Ludwig Tieck
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Johann Ludwig Tieck (* 31. Mai 1773 in Berlin; † 28. April 1853 in Berlin) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik. Er publizierte auch unter den Pseudonymen Peter Lebrecht und Gottlieb Färber.
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[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Jugend, Studium und erste Erfolge
Geboren am 31. Mai 1773 wuchs Tieck in Berlin als Sohn eines Seilermeisters zusammen mit seinen jüngeren Geschwistern Friedrich und Sophie auf. Er besuchte seit 1782 das unter Friedrich Gedikes Leitung stehende Friedrich-Werdersche Gymnasium, wo er sich eng an Wilhelm Heinrich Wackenroder anschloss, und studierte Geschichte, Philologie, alte und neue Literatur in Halle (Saale) (1792), Göttingen (1792/1793, 1793/1794) und Erlangen (1793, dort zusammen mit Wackenroder). Das eigentliche Ziel des Studiums war ihm wohl die Ausbildung zum freien Schriftsteller; schon damals beschäftigte er sich eingehend mit Shakespeare. Während der Studienzeit in Erlangen unternahm er zusammen mit Wackenroder Reisen nach Nürnberg sowie durch die Fränkische Schweiz bis ins Fichtelgebirge, aber auch zum barocken Schloss Weißenstein bei Pommersfelden; die Erlebnisse auf diesen Touren hielt er in nachmals berühmten Reisebeschreibungen fest.
Erste dichterische Arbeiten verfasste er bereits in Berlin, bevor er das Studium begann. 1794 brach Tieck das Studium ab und kehrte nach Berlin zurück (bis 1799). Unterhaltungsliteratur und literarische Experimente aus dem Geiste der späten Aufklärung veröffentlichte er in den »Straußfedern« (seit 1795); z.T. entstanden die Prosastücke als Gemeinschaftsarbeiten mit seiner Schwester Sophie.
Es erschienen seine ersten Erzählungen und Romane: "Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten" (1795, 2 Bde.), "William Lovell" (1795-96, 3 Bde.) und "Abdallah" (1796), worauf er, seinen Übergang zur eigentlichen Romantik vollziehend, die bald dramatisch-satirische, bald schlicht erzählende Bearbeitung alter Volkssagen und Märchen unternahm und unter dem Titel "Volksmärchen von Peter Lebrecht" (Berlin 1797, 3 Bde.) veröffentlichte. Mit Franz Sternbald's Wanderungen (1797 fertiggestellt, 1798 veröffentlicht), einem Künstlerroman, gab Tieck die Richtung für die romantischen Romane an (Novalis, Eichendorff).
Ende des Jahres 1797 traf Tieck erstmals mit Friedrich Schlegel zusammen. Nachdem er sich 1798 in Hamburg mit einer Tochter des Predigers Alberti verheiratet hatte, verweilte er 1799-1800 in Jena, wo er zu den beiden Schlegels, Hardenberg (Novalis), Brentano, Fichte und Schelling in freundschaftliche Beziehungen trat.
Der so genannten Jenaer Frühromantik gehörten auch August und Friedrich Schlegel an. Für die von den Schlegels entwickelten Theorien lieferte Tieck die literarischen Beispiele (und umgekehrt).
Auch Goethe und Schiller lernte er kennen. 1801 nahm er mit Fr. v. Schlegel seinen Wohnsitz in Dresden.
Er beteiligte sich an Wackenroders Schriften.
[Bearbeiten] In Ziebingen
1801 endlich zog Tieck mit der Familie nach Ziebingen, östlich von Frankfurt (Oder) auf das Landgut seines alten Bekannten Burgsdorff um; Burgsdorff hatte den Dichter eingeladen und er wohnte dann dort bis 1819, wenn auch mit Unterbrechungen.
