Hyksos
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Hyksos in mitteläg. Hieroglyphen | |||||
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Heqa Chasut (ḥq3 ḫ3s.wt) Herrscher fremder Länder |
Die Hyksos waren ein semitisches Volk, das während der Zweiten Zwischenzeit um 1648 v. Chr. Ägypten eroberte. Sie nutzten Pferd, Streitwagen und Bogen als neue Kriegswaffen.
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[Bearbeiten] Belege
Die genaue Herkunft der Hyksos ist umstritten, als relativ sicher gilt aber, dass sie aus dem vorderen Asien stammen. Vermutlich waren es zum großen Teil Amurriter aus Kanaan und den syrischen Küstengebieten.
Die Hyksos werden in der Schrift Gegen Apion von dem Jüdischen Historiker des 1. Jahrhundert Flavius Josephus erwähnt. [1] Josephus gibt dort an, ein Werk des ägyptischen Geschichtsschreibers Manetho (3. Jahrhundert v. Chr.) zu zitieren, der die Hyksos mit den Stämmen Israels in Verbindung bringt.
Nach dieser Darstellung hätten die Hyksos Ägypten ohne einen Schwertstreich unterworfen und erst nach der Eroberung Städte und Tempel zerstört. Viele Jahre später sollen die Ägypter einen langjährigen Krieg gegen die Hyksos geführt haben. Schließlich habe eine ägyptische Armee die Hyksos bei ihrer Hauptstadt Avaris besiegt. Merkwürdigerweise sei dann den Hyksos aufgrund eines Vertrages gestattet worden, das Land samt ihren Familien und ihrer Habe zu verlassen. Daraufhin seien sie nach Judäa gezogen und hätten Jerusalem erbaut. [1]
[Bearbeiten] Bedeutung
Nach Manfred Bietak, dem Leiter der Ausgrabung von Avaris, steigerten die Hyksos ihre Zahl und Macht über die Häfen von Ugarit in Syrien, Phönizien, Zypern und Kanaan.
Ihre Hauptstadt war Avaris, auch Auaris genannt, eine Hafenstadt an einem Arm des Nils. Sie verehrten den Gott Baal-Zephon/Baal-Hadad, der dem ägyptischen Gott Seth angeglichen war.
Um ca. 1540 v. Chr. wurden die Hyksos durch Pharao Ahmose aus Ägypten vertrieben.