz zulaufenden Dachfirst des Amberger Tor ist außerdem ein Storchenhorst angebracht, der bis heute jährlich von einem Storchenpaar besetzt wird.
[Bearbeiten] Oberes Tor und Radlfahrer-Denkmal
Das östliche, obere Markttor wurde 1975 wegen Baufälligkeit abgebrochen und für Erfordernisse des modernen Straßenverkehrs 1990 neu gebaut, so dass der Ortskern wieder einen architektonischen Abschluss fand. Vor dem oberen Tor erinnert das sog. "Radlträger-Denkmal" (errichtet 1994) auf die bis in die 60er Jahre vorhandene Bepflasterung der Durchfahrtsstraße. Deren schlechter Zustand, so die Meinung von Auswärtigen, mussten sich die Hahnbacher stets vorhalten lassen, woraufhin sich die Tradition einbürgerte, dass durchfahrende Radfahrer ihr Gefährt demonstrativ auf die Schulter nahmen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Zum Patrozinium der Ortskirche St. Jakobus feiern Bürger und Vereine Ende Juli das Hahnbacher Marktfest, gleichzeitig als Kirwa. Dazu wird die Hauptstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt und in eine "Festmeile" verwandelt.
Rund um die Kirche auf dem Frohnberg findet alljährlich im August, zu Maria Himmelfahrt (15.August), eine Festwoche statt (Frohnbergfest). Neben Pilgern wird der idyllisch im Wald gelegene Ort auch von der einheimischen Bevölkerung aus Nah und Fern gerne besucht.
Zahlreiche Vereine und Gruppierungen gestalten kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse verschiedenster Art: Wintervilsschwimmen, Faschingszug, Konzerte (Hahnbacher Marktbläser, verschiedene Chöre), Laientheater, Sportturniere (Reiten, Fußball, Beachvolleyball, Tennis, Kegeln, Sommerbiathlon), Johannisfeuer, Adventsmarkt
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Andreas Raselius (1562–1602), deutscher Komponist und Hofkapellmeister
- Maximilian Prechtl (* 1757), letzter Abt des Klosters Michelfeld
- Dr. Johann Baptist Weigl (* 1783), Domkapitular, Theologieprofessor und Komponist
- Herbert Falk (1929-1994), Abgeordneter des Bayerischen Landtags sowie langjähriger Bürgermeister und Ehrenbürger von Hahnbach
[Bearbeiten] Weblinks
Ammerthal | Auerbach i.d.OPf. | Birgland | Ebermannsdorf | Edelsfeld | Ensdorf | Etzelwang | Freihung | Freudenberg | Gebenbach | Hahnbach | Hirschau | Hirschbach | Hohenburg | Illschwang | Kastl | Königstein | Kümmersbruck | Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg | Poppenricht | Rieden | Schmidmühlen | Schnaittenbach | Sulzbach-Rosenberg | Ursensollen | Vilseck | Weigendorf