Lothar von Faber
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Lothar von Faber (* 12. Juni 1817 in Stein bei Nürnberg; † 1896 ebenda) war ein deutscher Industrieller. Lothar von Faber übernahm nach einem dreijährigen Lehraufenthalt in Paris, 1839 die von seinem Urgroßvater Kaspar Faber 1760 in Stein gegründete Bleistiftfabrik A. W. Faber (heute Faber-Castell). Damit löste er seinen Vater Georg Leonhard Faber ab.
Faber führte bedeutende Verbesserungen in der Bleistiftfabrikation ein und machte seine Fabrik zu einem der führenden Unternehmen in der Bleistiftherstellung.
1874 stellte er Bleistifte in verschiedenen Härtegraden und Längen her. Er errichtete Zweigstellen in New York City, Paris, London, Berlin und betrieb Agenturen in Wien und Sankt Petersburg. Er beschäftigte über 1200 Arbeiter.
Faber erweiterte die Produktpalette auf Patentstifte, Farbstifte und anderes Büromaterial. FABER-CASTELL gewann einen neuen Aufschwung, als Lothar von Faber 1856 durch einen Vertrag das Recht auf die alleinige Benutzung des in Ostsibirien (Sajangebirge) entdeckten Graphits erwarb. Er errichtete auch in Geroldsgrün eine Fabrik für Schiefertafeln, Tafelkreide und Schwämme. 1864 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied des bayrischen Reichsrats ernannt und 1881 in den erblichen Freiherrenstand erhoben.
Nach ihm ist heute die Staatliche Lothar-von-Faber-Fachoberschule Nürnberg benannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Christian Teubrich, Gabriele Leuthäuser, Jutta Tschoeke, Jürgen Franzke: Das Bleistiftschloß. Faber-Castell in Stein. Familie und Unternehmen. München 1986. ISBN 3-880-34307-1
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | von Faber, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1817 |
GEBURTSORT | Stein bei Nürnberg |
STERBEDATUM | 1896 |
STERBEORT | Stein bei Nürnberg |