Kupfer(I)-oxid
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Kupfer(I)-oxid | ||
Andere Namen | Kupferoxydul, Cuprum oxydulatum, Cupro-oxyd, Dikupferoxid | ||
Summenformel | Cu2O | ||
CAS-Nummer | 1317-39-1 | ||
Kurzbeschreibung | gelber bis roter Feststoff | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 143,08 g/mol | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Dichte | 5,8-6,2 g/cm³ | ||
Schmelzpunkt | 1235 °C | ||
Siedepunkt | thermische Zersetzung um 1800 °C | ||
Dampfdruck | ? Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | unlöslich in Wasser, löslich in verdünnten Säuren, löslich in Ammoniumhydroxid | ||
Sicherheitshinweise | |||
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R- und S-Sätze |
R: 20-50/53 |
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MAK | ? | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Kupfer(I)-oxid ist eine chemische Verbindung, die Kupfer und Sauerstoff enthält. In diesem Oxid mit der Summenformel Cu2O ist Kupfer einwertig. Kupfer(I)-oxid ist ein gelber bis roter Feststoff und wird beim Erhitzen schwarz, nimmt jedoch nach dem Abkühlen wieder seine ursprüngliche Farbe an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorkommen
In der Natur kommt Kupfer(I)-oxid als das Mineral Cuprit vor. Cuprit entsteht bei der Verwitterung von Kupfersulfiden und findet sich daher üblicherweise in oxidierten Teilen von Kupfervorkommen.
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Kupfer(I)-oxid kann durch die Reduktion von Kupfer(II)-oxid mit metallischem Kupfer bei erhöhter Temperatur oder durch die thermische Zersetzung von Kupfer(II)-oxid bei Temperaturen über 800 °C hergestellt werden. Kupfer(I)-oxid bildet sich zusammen mit Kupfer(II)-oxid beim Erhitzen von metallischem Kupfer auf Rotglut an Luft.
Kupfer(I)-oxid kann auch durch die Reduktion von Kupfer(II)-salzen in alkalischer Lösung oder durch die Reduktion von Kupfer(II)-hydroxid hergestellt werden. Geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise Hydrazin und Aldehyde. Die Reduktion von Kupfer(II)-salzen wird in der organischen Chemie zum Nachweis von reduzierenden Zuckern mit der Fehling-Probe angewandt.
Kupfer(I)-oxid kann durch die Reaktion von Kupfer(I)-chlorid mit Alkalihydroxiden hergestellt werden.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Kupfer(I)-oxid ist unlöslich in Wasser. Dagegen ist es in verdünnten Säuren löslich. Kupfer(I)-oxid ist unter Komplexbildung in Ammoniak oder Ammoniumhydroxid löslich. Der gebildete [Cu(NH3)2]+-Komplex ist, im Gegensatz zum [Cu(H2O)4]+-Komplex stabil. Letzterer disproportioniert in Cu und [Cu(H2O)6]2+.
Feuchtes Kupfer(I)-oxid wird an der Luft leicht zu blauem Kupfer(II)-hydroxid oxidiert. Trockenes Kupfer(I)-oxid regiert dagegen nicht.
Kupfer(I)-oxid wird bei erhöhter Temperatur durch Wasserstoff zu metallischem Kupfer reduziert.
Kupfer(I)-oxid reagiert mit verdünnter Schwefelsäure zu Kupfer(II)-sulfat und metallischem Kupfer (Disproportionierung).
Kupfer(I)-oxid reagiert mit verdünnter Salpetersäure zu Kupfer(II)-nitrat und metallischem Kupfer (Disproportionierung).
[Bearbeiten] Verwendung
Kupfer(I)-oxid wird für fäulnishemmende Anstriche verwendet, beispielsweise für Schiffsanstriche. Das in Lösung gehende Kupfer ist giftig für Algen und hemmt deren Ansatz auf den Schiffswänden. Daneben wird Kupfer(I)-oxid als Ausgangstoff für die Herstellung von verschiedenen Kupferverbindungen genutzt. Weitere Anwendung findet es als Pigment zum Rotfärben von Glas und Emaille, als Fungizid und als Katalysator.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.mindat.org/min-1172.html (Englisch) Mineralogische Daten zu Cuprit