Jacob Miller
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jacob Miller (* 4. Mai 1952 in Mandeville; † 23. März 1980 in Kingston, Jamaika) war ein jamaikanischer Reggaesänger und Rastafari-Anhänger.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Jugend
Jacob Miller wurde am 4. Mai 1952 in den Bergen von Mandevilla in Zentraljamaika als einziges Kind seiner Eltern Joan Ashman und Desmond Elliot geboren. Bereits sein Vater, den er nie kennenlernte, war unter dem Synonym Sidney Elliott in England als Sänger aktiv. Außerdem ist er ein Cousin des noch heute aktiven Sängers Maxi Priest.
Der Vater verließ die Familie früh, und im Alter von acht Jahren wurde Jacob nach Kingston geschickt, um dort bei seinen Großeltern zu leben. Während er die Kingstoner Melrose High School besuchte, verbrachte er seine Freizeit in den Musikstudios, wo ihn sein guter Freund Augustus Pablo neben Joe Gibbs und King Tubby auch mit dem erfolgreichen Produzenten "Sir" Coxsone Dodd bekannt machte, für den er 1968 im Alter von erst dreizehn Jahren sein erstes Lied namens Love Is A Message aufnahm.
[Bearbeiten] Karriere
Nach nur mittelmäßigen Erfolgen nahm Jacob Miller erst 1974 wieder Studioaufnahmen auf, die von Augustus Pablo produziert wurden. Aus dieser Zeit stammen Lieder wie Each One Teach One, Keep On Knocking, False Rasta, Who Say Jah No Dread und Baby I Love You So.
Später wurde Jacob Miller Lead-Sänger der Band Inner Circle, deren Besetzung bis zu seiner Aufnahme ständig gewechselt hatte. Bereits auf dem ersten Album der Band von 1974, Rock the Boat, wird Jacob Miller neben Phillip Thompson als Sänger genannt.
Im Rahmen seiner Solokarriere neben Inner Circle entstanden ab 1975 Millers größte Erfolge Tenement Yard, in dem er die Umstände des täglichen Lebens eines Rastafari in den Kingstoner Ghettos besingt, sowie Tired Fe Lick Weed In A Bush, das sich gegen die Illegalität des Genusses von Marihuana in Jamaika wendet.
In dem Reggae-Kultfilm Rockers von 1978 tritt Jacob Miller in einer Nebenrolle als "Jakes" auf (Bei 1h 11min, beim Essen) und singt im Rahmen der Handlung in einem Restaurant auch live mit Inner Circle Tenement Yard (0h 41min).
Beim legendären One Love Peace Concert 1978 stand das Live-Show-Talent Jacob Miller mit Inner Circle neben Bob Marley und Peter Tosh auf der Bühne. Danach unterzeichneten Inner Circle einen Vertrag mit Chris Blackwell, woraufhin 1979 das Album Everything is Great bei Island Records erschien, das der Band zum internationalen Durchbruch verhalf.
Blackwell plante, Inner Circle als Support für die Amerika-Tour Bob Marleys 1980 einzusetzen.
Am 23. März 1980 verunglückte Jacob Miller mit seinem Auto tödlich, als er in der Hope Road in Kingston gegen einen Lampenmast prallte. Sein bereits aufgenommenes Album Mixed Up Moods, das Ende des Jahres erscheinen sollte, wurde zu einer Rarität. Das ebenfalls bereits produzierte Album New Age von Inner Circle enthält eine Widmung an "Jacob Mathias Miller" und erschien noch im gleichen Jahr.
[Bearbeiten] Diskografie
Jacob Millers größte Hits waren u. A.:
- Shaky Girl
- Truth Has Come Again
- Money
- Dock Of The Bay
- Forward Jah Jah Children
- Roman Soldiers Of Babylon
- None Shall Escape The Judgement
- Curly Locks (für Angela)
- Here I Am Baby
- West Bound Train
- Forward Ever
- I Shall Be Released
- Big Stripe
- City Of The Weak Heart
- Tenement Yard
- Suzy Wong
- Sinners
- Healing of the Nation
- I've Got the Handle (Original by The Heptones)
- Tried Fe Lick Weed In A Bush
[Bearbeiten] Studioalben
- 1976 Tenement Yard (aka Dread Dread 1978)
- 1978 Jacob "Killer" Miller
- 1978 Natty Christmas
- 1979 Jacob Miller Meets Fatman Riddim Section
- 1979 Wanted
- 1980 I'm Just A Dread
- 1980 Mixed Up Moods
- 1992 Jacob Miller & Inner Circle & Augustus Pablo
[Bearbeiten] Kompilationen
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Biografie (engl.)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Miller, Jacob |
KURZBESCHREIBUNG | jamaikanischer Reggaesänger |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1952 |
GEBURTSORT | Mandeville, Jamaika |
STERBEDATUM | 23. März 1980 |
STERBEORT | Kingston, Jamaika |