Er lebte seit 1803 teils in Berlin, teils auf dem gräflich Finkensteinschen Gut Ziebingen bei Frankfurt a. O., wohin er auch nach der Rückkehr von einer Reise nach Italien, die er 1805 zum Zwecke des Studiums der im Vatikan aufbewahrten altdeutschen Handschriften unternommen hatte, zurückkehrte. Während dieses Zeitraums waren erschienen: Prinz Zerbino, oder die Reise nach dem guten Geschmack (1799), "Franz Sternbalds Wanderungen" (Berlin 1798), ein die altdeutsche Kunst verherrlichender Roman, an welchem auch sein Freund Wackenroder wohl konzeptionellen Anteil hatte, und "Romantische Dichtungen" (Jena 1799-1800, 2 Bde.) mit dem Trauerspiel "Leben und Tod der heil. Genoveva" (separat, Berlin 1820) sowie das nach einem alten Volksbuch gearbeitete Lustspiel "Kaiser Octavianus" (Jena 1804), Werke, worin sich der Autor rückhaltlos der romantischen Richtung hingegeben hatte.
Daneben veröffentlichte er eine Übertragung des Don Quixote von Cervantes (1799-1801), die Übersetzung einer Anzahl Shakespeare zugeschriebener, aber zweifelhafter Stücke unter dem Titel Altenglisches Theater (1811), eine Bearbeitung des Frauendienstes von Ulrich von Lichtenstein (Tübing. 1812) sowie eine Auswahl dramatischer Stücke von Rosenplüt, Hans Sachs, Ayrer, Gryphius und Lohenstein ("Deutsches Theater", Berlin 1817, 2 Bde.) und gab unter dem Titel "Phantasus" (das. 1812-17, 3 Bde.; 2. Ausg., das. 1844-45, 3 Bde.) eine Sammlung früherer Märchen und Schauspiele, vermehrt mit neuen Erzählungen und dem Märchenschauspiel "Fortunat", heraus, die das deutsche Lesepublikum wieder lebhafter für Tieck interessierte. In der Tat werden Märchen und Erzählungen wie "Der getreue Eckart", "Die Elfen", "Der Pokal", "Der blonde Eckbert" etc. schon ihrer formellen Vorzüge wegen ihren dichterischen Wert lange Zeit behaupten. Das Kriegsjahr 1813 sah den Dichter in Prag; nach dem Frieden unternahm er größere Reisen nach London und Paris, hauptsächlich im Interesse eines großen Hauptwerks über Shakespeare, das er nie vollendete.
[Bearbeiten] In Dresden
1819-1841 lebte er in Dresden. Trotz des Gegensatzes, in dem sich Tiecks geistige Vornehmheit zur Trivialität der Dresdener Belletristik befand, gelang es ihm, hauptsächlich durch seine fast allabendlich stattfindenden dramatischen Vorlesungen, die deutschlandweit bekannt waren, einen Kreis um sich zu sammeln, der seine Anschauungen von der Kunst als maßgebend anerkannte.
Als Dramaturg des Hoftheaters gewann er namentlich in den 1820er Jahren eine bedeutende Wirksamkeit, die ihm freilich durch Kabalen und Lügen der trivialen Gegenpartei oft verleidet wurde. Als Dichter bediente er sich seit der Niederlassung in Dresden beinahe ausschließlich der Form der Novelle. Die Gesamtheit seiner "Novellen" (vollständige Sammlung, Berlin 1852-54, 12 Bde.) zeigte sein großes Erzählertalent. In den vollendetsten gab er wahrhafte Kunstwerke, in denen eine wirklich dichterische Aufgabe mit rein poetischen Mitteln gelöst wurde; mit zahlreichen anderen bahnte er hingegen jener bedenklichen Gesprächsnovellistik den Weg, in der das epische Element ganz zurücktritt und die Erzählung nur das Vehikel für die Darlegung gewisser Meinungen und Bildungsresultate wird. Zu den bedeutendsten der erstern Gattung zählen: "Die Gemälde", "Die Reisenden", "Der Alte vom Berge", "Die Gesellschaft auf dem Lande", "Die Verlobung", "Musikalische Leiden und Freuden", "Des Lebens Überfluß" u. a.
