Institut für Zoo- und Wildtierforschung
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Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist eine international anerkannte zoologische Forschungseinrichtung mit Sitz in Berlin. Sie erforscht die Ökologie und die Biologie großer Populationen von Wildtieren in ihren natürlichen Lebensräumen. Auf diesem Gebiet betreibt das IZW anwendungsorientierte Grundlagenforschung und ist damit die einzige Institution ihrer Art in Deutschland, die sich hierauf spezialisiert hat.
Vor allem Säugetiere und Vögel werden vom IZW in ihren Wechselbeziehungen mit Umwelt und Mensch analysiert: Dazu werden komplexe biologische und veterinärmedizinische Untersuchungen an freilebenden Tieren durchgeführt. Mechanismen und Funktionen evolutionärer Anpassungen, die das Überleben und die Reproduktion wildlebender oder vom Menschen gehaltener Wildtierpopulationen ermöglichen, stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeiten. Erforscht werden aber auch die anthropogenen und andere Einflüsse, welche das Überleben dieser Populationen gefährden. Die wissenschaftliche Arbeit ist von internationaler Bedeutung, da die gewonnenen Erkenntnisse eine Voraussetzung für den wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte der ökologischen Nachhaltigkeit der Nutzung natürlicher Ressourcen sind.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung ging aus der 1973 ins Leben gerufenen "Forschungsstelle für Wirbeltierforschung" (FWF) der Akademie der Wissenschaften der DDR hervor und wurde am 1. Januar 1992 gegründet. Seitdem ist das IZW auch Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz.