Karl Sesta
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Karl Sesta, eigentlich Karl Szestak, (* 18. März 1906 in Simmering, Wien; † 12. Juli 1974 in Hainburg an der Donau) war ein österreichischer Fußballspieler auf der Position des Verteidigers. Das Mitglied des legendären Wunderteams wurde von seine Anhängern auch "der Blade" genannt.
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[Bearbeiten] Karriere
Der gelernte Hufschmied Sesta begann seine Fußballer-Karriere 1919 in Simmering bei Vorwärts XI. Danach spielte er bei den Vereinen SC Simmering, Teplitz (1927), WAC (ab 1928), wo er 1931 mit dem Sieg im österreichischen Cupwettbewerb seinen ersten Titel errang. Schließlich erfolgte 1934 der Wechsel zur Austria Wien nach Ober St. Veit. Am Beginn seiner Laufbahn wurde er als Mittelstürmer eingesetzt, wurde aber dann zu einem der ersten modernen Verteidiger, der für seine Beinschere und sein schnelles, oft überraschendes Vorrücken in den Angriff mit erfolgreichen Torschüssen berühmt wurde. Größter Erfolg bei den Veilchen war der Gewinn des Mitropacups 1936, den Vorläufer des heutigen Europapokals. Auch den Cup konnte Seste 1935 und 1936 zwei weitere Male gewinnen, ein Meistertitel blieb im jedoch verwehrt.
Für die österreichische Nationalmannschaft spielte der Simmeringer erstmals 1932 gegen die Tschechoslowakei (1:1) in Prag und wurde bald ein wichtiger Bestandteil für das Wunderteam. Aus dieser Zeit stammt auch sein Wortwechsel mit Georg Eduard, 1. Herzog von Kent im Zuge eines Länderspieles der österreichischen Nationalmannschaft in England. Auf dessen Feststellung, wonach Fußballer ein wunderschöner Beruf sein müsse, antwortete Sesta wörtlich: „Sie haben aber auch keine schlechte Hackn (Wiener Dialekt für Arbeit), Majestät.“ Er bestritt 44 Länderspiele für Österreich und nahm auch an der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 in Italien teil, wo das rot-weiß-rote Team bis ins Halbfinale kam.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich spielte er noch 1941 und 1942 drei Länderspiele für die reichsdeutsche Auswahl. Am 15. Juni 1941 feierte er gegen Kroatien im Alter von 35 Jahren sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft und ist damit bis heute der älteste Spieler, der für "Deutschland" sein erstes Länderspiel bestritt. Nach der Beendigung seiner Spielerkarriere nach dem Zweiten Weltkrieg war der Simmeringer noch als Trainer im In- und Ausland (u. a. bei Vienna, Austria Salzburg und BC Augsburg) tätig.
[Bearbeiten] Abseits des Fußballs
Nebenbei war Sesta auch als Amateur-Ringer erfolgreich, erlangte sogar den österreichischen Meitertitel. Eine bekannte Anekdote hierzu erzählt, wie der Verteidiger in der Pause eines Gastspiels von Austria Wien in Griechenland den dortigen Lokalmatador im Ringen besiegte.
Als ausgebildeter Sänger trat er auch im Varieté Leicht im Wiener Prater auf und bekam 1932 in London(!) sogar eine Goldene Schallplatte für Wienerlieder verliehen.
[Bearbeiten] Stationen
- Vorwärts XI
- 1. Simmeringer SC
- FK Teplitz 03
- Wiener AC
- Austria Wien
- LSV Markersdorf an der Pielach
- First Vienna FC 1894
- SPC Helfort Wien
[Bearbeiten] Erfolge
- 1 x Mitropacupsieger: 1936
- 3 x Österreichischer Cupsieger: 1931, 1935, 1936
- Weltmeisterschaftshalbfinale 1934
- 44 Länderspiele und ein Tor für die österreichische Fußballnationalmannschaft von 1932 bis 1935
[Bearbeiten] Siehe auch
Kerntruppe: Josef Blum | Georg Braun | Karl Gall | Friedrich Gschweidl | Rudolf Hiden | Leopold Hofmann | Johann Mock | Walter Nausch | Karl Rainer | Anton Schall | Roman Schramseis | Karl Sesta | Matthias Sindelar | Josef Smistik | Adolf Vogl | Karl Zischek
Weitere Spieler: Karl Adamek | Josef Adelbrecht | Josef Bugala | Josef Chloupek | Leopold Czejka | Leopold Drucker | Karl Graf | Johann Horvath | Anton Janda | Otto Kaller | Johann Luef | Josef Molzer | Heinrich Müller | Peter Platzer | Karl Stoiber | Johann Urbanek | Franz Weselik | Rudolf Zöhrer
Verbandskapitän: Hugo Meisl, Trainer: Jimmy Hogan
Personendaten | |
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NAME | Sesta, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Szestak, Karl (eigentlicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 18. März 1906 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 12. Juli 1974 |
STERBEORT | Hainburg an der Donau |