Unter den historischen haben "Der griechische Kaiser", "Der Tod des Dichters" und vor allen der unvollendete "Aufruhr in den Cevennen" Anspruch auf bleibende Bedeutung. In allen diesen Novellen entzückt nicht nur die einfache Anmut der Darstellungsweise, sondern auch die Mannigfaltigkeit lebendiger und typischer Charaktere und der Tiefsinn der poetischen Idee. Auch in den prosaischen Novellen zeigte T. seine Meisterschaft des Vortrags. Sein letztes größeres Werk "Vittoria Accorombona" (1840), entstand unter den Einwirkungen der neufranzösischen Romantik und hinterließ trotz der aufgewendeten Farbenpracht einen überwiegend peinlichen Eindruck.
Auch Tiecks sonstige literarische Tätigkeit war während der Dresdener Periode sehr ausgeprägt. 1826 übernahm er die Herausgabe und Vollendung der von A. W. v. Schlegel begonnenen Shakespeare-Übertragung und gab die hinterlassenen Schriften Heinrichs v. Kleist (Berlin 1821) heraus, denen die "Gesammelten Werke" desselben Dichters (das. 1826, 3 Bde.) folgten. Johann Gottfried Schnabels "Die Insel Felsenburg" (Breslau 1827), "Lenz' gesammelte Schriften" (1828) sowie "Shakespeares Vorschule" (Leipz. 1823-29, 2 Bde.) etc. wurden mit Vorreden und Abhandlungen von bleibendem Wert begleitet. Aus seiner dramaturgisch-kritischen Tätigkeit erwuchsen die "Dramaturgischen Blätter" (1826/1852; vollständige Ausgabe 1852).
[Bearbeiten] In Berlin
1841 rief König Friedrich Wilhelm IV. den Dichter nach Berlin, wo er, durch Kränklichkeit zumeist an das Haus gefesselt und durch den Tod fast aller näheren Angehörigen sehr vereinsamt, ein zwar ehrenvolles und sorgenfreies, aber im ganzen sehr resigniertes Alter verlebte und am 28. April 1853 starb. Seine "Kritischen Schriften" erschienen gesammelt in 2 Bänden (1848).
Tiecks vielfach widerspruchsvolle Natur kann nicht bloß aus der Zwiespältigkeit seiner Bildung, in welcher sich der Rationalismus des 18. Jahrhunderts und die mystische Romantik fortwährend bekämpften, erklärt werden, sondern ist zumeist auch noch auf das Improvisatorische, vom zufälligen Augenblick Abhängende seiner Begabung zurückzuführen, das ihn selten zu reiner Ausgestaltung seiner geist- und lebensvollen Entwürfe gelangen ließ.
[Bearbeiten] Schriftstellerisches Schaffen
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Mathias Klostermayr oder der Bayersche Hiesel
- Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten, 2 Bde., Berlin 1795.
- Die beiden merkwürdigsten Tage aus Siegmunds Leben, 1796.
- William Lovell, 3 Bände, Berlin 1795-96; neue verbesserte Auflage in 2 Bänden, 1813-14; Ausgabe letzter Hand im Rahmen der Schriften als Bd.6 und 7, 1828.
- Abdallah, Berlin 1796.
- Einige Aufsätze in: Wilhelm Heinrich Wackenroder: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders, Berlin 1797 (bereits Ende 1796 erschienen).
- Volksmärchen, 3 Bde., Berlin 1797 (enthielt die Werke Der gestiefelte Kater, Der blonde Eckbert und Ritter Blaubart).
- Franz Sternbalds Wanderungen, Berlin 1798; Neuausgabe im Rahmen der Schriften als Bd.16 unter dem Titel Franz Sternbald's[sic!] Wanderungen, 1843.
- Prinz Zerbino, oder die Reise nach dem guten Geschmack, Jena 1799.
