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Hitler-Tagebücher - Wikipedia

Hitler-Tagebücher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Hitler-Tagebücher sind eine berühmte Fälschung. Ihre Veröffentlichung im Nachrichtenmagazin Stern gilt als einer der größten Skandale in der Geschichte der deutschen Presse.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf des Skandals

Im April 1983 erklärte der Stern, Adolf Hitlers geheime Tagebücher befänden sich in seinem Besitz. Die Illustrierte kündigte an, die Tagebücher ab dem 28. April 1983 in einer Serie zu veröffentlichen. Am 5. Mai 1983 wurde klar, dass es sich um Fälschungen handelte. Der Stern hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 62 Bände gefälschter Tagebücher für 9,3 Millionen DM erworben.

Entdeckt wurden die angeblichen Tagebücher von dem Hamburger Reporter Gerd Heidemann. Über eine Gruppe bekennender Alt-Nazis hatte er Kontakt zu Konrad Kujau erhalten, der Heidemann gegenüber behauptete, Hitler-Tagebücher in seinem Besitz zu haben (das erste Tagebuch hat Heidemann angeblich von dem Militariasammler Fritz Stiefel erhalten, der es von Kujau erhalten hat). Angeblich seien die Tagebücher kurz vor Kriegsende bei Börnersdorf in Sachsen, das damals zur DDR gehörte, in einem Flugzeug (Ju 352) gefunden worden, das am 21 April 1945 dort abgestürzt ist. Heidemann fuhr daraufhin nach Börnersdorf, wo er die Gräber der Piloten fand.

Heidemann überging die Redaktion des Sterns und schaffte es, die Verlagsleitung von der Echtheit der Tagebücher zu überzeugen. In einem ersten Schritt wurden drei Tagebücher für 120.000 DM erworben.

Tatsächlich handelte es sich bei den Tagebüchern um Fälschungen, die Kujau komplett selbst hergestellt hatte. Trotzdem veranlasste die Verlagsleitung den Ankauf weiterer 59 Bände für über 9 Millionen DM. Außerdem wurde ein Cockpit-Teil der angeblich über Börnersdorf abgestürzten Maschine erworben und im Verlagshaus in einem extra angekauften riesigen Safe gelagert. Erst kurz vor der Veröffentlichung wurde die Chefredaktion um Chefredakteur Peter Koch informiert. Diese äußerte Zweifel an der Echtheit der Tagebücher. Ein oberflächliches Gutachten des britischen Hitler-Kenners Sir Hugh Trevor-Roper schien jedoch die Authentizität der Tagebücher zu bestätigen. Es wurden zusätzlich drei Schriftgutachten erstellt. Niemandem fiel jedoch auf, dass die Vergleichsschriftproben, die den Gutachtern vorgelegt wurden, ebenfalls aus Kujaus Feder stammten. Dies kann als größtes Versäumnis der Redaktion gewertet werden. Zu diesem Zeitpunkt müssen auch dem Reporter Heidemann, der von diesem Umstand wusste, große Zweifel gekommen sein. Mehrere deutsche Historiker, unter anderem der Kölner Ordinarius Andreas Hillgruber, drängten auf eine chemisch-physikalische Echtheitsüberprüfung durch die Labors des Bundesarchivs in Koblenz und des Bundeskriminalamtes. Der Stern titulierte Hillgruber daraufhin in seinem Editorial als "Archivayatollah", musste sich aber dem Druck fügen.

Trotzdem wurden die Fälschungen veröffentlicht. Am 26. April 1983 lud der Stern zu einer internationalen Pressekonferenz in sein Verlagshaus, an der 15 Fernsehteams und hunderte Reporter anderer Zeitungen teilnahmen. Bei dem tumultartigen Ereignis ließ sich Heidemann zu einer Siegerpose mit "Victory"-Zeichen hinreißen. In der ersten bereits gedruckten Ausgabe behauptete der Stern-Chefredakteur: Große Teile der deutschen Geschichte müssen neu geschrieben werden.

