Joseph Fieschi
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Joseph — auch Joseph Gérard oder Joseph Marco oder Giuseppe oder Giuseppe Marco — Fieschi (* 3. Dezember 1790 in Murano auf Korsika; † 16. Februar 1836).
Bekannt durch das Attentat auf das Leben des französischen Königs Louis Philippe, machte Fieschi in der korsischen Legion den Feldzug von 1812 in Russland mit, trat dann in neapolitanische Dienste, und kehrte nach dem Frieden 1814 nach Korsika zurück. Nach den Hundert Tagen wurde er 1815 verabschiedet, nahm an der Expedition teil, die Joachim Murat wieder auf den Thron von Neapel erheben wollte, wurde aber mit ihm gefangen genommen und zum Tod verurteilt, jedoch als französischer Untertan begnadigt.
Nach seiner Rückkehr nach Korsika hatte er wegen mehrerer Diebstähle eine zehnjährige Freiheitsstrafe zu verbüßen, und ging beim Ausbruch der Julirevolution 1830 nach Paris, wo er sich unter dem Vorwand, er sei ein politischer Märtyrer, eine Pension und verschiedene Anstellungen verschaffte. Wegen dieser Veruntreuung wurde er entlassen, und so der äußersten Not preisgegeben.
Er fasste den Plan eines Attentats auf den König. Er erdachte sich zu diesem Zweck eine aus 24 Flintenläufen bestehende Höllenmaschine, deren Explosion 28. Juli 1835 auf dem Boulevard du Temple stattfand. Der Marschall Édouard Adolphe Mortier und elf Personen aus dem Gefolge des Königs wurden getötet, der König selbst nur leicht verletzt. Fieschi wurde am 16. Februar 1836 mit seinen Mitschuldigen Pépin und Morey geköpft.
[Bearbeiten] Literatur
- M. Ducamp, L'attentat F. (Paris 1877)
Personendaten | |
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NAME | Fieschi, Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Joseph Gérard; Joseph Marco |
KURZBESCHREIBUNG | Attentäter |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1790 |
GEBURTSORT | Murano auf Korsika |
STERBEDATUM | 16. Februar 1836 |
Kategorien: Mann | Korse | Attentäter | Geboren 1790 | Gestorben 1836