- Die Vogelscheuche, 1835.
- "Dramaturgische Blätter", Breslau 1826, 2 Bde.; Bd. 3: Leipz. 1852; vollständige Ausg.: Leipzig 1852, 2 Tle.
- Vittoria Accorombona, Breslau 1840.
- "Kritische Schriften", 2 Bände, Leipzig 1848.
- Das Buch über Shakespeare. Hs. Aufzeichn. / von Tieck Ludwig. Aus seinem Nachlass. Hrsg. von Henry Lüdeke. Halle a. S. 1920 (= Neudrucke deutscher Literaturwerke des 18. und 19. Jahrhunderts. 1).
- Melancholie
[Bearbeiten] Übersetzungen (Auswahl)
- Cervantes, Don Quixote, 4 Bde., Berlin 1799-1801; Neudruck 1852/53.
- Werke von Shakespeare, zusammen mit August Wilhelm Schlegel, Wolf von Baudissin und seiner Tochter Dorothea Tieck:
- An der ersten Ausgabe (1797-1810) war Tieck nicht beteiligt.
- 2. Auflage 1839-40.
- 3. Auflage 1843-44.
- Altenglisches Theater, 2 Bde., Berlin 1811.
[Bearbeiten] Editionen (Auswahl)
- Wilhelm Heinrich Wackenroder: Phantasien über die Kunst, von einem kunstliebenden Klosterbruder, Hamburg 1799 (und verändert wieder 1814).
- Novalis
- Maler Müller
- Heinrich von Kleist
- Jakob Michael Reinhold Lenz: "Lenz' gesammelte Schriften", Berlin 1828.
- Karl Wilhelm Ferdinand Solger
[Bearbeiten] Ausgaben
Eine umfassende Werkausgabe, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen könnte, gibt es nicht.
- Schriften, 28 Bde., 1828-1854.
- Kritische Schriften. Band 1 und 2. Zum ersten Male gesammelt und mit einer Vorrede herausgegeben von Ludwig Tieck. Leipzig: Brockhaus 1848.
- Kritische Schriften. Band 3 und 4. Dramaturgische Blätter. Erster und zweiter Theil. Zum ersten Male vollständig gesammelt von Ludwig Tieck. Leipzig: Brockhaus 1852.
- Nachgelassene Schriften. Auswahl und Nachlese. Hrsg. von Rudolf Köpke. 2 Bände. Leipzig: Brockhaus 1855.
- Gedichte. 3 Theile. Dresden: Hilscher,[Theil 1/2:] 1821 und [Theil 3:] 1823.
Diese Editionen sind unter »Arno Schmidt Referenzbibliothek« abrufbar (http://www.gasl.org/refbib/ (s. weiter unten!).
- Hans P. Balmes, Manfred Frank u.a. [Hrsg.]: Schriften, in 12 Bänden (nach 5 Bänden wohl abgebrochen), Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker-Verlag 1986ff.:
- Achim Hölter [Hrsg.]: 1. Jugendwerke / Die Sommernacht / Schriften 1789-1793, 1991 (= Bibliothek deutscher Klassiker. 64).
- 6. Phantasus, 1985 (= Bibliothek deutscher Klassiker. 2).
- Ruprecht Wimmer [Hrsg.]: 7. Gedichte, 1995 (= Bibliothek deutscher Klassiker. 124).
- Uwe Schweikert [Hrsg.]: 11. Der junge Tischlermeister / Die Vogelscheuche / Das Alte Buch / Eigensinn und Laune / Schriften 1834-1836, 1988 (= Bibliothek deutscher Klassiker. 35).
- Uwe Schweikert [Hrsg.]: 12. Vittoria Accorombona / Des Lebens Überfluss / Waldeinsamkeit / Schriften 1836-1852, 1986 (= Bibliothek deutscher Klassiker. 13).
