Jewgeni Iwanowitsch Samjatin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jewgeni Iwanowitsch Samjatin (russisch Евгений Иванович Замятин, wiss. Transliteration Evgenij Ivanovič Zamjatin; * 20. Januar/1. Februar 1884 in Lebedjan; † 10. März 1937 in Paris) war ein russischer Revolutionär und Schriftsteller.
Während seines Studiums als Schiffbauingenieur in Sankt Petersburg schloss er sich den Bolschewiki an. Er agitierte für die Partei, organisierte den Aufstand auf dem Panzerkreuzer Potemkin mit und beteiligte sich 1917 aktiv an der Oktoberrevolution.
Desillusioniert vom leninistischen Staatsterror wandte er sich bald von den Bolschewisten ab. 1920 beschrieb er in dem Roman Wir eine fiktive Gesellschaft, in der jegliche Individualität unterdrückt wurde. Samjatin zog sich aufgrund der indirekten Kritik an der kommunistischen Gesellschaft den Unmut seiner Genossen zu und erhielt Schreibverbot.
Wir wurde Mitte der 20er Jahre in verschiedenen Sprachen im Ausland veröffentlicht. Neben "Wir" veröffentlichte Samjatin auch verschiedene Märchen (Der Gott, Märchen über Fita etc.). 1929 verließ Samjatin den sowjetischen Schriftstellerverband, 1931 erhielt er über Maxim Gorki die Erlaubnis Stalins nach Frankreich auszureisen, wo er 1937 in Paris starb.
Später erschienene Romane anderer Autoren wie Schöne neue Welt von Aldous Huxley, 1984 von George Orwell und Fahrenheit 451 von Ray Bradbury weisen viele Übereinstimmungen mit Samjatins Wir auf.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Samjatin, Jewgeni Iwanowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Замятин, Евгений Иванович; Zamjatin, Evgenij Ivanovič |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Revolutionär und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1884 |
GEBURTSORT | Lebedjan |
STERBEDATUM | 10. März 1937 |
STERBEORT | Paris |