Lipari
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Lipari | |
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![]() |
|
Staat: | Italien |
Region: | Sizilien |
Provinz: | Messina (ME) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 38° 28′ 47″ N, 14° 57′ 18″ O38° 28′ 47″ N, 14° 57′ 18″ O |
Fläche: | 37 km² |
Einwohner: | 10.809 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einw./km² |
Postleitzahl: | 98055 |
Vorwahl: | 090 |
ISTAT-Nummer: | 083041 |
Schutzpatron: | San Bartolo |
Die Insel Lipari gehört mit ihren Nachbarinseln Stromboli, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln (italienisch: Isole Eolie) im Tyrrhenischen Meer. Lipari ist der Name der Gemeinde, der Insel und des Hauptortes. Die Insel gehört zur Region Sizilien in Italien und liegt in der Provinz Messina.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Gemeinde
Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von etwa 37 km² und hat 10.809 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2005), von denen 5000 im gleichnamigen Hauptort Lipari leben. Die nächst gelegenen Gemeinden sind: Santa Marina Salina, Leni und Malfa.
[Bearbeiten] Geologie
Die Insel Lipari ist vulkanischen Ursprungs, allerdings ist kein aktiver Vulkanismus mehr vorhanden. Die Entstehung erfolgte in mehreren Phasen, wobei sowohl die Eruptionszentren als auch das eruptierte Material sehr verschieden waren. Während der Süden der Insel zusammen mit der benachbarten Insel Vulcano entstanden ist und Dome aufweist, ist der Westen und Osten durch strombolianische Eruptionen entstanden, in der Mitte befinden sich die Stratovulkane Monte Chirica (höchste Erhebung der Insel, 602 m hoch) und Monte S. Angelo, und im Nordosten gibt es bis zu 300 m dicke Bimsablagerungen und zwei Obsidianströme. Der Obsidian wurde schon seit der Jungsteinzeit abgebaut; Funde aus dieser Zeit gibt es im ganzen westlichen Mittelmeerraum. Die riesigen weißen Bimsablagerungen, welche auch Monte Chirica bedecken, sind die größten der Welt und werden an der Nordküste bei Acquacalda abgebaut.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Besiedlung der Insel lässt sich seit etwa 4000 vor Christus nachweisen. Zu griechischer Zeit entwickelte sich der Ort Meliguni oder Lipara, wie er auch genannt wurde. Diodorus <Siculus> berichtet über die Äolischen Inseln zur Zeit der fünfzigsten Olympiade (580-576 v. Chr.) von der Kolonisation durch griechisch stämmige Auswanderer (aus Knidos und Rhodos). Besonderheit: Sie bildeten ein Gemeinwesen mit den Bewohnern liparas: Aller Besitz wurde zu Gemeineigentum. Die arbeitsfähigen Männer wurden in Zwei Gruppen geteilt, die Einen bewirtschafteten das Land und sicherten so die Nahrungsversorgung. Die Anderen wurden zu Kämpfern auf See und verteidigten die Gemeinschaft vor tyrrhenischen Seeräubern und fuhren später selber auf Beutezug. Die Einkommen beider Gruppen wurden verteilt, laut Prof. Dr. Stefan Link in Form einer Syssitien(-ordnung). Dieser Zustand währte solange, bis die Gefahr gegnerischer Seeräuber gebannt war. Anschließend setzte ein Aufweichen dieser strengen Güterteilung, zuerst mit der festen Aufteilung Liparas, später mit der Neuverteilung des Ackerlandes der anderen Inseln alle 20 Jahre durch das Losverfahren, ein. Diese Gesellschaftsform wurde in der Forschung als Urkommunismus diskutiert, diese Meinung ist jedoch stark umstritten.
Die Normannen machten aus Lipari im 7. Jahrhundert einen Bischofssitz. Im Mittelalter war Lipari eine Festung. Der Ort befand sich damals in der Nähe der Kathedrale.
Während des Erdbebens von 1783 wurde Lipari zum größten Teil zerstört. 1939 bauten die Einwohner einen Einschnitt in den Mauergürtel und hatten somit einen direkten Zugang zum Schloß und der Kathedrale.
Diodorus <Siculus<: Griechische Weltgeschichte, Buch I-X/ übers. von Gerhard Wirth 1993. Link, Stefan: Lipara der Beutestaat, aus Laverna 13,S. 45-55, 2002
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Neben den Inseln Stromboli, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi ist in Lipari, auf der Insel Lipari besonders sehenswert:
- Der Burgberg mit der Burganlage aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren des Mauerrings der Burg liegt auch der Dom.
- Das Archäologische Museum, das größtenteils in der Burg untergebracht ist. Zu sehen sind Fundstücke aus der Vorzeit und Frühzeit von Lipari, Inschriften von Nekropolen. Weitere Abteilungen befassen sich mit der klassischen Archäologie und der Meeresarchäologie. Zusätzlich gibt es eine vulkanologische Abteilung.
- Martina Corta mit der Piazza Ugo di Sant' Onofrio, hier steht die kleine Kirche Anime del Purgatorio. Auf dem Platz liegen Boote und Fischernetze die ausgebessert werden müssen. Hier legen die Tragflügelboote und Ausflugsschiffe aus Milazzo an.
- Der Aussichtspunkt "Quattrocchi" von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Nachbarinsel Vulcano hat.
- Die archäologische Zone außerhalb der Stadt.
- Die Natur, die durch den Vulkanismus geprägt ist.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Riganò italienischer Fußballspieler.
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