- Wilhelm Heinrich Wackenroder: Sämtliche Werke und Briefe, Hist.-Krit. Ausgabe, hg. von Silvio Vietta und Richard Littlejohns, 2 Bde., Heidelberg 1991 [enthält auch Texte von und Material zu Tieck].
[Bearbeiten] Briefausgaben (Auswahl)
Briefe von und an Tieck sind mittlerweile sehr zahlreich, jedoch oft nur schwer zugänglich publiziert worden.
- Edgar Lohner (Hg.): Ludwig Tieck und die Brüder Schlegel. Briefe, München 1972
- Trainer, James A Weimar Correspondence: The Letters of Friedrich and Sophie Tieck to Amelia Von Voigt 1804-1837
- Zeydel, Edwin H. (editor); Matenko, Percy (editor); Masche, Bertha M. (editor): Letters to & from Ludwig Tieck & His Circle. (Studies in the Germanic Languages & Literatures, No. 57) ISBN 0807880574
[Bearbeiten] Dokumente
- Rudolf Köpke, Ludwig Tieck. Erinnerungen aus dem Leben des Dichters nach dessen mündlichen und schriftlichen Mittheilungen, 2 Theile, Leipzig: Brockhaus 1855; Faksimile: Darmstadt 1970. PDF im Rahmen der »Arno Schmidt Referenzbibliothek« http://www.gasl.org/refbib/
[Bearbeiten] Literatur
- Wilhelm Bernhardi: Tieck, Johann Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 38, S. 251–276.
- Gisela Brinker-Gabler: Poetisch-wissenschaftliche Mittelalter-Rezeption. Ludwig Tiecks Erneuerung altdeutscher Literatur. Stuttgart: Kümmerle. 1980. (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik; 309) ISBN 3-87452-491-4
- Fritz Brüggemann: Die Ironie als entwicklungsgeschichtliches Moment. Ein Beitrag zur Vorgeschichte der deutschen Romantik. Unveränderter reprografischer Nachdruck der Ausgabe Jena 1909. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 1976. ISBN 3-534-06413-5
- Nikolaus Delius: Die Tieck'sche Shakespearekritik. Nachdruck der Ausgabe Bonn, König, 1846. Hildesheim u.a.: Olms. 1981. ISBN 3-487-07043-X
- Theodor Fontane: Vor dem Sturm, Kap. 15 - Zum Verhältnis der Dichterschulen im Niederbarnim und im Land Lebus
- Manfred Frank: Das Problem "Zeit" in der deutschen Romantik. Zeitbewußtsein und Bewußtsein von Zeitlichkeit in der frühromantischen Philosophie und in Tiecks Dichtung. München: Winkler. 1972. ISBN 3-538-07804-1
- Armin Gebhardt: Ludwig Tieck. Leben und Gesamtwerk des „Königs der Romantik" Tectum Verlag, Marburg 1998, ISBN 978-3-8288-9001-5
- Gerburg Garmann: Die Traumlandschaften Ludwig Tiecks. Traumreise und Individuationsprozess aus romantischer Perspektive. Opladen: Westdt. Verl. 1989. ISBN 3-531-12041-7
- Christian Gneuss: Der späte Tieck als Zeitkritiker. Düsseldorf: Bertelsmann Univ.-Verl. 1971. (= Literatur in der Gesellschaft; 4) ISBN 3-571-09293-7
- Klaus Günzel: Tieck. König der Romantik. Das Leben des Dichters Ludwig Tieck in Briefen, Selbstzeugnissen und Berichten., Bibliographie, Berlin 1981, ISBN 3-805-20344-6
- Christine Harte: Ludwig Tiecks historische Romane. Untersuchungen zur Entwicklung seiner Erzählkunst. Bern u.a.: Lang. 1997. ISBN 3-906759-13-X
- Rosemarie Hellge: Motive und Motivstrukturen bei Ludwig Tieck. Göppingen: Kümmerle. 1974. (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik; 123) ISBN 3-87452-238-5
- Achim Hölter: Frühe Romantik - frühe Komparatistik. Gesammelte Aufsätze zu Ludwig Tieck. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 2001. (= Helicon; 27) ISBN 3-631-37100-4
- Johannes P. Kern: Ludwig Tieck. Dichter einer Krise. Heidelberg: Stiehm. 1977. (= Poesie und Wissenschaft; 18) ISBN 3-7988-0517-2
- Dwight A. Klett: Tieck-Rezeption. Das Bild Ludwig Tiecks in der deutschen Literaturgeschichten des 19. Jahrhunderts. Heidelberg: Winter. 1989. (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte; F. 3, Bd. 79) ISBN 3-533-03957-9
- Alexandra Kertz-Welzel: Die Transzendenz der Gefühle. Beziehungen zwischen Musik und Gefühl bei Wackenroder/Tieck und die Musikästhetik der Romantik. Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft, Nr. 71. Zugl.: Universität des Saarlandes in Saarbrücken, Dissertation, 2000. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag, 2001. ISBN 3-86110-278-1.
