Homo habilis
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Homo habilis | |||||
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Zeitraum | |||||
Oberes Pliozän bis Pleistozän | |||||
2,5 bis 1,6 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
Systematik | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Homo habilis | |||||
Leakey et al., 1964 |
Der Homo habilis („Geschickter Mensch“) ist eine frühe Art der Gattung Homo, welche vor ca. 2,5 bis ca. 1,6 Millionen Jahren in Ostafrika lebte.
Die ersten Fossilien (Schädelfragmente und Unterkiefer) wurden 1960 von Jonathan Leakey in Olduvai, Tansania, gefunden und 1964 von Louis Leakey gemeinsam mit Phillip Tobias und John Napier auf die neue Art Homo habilis getauft.
Im Vergleich zum früheren Australopithecus und Paranthropus hatte er mit ca. 650 cm³ ein um 30 % größeres Hirnvolumen (H. sapiens 1200-1400 cm³). Es wird angenommen, dass er seine Nahrung mit Fleisch ergänzte, um sein größeres Gehirn zu versorgen, und deshalb erstmals Steinwerkzeuge herstellte. Allerdings war er kein Jäger, seine Nahrung bestand hauptsächlich aus Pflanzen und Aas. Er wurde ca. 1,45 Meter groß, die Männer wogen 50 bis 90 kg, Frauen 30 bis 40 kg.
Man ist sich noch nicht sicher, ob H. habilis ein direkter Vorfahre der späteren Homo-Arten war oder ob er sogar zu den Australopithecinen zu zählen ist.