Eine Woche später flog der Schwindel auf. Ein Gutachten des Bundeskriminalamts und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung hatte zweifelsfrei ergeben, dass die bei der Bindung verwendeten Materialien erst nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt wurden. Bei einem Test unter ultraviolettem Licht lumineszierte das Papier, wodurch sich in diesem sogenannte Weißmacher nachweisen ließen, welche seit 1950 bevorzugt zur Papierherstellung und in Textilstoffen eingesetzt werden. Weiterhin ergaben linguistische Analysen, dass der Sprachduktus der Tagebücher nur bedingt dem Hitlers entspricht. Ein Schweizer Gutachter, der noch zuvor die Echtheit der Tagebücher bestätigt hatte, änderte am 5. Mai 1983 in einer Livesendung in der ARD seine Meinung und sprach nun von Fälschungen.

Der Inhalt der gefälschten Tagebücher ist bis heute größtenteils unbekannt. In verschiedenen Interviews sprechen die Beteiligten von „profanem Inhalt“ (Heidemann) oder „unappetitlichem Zeug“ (Chefredakteur Koch). Bekannt wurde, dass Kujau Hitler eine Tablettenabhängigkeit unterstellte, für die es keine Beweise gibt, und ihn einen Erlass ankündigen ließ, der allen seinen Mitarbeitern, vor allem Joseph Goebbels, Affären verbietet.

[Bearbeiten] Nachspiel vor Gericht

Kujau und Heidemann wurden im Juni 1985 in Hamburg vor Gericht gestellt und verurteilt. Kujau legte ein Geständnis ab, die 62 Bände selber geschrieben zu haben. Er wurde wegen Betruges zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, jedoch bereits nach drei Jahren wegen seiner schweren Kehlkopfkrebs-Erkrankung entlassen. Nach seiner Haftstrafe nutzte Kujau seine gewonnene Popularität und eröffnete ein eigenes Atelier, in dem er „original Kujau-Fälschungen“ offiziell verkaufte. 1996 stellte sich Kujau in Stuttgart als Oberbürgermeister-Kandidat zur Wahl. Auf ihn entfielen 901 Stimmen. Später kandidierte er sogar für die Autofahrerpartei für den Deutschen Bundestag. Im Jahr 2000 erlag Kujau seinem Krebsleiden.

Heidemann wurde relativ hart bestraft, weil das Gericht zu der Überzeugung gelangte, dass er einige der vom Stern gezahlten Millionen nicht an Kujau weitergeleitet, sondern unterschlagen hatte, und sein hartnäckiges Leugnen strafverschärfend wirkte. Er wurde im Juli 1985 vom Hamburger Landgericht zu vier Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Er lebt heute von Sozialhilfe. Die Erben Kujaus haben inzwischen eingeräumt, dass Heidemann kein Geld unterschlagen hat, wie auch einige Tonbänder mit Telefonaten beweisen, die Heidemann im Prozess nicht vorspielen durfte. Ein Wiederaufnahmeverfahren ist in Vorbereitung.

[Bearbeiten] Folgen

Der Stern musste sich öffentlich entschuldigen. Die Chefredaktion trat zurück. Die Auflage des Sterns fiel massiv. Nach einigen Monaten konnte sich das Blatt jedoch erholen. Die Leichtgläubigkeit der Akteure war symptomatisch für verschiedene Probleme im Nachkriegsdeutschland. Die weitgehende Tabuisierung der nationalsozialistischen Vergangenheit in der deutschen Gesellschaft hatte zu Mythenbildung und einer schwer zu greifenden Ehrfurcht vor dem „Dritten Reich“ geführt. Diese Tatsache bildete den idealen Nährboden für den Fälscher. Die immer stärker werdende Konkurrenzsituation unter den Medien und die Gier nach Sensationen taten das übrige. Der Skandal ist zu einem Lehrbeispiel für Reporter auf der ganzen Welt geworden und mahnt sie, die Augen offen zu halten. Die satirische Verarbeitung des Stoffes in dem Film Schtonk! von 1992, der eine Oscar-Nominierung erreichte, machte die Akteure, vor allem Kujau, noch bekannter. Der Film persifliert die Thematik und auch die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft.

Der letzte Band der Tagebücher wurde am 23. April 2004 in Berlin versteigert. Ein anonymer Käufer erwarb den Band für 6.500 Euro.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Erich Kuby (1983): Der Fall „Stern“ und die Folgen. Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 207 S. ISBN 3-922144-33-0 und Berlin: Volk und Welt, 206 S.

Folgende Stern Ausgaben berichteten von den gefälschten Tagebüchern: Stern Nr. 18/1983 (Hitler Tagebücher entdeckt) und Stern Nr. 19/1983 (Der Fall Heß)

[Bearbeiten] Weblinks

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