- Ingrid Kreuzer: Märchenform und individuelle Geschichte. Zu Text- und Handlungsstrukturen in Werken Ludwig Tiecks zwischen 1790 und 1811. Göttingen: Vandenhock & Ruprecht. 1983. ISBN 3-525-20756-5
- Axel Kühnlenz: Wie den Leuten die Natur so nahtrat.... Ludwig Tiecks Der Runenberg als Quelle für Büchners Lenz. In: Georg Büchner Jahrbuch 7 (1988/89) Tübingen: Niemeyer. 1991. S. 297-310. ISBN 3-484-60371-2
- Mara Nottelmann-Feil: Ludwig Tiecks Rezeption der Antike. Literarische Kritik und Reflexion griechischer und römischer Dichtung im theoretischen und poetischen Werk Tiecks. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 1996. (= Mikrokosmos; 43) ISBN 3-631-49971-X
- Roger Paulin: Ludwig Tieck. Stuttgart: Metzler. 1987. (= Sammlung Metzler; 185) ISBN 3-476-10185-1
- Roger Paulin: Ludwig Tieck. Eine literarische Biographie. München: Beck. 1988. ISBN 3-406-33199-8
- Burkhard Pöschel: "Im Mittelpunkt der wunderbarsten Ereignisse". Versuche über die literarische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Moderne im erzählerischen Spätwerk Ludwig Tiecks. Bielefeld: Aisthesis. 1994. ISBN 3-925670-99-8
- Horst Preisler: Gesellige Kritik. Ludwig Tiecks kritische, essayistische und literarhistorische Schriften. Stuttgart: Heinz. 1992. (= Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik; 261) ISBN 3-88099-265-7
- Wolfgang Rath: Ludwig Tieck. Das vergessene Genie. Studien zu seinem Erzählwerk. Paderborn u.a.: Schöningh. 1996. ISBN 3-506-77021-7
- Klaus Rek: Das Dichterleben des Ludwig Tieck. Biographie. Berlin: Unabhängige Verl.-Buchh. Ackerstrasse. 1991. ISBN 3-86172-018-3
- Ernst Ribbat: Ludwig Tieck. Studien zur Konzeption und Praxis romantischer Poesie. Kronberg/Taunus: Athenäum. 1978. ISBN 3-7610-8002-6
- Stefan Scherer: Witzige Spielgemälde. Tieck und das Drama der Romantik. Berlin/New York: de Gruyter 2003 (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 26) ISBN 3-1101-7774-9
- Wulf Segebrecht (Hrsg.): Ludwig Tieck. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1976. (= Wege der Forschung; 386) ISBN 3-534-06131-4
- Ralf Stamm: Ludwig Tiecks späte Novellen. Grundlage und Technik des Wunderbaren. Stuttgart u.a.: Kohlhammer. 1973. (= Studien zur Poetik und Geschichte der Literatur; 31) ISBN 3-17-001115-4
- Peter Wesollek: Ludwig Tieck oder der Weltumsegler seines Innern. Anmerkungen zur Thematik des Wunderbaren in Tiecks Erzählwerk. Wiesbaden: Steiner. 1984. ISBN 3-515-03996-1
