Hans Belting
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Hans Belting (* 7. Juli 1935 in Andernach) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Medientheoretiker mit Schwerpunkt im Bereich der Bildwissenschaft (Bildanthropologie), in der Moderne und Medienkunst sowie in der italienischen Kunst des Mittelalters und der Renaissance.
[Bearbeiten] Leben
Belting studierte in Mainz und Rom Kunstgeschichte und wurde an der Universität Mainz promoviert. Anschließend war er Fellow der Harvard University am Dumbarton Oaks Institute, Washington.
Er habilitierte sich an der Universität Hamburg und lehrte ab 1969 als Ordentlicher Professor an der Universität Heidelberg, von 1980 bis 1992 als Ordinarius an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er Professor am Institut für Kunstgeschichte und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seit Oktober 2004 ist Belting Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) in Wien.
Belting ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Akademien in Deutschland (Heidelberger Akademie der Wissenschaften) und in den USA, Fellow des Wissenschaftskollegs in Berlin (1995) und Mitglied des Ordens Pour le mérite der Wissenschaften und Künste sowie Mitglied des Kuratoriums des Museums für Moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK).
[Bearbeiten] Publikationen
- 1981: Bild und Publikum im Mittelalter, Berlin
- 1983: Jan van Eyck als Erzähler (mit D. Eichenberger), Worms
- 1983: Das Ende der Kunstgeschichte?, München [The End of the History of Art, Chicago 1987]
- 1984: Max Beckmann. Die Tradition als Problem in der Kunst der Moderne, München [Max Beckmann. Tradition as a Problem in Modern Art, New York 1989]
- 1985: Giovanni Bellini. Pietà. Ikone und Bilderzählung in der venezianischen Malerei, Frankfurt
- 1989: Alex Katz. Bilder und Zeichnungen, München
- 1990: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München [Likeness and Presence. A History of the Image Before the Era of Art, Chicago 1994]
- 1992: Die Deutschen und ihre Kunst. Ein schwieriges Erbe, München [The Germans and Their Art: A Troublesome Relationship, Yale University Press 1998]
- 1993: Thomas Struth. Museum Photographs, München
- 1995: Die Erfindung des Gemäldes (mit C. Kruse), München
- 1995: Das Ende der Kunstgeschichte. Eine Revision nach zehn Jahren, München
- 1997: Die Frage nach dem Kunstwerk unter den heutigen Bildern (Hg. mit S. Gohr), Stuttgart
- 1998: Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt (Hg. mit Lydia Haustein), Beck: München
- 1998: Das Unsichtbare Meisterwerk. Die modernen Mythen der Kunst, München [The Invisible Masterpiece. The Modern Myths of Art, London / Chicago 2001]
- 1999: Identität im Zweifel. Ansichten der deutschen Kunst, Köln
- 2000: Der zweite Blick. Bildgeschichte und Bildreflexion (mit D. Kamper), München
- 2001: Bild-Anthropologie, München
- 2001: Exil in Arkadien. Giorgiones Tempestà in neuer Sicht. In: Meisterwerke der Malerei. Hrsg von Rheinhard Brandt. Leipzig
- 2002: Hieronymus Bosch. Der Garten der Lüste, München
- 2002: Quel corps? Eine Frage der Repräsentation (Hg. mit Martin Schulz und Dietmar Kamper), Paderborn
- 2005: Das echte Bild. Bildfragen als Glaubensfragen. C. H. Beck Verlag, München 2005, ISBN 3-406-53460-0 (ausführliche Rezension von Michael Viktor Schwarz in: Kunstchronik Band 59, 2006, Heft 9/10 (September/Oktober) S. 484-490.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hans Belting im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Lebenslauf
Personendaten | |
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NAME | Belting, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstwissenschaftler und Medientheoretiker |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1935 |
GEBURTSORT | Andernach, Deutschland |