Krochhochhaus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Krochhochhaus wurde in zentraler Lage am Augustusplatz in den Jahren 1927/1928 als erstes Leipziger Hochhaus als Stahlbetonbau und in damals umstrittener Höhe errichtet, so dass die oberen 4 Geschosse nach Protesten der Leipziger Öffentlichkeit zunächst nur als Attrappen aufgesetzt werden durften, um vor der endgültigen Fertigstellung des Krochhochhauses seine städtebauliche Wirkung prüfen zu können.
Das in Anlehnung an den venezianischen Uhrturm auf dem Markusplatz (Venedig) von dem Architekten German Bestelmeyer entworfene elfgeschossige Bürohochhaus, das mit Kalkstein verkleidet ist, trägt auf seinem Dach eine Glocke (restauriert ab 2001), die von zwei Glockenmännern zur vollen Stunde geschlagen wird. Die Glockenschlägerplastiken stammen von Josef Wackerle. Unterhalb der Glocke ist die lateinische Inschrift OMNIA VINCIT LABOR (Arbeit überwindet alles) angebracht. Darunter befindet sich eine große Turmuhr, die von zwei Löwenreliefs flankiert wird, und eine Anzeige der Mondphasen.
Auftraggeber des Baus war das Bankhaus Kroch, dessen Inhaber und Ideengeber für das Hochhaus, Hans Kroch (* 3. März 1887 in Leipzig, † 7. Februar 1970 in Jerusalem), 1930 bis 1932 im Norden von Leipzig (Gohlis) auch an der Errichtung der sogenannten Krochsiedlung maßgeblich beteiligt war.
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Hocquél: Leipzig. Baumeister und Bauten. Von der Romanik bis zur Gegenwart. Tourist Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-350-00333-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht der Glockenmänner auf dem Hochhaus
- Ansicht des Hochhauses
- Kurzinformation zum Hochhaus mit Literaturnachweisen
Koordinaten: 51° 20′ 22" N, 12° 22′ 58" O