- Thomas Ziegner: Ludwig Tieck. Proteus, Pumpgenie und Erzpoet. Leben und Werk. Frankfurt am Main: R. G. Fischer. 1990. ISBN 3-89406-118-9
- Marek Zybura: Ludwig Tieck als Übersetzer und Herausgeber. Zur frühromantischen Idee einer "deutschen Weltliteratur". Heidelberg: Winter. 1994. (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte; F. 3, Bd. 131) ISBN 3-8253-0189-3
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Tieck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Ludwig Tieck als Online-Texte im Projekt Gutenberg-DE (mit Einführung)
Commons: Ludwig Tieck – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- http://www.gnu.franken.de/Tieck/ -- Tieck-Repositorium (im Aufbau)
- Tieck im Porträt bei der ZEIT
- Thomas Neubner - Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert - Versuch einer Interpretation
[Bearbeiten] Werkausgabe im Web
Ludwig Tieck: Gesammelte Werke. Reprint-Ausgabe in 39 Bänden in der Arno-Schmidt-Referenzbibliothek, herausgegeben von Günter Jürgensmeier und Karl Eichwalder. PDF-Dateien mit jeweils ca. 12 MByte:
- Kaiser Octavianus. Ein Lustspiel in zwei Theilen
- Leben und Tod der heiligen Genoveva. Ein Trauerspiel
- Der Abschied. Ein Trauerspiel in zwei Aufzügen
- Leben und Tod des kleinen Rothkäppchens. Eine Tragödie
- Fortunat. Erster Theil. Ein Mährchen in fünf Aufzügen
- Fortunat. Zweiter Theil. Ein Mährchen in fünf Aufzügen
Band 4 (Phantasus. Erster Theil):
- Einleitung
- Phantasus
- Der blonde Eckbert
- Der getreue Eckart und der Tannenhäuser
- Der Runenberg
- Liebeszauber
- Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence
- Die Elfen
- Der Pokal
Band 5 (Phantasus. Zweiter Theil):
- Der Blaubart. Ein Mährchen in fünf Akten
- Der gestiefelte Kater. Ein Kindermährchen in drei Akten, mit Zwischenspielen, einem Prologe :und Epiloge
- Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen
- Leben und Thaten des kleinen Thomas, genannt Däumchen. Ein Mährchen in drei Akten
- William Lovell. Erster Theil
- William Lovell. Zweiter Theil
- Abdallah. Eine Erzählung
- Die Brüder. Eine Erzählung
- Almansur. Ein Idyll
- Das grüne Band. Eine Erzählung
- Denkwürdige Geschichtschronik der Schildbürger, in zwanzig lesenswürdigen Kapiteln
- Die sieben Weiber des Blaubart. Eine wahre Familiengeschichte, herausgegeben von L. T.
