La Paloma
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La Paloma (spanisch: „Die Taube“) ist ein Lied, das zu den am meisten gesungenen, interpretierten, arrangierten und auf Tonträgern festgehaltenen Musikstücken gehört. Es ist in verschiedensten Sprachvarianten zum Welthit geworden. „La Paloma“ ist eng mit der Geschichte der Tonträger verbunden, und so gibt es Aufnahmen aus aller Welt, die älteste dürfte um 1900 entstanden sein.
Entgegen landläufiger Meinung ist „La Paloma“ kein Volkslied oder Traditional im herkömmlichen Sinn, es hat mit Sebastián de Yradier einen Komponisten. Vermutlich wurde das Lied um 1863 im Teatro Nacional de Mexico zum ersten Mal gesungen. Zuhörer war auch Kaiser Maximilian I. Sein letzter Wunsch vor seiner standrechtlichen Erschießung am 18. Juni 1867 war, zu den Klängen von "La Paloma" zu sterben. Der Norddeutsche Rundfunk hat es mit „La Paloma“ ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft, als er zum 85. Hafenkonzert mit Musikern aus Hamburg und ca. 88.600 Besuchern den Weltrekord im Chorsingen aufgestellt hat. Auch beim NDR sind schon zwei CDs mit unterschiedlichen, meist deutschen Interpretationen von „La Paloma“ erschienen.
„La Paloma“ wurde am 13. September 2003 von den Zuschauern der Gala-Show zum 100. Geburtstag der GEMA zum Lied des Jahrhunderts gewählt.
Im Englischen wurde es auch unter dem Titel „No More“ veröffentlicht. In Deutschland gibt es unterschiedliche Textversionen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Interpreten von „La Paloma“
(alphabetisch und ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Solisten
- Hans Albers
- Marietta Alboni
- Mr. Acker Bilk
- Karl Dall
- Heino
- Jonny Hill
- Curd Jürgens
- Raymond Kane
- Rudi Knabl
- René Kollo
- Charles Kullmann
- Lolita
- Dean Martin (als „No More“)
- Mireille Mathieu
- Elvis Presley (als „No More“)
- Freddy Quinn
- Bill Ramsey
- Ronny
- Rosita Serrano
- Caterina Valente
- Billy Vaughn
- Ilse Werner
- Klaus Wunderlich
Gruppen
- Fischer-Chöre
- James Last
- Felix Mendelssohn's Hawaiian Serenaders & Rolan Peachey
- Der Montanara Chor
- Perez Prado & His Orchestra
[Bearbeiten] „La Paloma“ in Film und Fernsehen
„La Paloma“ taucht immer wieder in Film und Fernsehen auf, mal gesungen, mal gepfiffen, mal als Hintergrundmusik, um ein bestimmtes Flair zu erzeugen.
Zu den bekanntesten Interpretationen im Film gehören:
- Hans Albers – Große Freiheit Nr. 7
- Freddy Quinn – Die Gitarre und das Meer
- Elvis Presley – Blaues Hawaii / Blue Hawaii
- Charles Kullmann – Ahoi! tönt es weit hin über das blaue Meer
- als Schallplattenaufnahme von Rosita Serrano im Hintergrund – Das Boot (zweimal im Director's Cut)
[Bearbeiten] „La Paloma“ in der Geschichte
„La Paloma“ war das Lieblingslied von Erzherzog Ferdinand Maximilian, der 1864–1867 Kaiser von Mexiko war und dort nach seiner Entmachtung standrechtlich erschossen wurde. Es wurde auch bei der Ausschiffung seines Sarges am Anlegesteg von Schloss Miramare gespielt. Zum Andenken an dieses traurige Ereignis beschlossen die anwesenden Marineoffiziere, dass "la Paloma" von nun ab auf österreichischen Kriegsschiffen nie mehr erklingen solle - auch die meisten österreichischen Segler der heutigen Zeit halten sich an diese Tradition.
[Bearbeiten] Kompilationen von „La Paloma“
Kalle Lahr hat mehrere Kompilationen mit diversen, zum Teil historischen und seltenen Aufnahmen von „La Paloma“ erstellt und bei Trikont (Indigo) veröffentlicht:
- „La Paloma-One Song for All Worlds“, (20. November 1995) ASIN B00000I28K
- „La Paloma 2-One Song for All Worlds“, (18. November 1996) ASIN B00000AQXZ
- „La Paloma 3-One Song for All Worlds“, (8. Dezember 1997) ASIN B000025UPU
- „La Paloma 4-One Song for All Worlds“, (27. November 2000) ASIN B00005606N
Der NDR spielte mehrere Wochen lang jeden Tag 2 Varianten dieses unvergänglichen musikalischen Kleinods. Nach großem Zuschauerinteresse veröffentlichten sie zwei Kompiltationen auf CD, erschienen bei G&H Media (Ganser & Hanke):
- „20 x La Paloma - Unsere schönsten Aufnahmen“, Folge 1 (19. Dezember 2003) ASIN B00016B97Q
- „La Paloma-Folge 2“ (1. November 2004) ASIN B0006A86NM
[Bearbeiten] Literatur
Rüdiger Bloemeke: „La Paloma – Das Jahrhundert-Lied“, 158 Seiten mit vielen Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen, Voodoo Verlag 2005, ISBN 3-00-015586-4