Leonid Nikolajewitsch Andrejew
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leonid Nikolajewitsch Andrejew (russisch Леонид Николаевич Андреев; * 9. August/21. August 1871 in Orjol; † 12. September 1919 in Mustamäki (Finnland)) war ein russischer Schriftsteller.
Andrejew war nach seinem Jurastudium für kurze Zeit als Anwalt in Moskau tätig, später als Journalist, Gerichtsberichterstatter und Feuilletonist. Wie die Mehrheit der russischen Intelligenz sympathisierte auch er mit der Revolution, nach deren Scheitern wandte er sich allerdings den konservativen Kräften zu.
Diese Entwicklung und der Tod seiner Frau führten bei Andrejew zu einer pessimistischen, irrationalen Geisteshaltung, die durch den Einfluss von Schopenhauer, Tolstoi und Dostojewski noch verstärkt wurde. Seine anfangs realistische und expressionistische Erzählweise verdüsterte sich zunehmend, er wurde immer sarkastisch-resignierender. Seine beste Novelle Die Geschichte von sieben Gehängten aus dem Jahr 1908 spiegelt sein Seelenleben wider.
Sein bekanntestes Theaterstück ("K zvezdam" [1]) vollendete Andrejew 1905. Dieses Drama entwickelte Maxim Gorki nach anfänglicher Zusammenarbeit unter dem Titel "Kinder der Sonne" später allein weiter.
Nach der Revolution 1917 wanderte Andrejew mit kurzen Stops in Deutschland und Frankreich nach Finnland aus, wo er 1919 nur 48jährig auf seinem Landsitz verstirbt.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Andrejew, Leonid Nikolajewitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 21. August 1871 |
GEBURTSORT | Orel |
STERBEDATUM | 12. September 1919 |
STERBEORT | Mustamäki (Finnland) |