Havariekommando
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Das Havariekommando ist eine gemeinsame Behörde des Bundes und der fünf Küstenländer, um bei Unfällen im Bereich der Nord- und Ostsee ein koordiniertes und gemeinsames Unfallmanagement zu haben. Sein Sitz ist in Cuxhaven.
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[Bearbeiten] Geschichte
Aufgrund der Havarie der Pallas wurde vom Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eine Kommission unter der Leitung von Senator a.D. Claus Grobecker eingesetzt, welche den Unfall auswertete. Aufgrund mangelnder Notfallkonzepte und Sicherheit der Seefahrt sowie schlechter nationaler und internationaler Kooperation wurde auf Empfehlungen der Kommission das Havariekommando am 1. Januar 2003 in Dienst gestellt.
Das Havariekommando ist seit dem 16. Januar 2006 Bestandteil des "Gemeinsamen Lagezentrums See".
[Bearbeiten] Aufgaben
Das Maritime Lagezentrum (MLZ) (Fachbereich 1), welches 24-stündig mit erfahrenen Nautikern besetzt ist, beobachtet ständig die Lage in deutschen Hoheitsgewässern und wertet auch Informationen der Anrainerstaaten aus, um im Schadensfall Informationen bereit zu halten.
Im Falle von größeren Schadenslagen oder Havarien wird ein sogenannter Havariestab, ein Führungsstab, einberufen, der die Einsatztätigkeit der Einsatzkräfte koordiniert.
[Bearbeiten] Strategische Aufgaben
Mögliche Teilaspekte einer Havarie werden konzeptionell bearbeitet und für den Schadensfall Taktiken und Strategien festgelegt.
- Schadstoffunfallbekämpfung auf See und an der Küste
- Brandschutz und Verletztenversorgung
- Bergung zur Gefahrenabwehr (Notschlepper)
- Pressebüro, strukturierte Öffentlichkeitsarbeit.