Hugo Sinzheimer
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Hugo Sinzheimer (* 12. April 1875 in Worms; † 16. September 1945 in Bloemendaal-Overveen, Niederlande) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
[Bearbeiten] Wissenschaftliche Tätigkeit
Hugo Sinzheimer hat unter anderem eine Einführung in die Grundzüge des Arbeitsrechts verfasst (Der korporative Arbeitsnormenvertrag (1907), Grundzüge des Arbeitsrechts (1921)) und wird in Deutschland auch als Vater des Arbeitsrechts bezeichnet.
Wesentliche Rechtsprinzipien waren für ihn die Würde und Freiheit des Menschen; er stand dem Humanismus und der Freirechtsbewegung nahe.
Als Rechtsanwalt vertrat er vielfach politische und gewerkschaftliche Klienten. 1914 trat er der SPD bei, und war 1919/20 ein Mitglied in der verfassunggebenden Weimarer Nationalversammlung.
Er war ab 1920 Professor für Arbeitsrecht und Rechtssoziologie an der Universität Frankfurt.
1933 wurde der bekennende Jude seiner Professur enthoben, worauf er in die Niederlande emigrierte. Er überlebte die Judenverfolgung des Nationalsozialismus im niederländischen Untergrund.
Das Sinzheimer Institut der Fakultät der Rechtswissenschaft der Universität von Amsterdam ist nach ihm genannt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Otto-Brenner-Stiftung: Hugo-Sinzheimer-Preis
- Ausführlichere Biografie auf der Seite des Vereins Warmaisa e. V. über berühmte Wormser Bürger jüdischen Glaubens (siehe dort Punkt 3)
- Hugo-Sinzheimer-Institut Informationsseite der Fakultät für Rechtswissenschaften der Freien Universität Amsterdam (überwiegend in niederländischer Sprache)
Personendaten | |
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NAME | Sinzheimer, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 12. April 1875 |
GEBURTSORT | Worms |
STERBEDATUM | 16. September 1945 |
STERBEORT | Bloemendall-Overveen, Niederlande |