Heinrich Meier

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Heinrich Meier (* 8. April 1953 in Freiburg) ist ein deutscher Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Ehrungen
3 Schriften
4 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Meier ist als Sohn eines Schulrektors, Heimathistorikers und Dialektforschers in Freiamt-Ottoschwanden aufgewachsen. Nach dem Abitur am Gymnasium in Emmendingen studierte er Philosophie, Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Freiburg (u.a. bei Wilhelm Hennis), wo er 1985 zum Dr. phil. promoviert wurde. Noch im gleichen Jahr wurde Meier Nachfolger des neurechten Vordenkers Armin Mohler als Geschäftsführer der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München.

Heinrich Meier hat als Geschäftsführer der Carl Carl Friedrich von Siemens Stiftung Vortragsprogramme, Vorlesungen und Diskussionsabende entwickelt, in der herausragende Wissenschaftler aus Europa und Übersee zu brennenden Zeitfragen referieren. Die Themen reichen dabei von der Physik über Neurowissenschaften, Ökologie, Biochemie, Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte, Archäologie und Musik- und Literaturwissenschaften bis zu Mathematik und Philosophie. Herausragende Referenten waren unter anderem Jürgen Aschoff, Daniel Bell, Richard Dawkins, Gerald M. Edelman, Manfred Eigen, Hans Ulrich Gumbrecht, Martin Heisenberg, Ágnes Heller, Jean-François Lyotard, Peter von Matt, Ernst Mayr, Ilya Prigogine, Wolf Singer, Ernst Tugendhat. Ein Teil der Vorträge wurde von Heinrich Meier in der Schriftenreihe der Carl Friedrich von Siemens Stiftung herausgegeben. Jedes Jahr werden auch renommierte Wissenschaftler als Fellow der Stiftung nach München eingeladen, um sich dort über einen Zeitraum von 12 Monaten ganz ihrer Forschung widmen zu können.

Weiter hat Meier ein Programm zur Förderung der Wissenschaften in den neuen Bundesländern in Gestalt von Bibliotheksförderungen und der Einrichtung einer Stiftungsprofessur initiiert.

Seit 1999 ist Meier Honorarprofessor für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Außerdem Gastprofessor am Boston College 2003.

Heinrich Meiers kommentierte Neuedition von Jean-Jacques Rousseaus Diskurs über die Ungleichheit wurde in der Fachwelt als hervorragende Leistung anerkannt; seine Arbeiten über Carl Schmitt und Leo Strauss wurden in mehrere Weltsprachen übersetzt. Schwerpunkte seines Denkens bilden die Politische Philosophie und Politische Theologie.

[Bearbeiten] Ehrungen

1997 - Peregrinus-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
2000 - Georges-Lurcy-Professur an der University of Chicago
2005 - Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

[Bearbeiten] Schriften

Schriftenreihe der Carl Friedrich von Siemens Stiftung (von Heinrich Meier herausgegeben):
- (1988): Die Herausforderung der Evolutionsbiologie. 294 S. München, Piper. 3. Aufl. 1992.
- (1989): Die Zeit. Dauer und Augenblick. (hrsg. mit Heinz Gumin). 411 S. München, Piper.
- (1990): Zur Diagnose der Moderne. 251 S. München, Piper.
- (1993): Vom Urknall zum komplexen Universum. Die Kosmologie der Gegenwart (hrsg. mit Gerhard Börner und Jürgen Ehlers). 222 S. München, Piper.
- (1997): Der Mensch und sein Gehirn. Die Folgen der Evolution (hrsg. mit Detlev Ploog). 259 S. München, Piper. 2. Aufl. 1998.
- (2000): Über die Liebe. Ein Symposion (hrsg. mit Gerhard Neumann). 352 S. München, Piper. 2. Aufl. 2001.
- (2004): Der Tod im Leben. Ein Symposion (hrsg. mit Friedrich Wilhelm Graf). 352 S. München, Piper.