- Leben des berühmten Kaisers Abraham Tonelli; eine Autobiographie in drei Abschnitten
- Das jüngste Gericht. Eine Vision
- Prinz Zerbino oder die Reise nach dem guten Geschmack. Gewissermaßen eine Fortsetzung des gestiefelten Katers. Ein deutsches Lustspiel in sechs Aufzügen
- Karl von Berneck. Trauerspiel in fünf Aufzügen
- Das Ungeheuer und der verzauberte Wald. Ein musikalisches Märchen in vier Aufzügen
- Alla-Moddin. Ein Schauspiel in drei Aufzügen
- Herr von Fuchs. Ein Lustspiel in drei Aufzügen nach dem Volpone des Ben Jonson
- Epicoene oder Das stille Frauenzimmer. Ein Lustspiel in fünf Akten von Ben Jonson. Übersetzt
- Die Theegesellschaft. Lustspiel in Einem Aufzuge
Band 13 (Märchen. Dramatische Gedichte. Fragmente):
- Die Geschichte von den Heymons Kindern, in zwanzig altfränkischen Bildern
- Sehr wunderbare Historie von der Melusina. In drei Abtheilungen
- König Rother. Fragment
- Der erste Akt des Schauspiels: das Donauweib
- Prolog zur Magelone
- Ein Prolog
- Der Autor. Ein Fastnachts-Schwank
Band 14 (Erzählungen und Novellen):
- Schicksal. Erzählung
- Die männliche Mutter. Erzählung
- Die Rechtsgelehrten. Erzählung
- Die Versöhnung. Ein Märchen
- Der Fremde
- Die Freunde
- Peter Lebrecht. Eine Geschichte ohne Abentheuerlichkeiten. Erster Theil
- Der Geheimnißvolle. Novelle
- Peter Lebrecht. Eine Geschichte ohne Abentheuerlichkeiten. Zweiter Theil
- Die beiden merkwürdigsten Tage aus Siegmunds Leben. Eine Erzählung
- Ulrich, der empfindsame. Erzählung
- Fermer, der geniale. Erzählung
- Der Naturfreund. Erzählung
- Die gelehrte Gesellschaft. Erzählung
- Der Psycholog. Erzählung
- Der Roman in Briefen. Erzählung
- Ein Tagebuch
- Franz Sternbald's Wanderungen. Eine altdeutsche Geschichte
- Die Gemälde
- Die Verlobung
- Die Reisenden
- Musikalische Leiden und Freuden
- Der Geheimnißvolle
- Das Fest zu Kenelworth. Prolog zum Dichterleben
- Dichterleben
- Glück giebt Verstand
- Der funfzehnte November
- Tod des Dichters
- Der Jahrmarkt
- Der Hexen-Sabbath
- Der Wassermensch
- Der Mondsüchtige
- Weihnacht-Abend
- Das Zauberschloß
- Übereilung
- Der Gelehrte
- Die Ahnenprobe
- Der wiederkehrende griechische Kaiser
- Eine Sommerreise
- Die Wundersüchtigen
- Pietro von Abano oder Petrus Apone. Eine Zaubergeschichte
- Das alte Buch und die Reise ins Blaue hinein. Eine Mährchen-Novelle
- Der Alte vom Berge
- Eigensinn und Laune
- Die Gesellschaft auf dem Lande
- Der Schutzgeist
- Die Klausenburg. Eine Gespenster-Geschichte
- Abendgespräche
- Wunderlichkeiten
- Die Glocke von Aragon
- Des Lebens Überfluß
- Der Aufruhr in den Cevennen
- Liebeswerben
- Waldeinsamkeit
- Die Vogelscheuche. Mährchen-Novelle in fünf Aufzügen
- Der junge Tischlermeister. Novelle in sieben Abschnitten
- Vittoria Accorombona. Erster Theil
Band 30: Vittoria Accorombona. Zweiter Theil
Band 31 (Kritische Schriften Band 1):
- I. Die Kupferstiche der Shakespeare-Galerie in London
- II. Shakespeare's behandlung des Wunderbaren
- III. Die neuesten Musenalmanache und Taschenbücher
- IV. Briefe über Shakespeare
- V. Die altdeutschen Minnelieder
- VI. Das altenglische Theater
- VII. Die Anfänge des deutschen Theaters
Band 32 (Kritische Schriften Band 2):
- VIII. Heinrich von Kleist
- IX. Der spanische Dichter Vicente Espinel
- X. Bücherschau
- XI. Die neue Volkspoesie
- XII. Kritik und deutsches Bücherwesen
- XIII. Goethe und seine Zeit
- XIV. Die geschichtliche Entwickelung der neueren Bühne
- XV. Zur Geschichte der Novelle
- XVI. Adelheid Reinbold (Franz Berthold)
- XVII. Ein Brief an Friedrich Laun
- XVIII. Über nordische Volksmärchen
- XIX. Ein Brief an den Übersetzer der Elektra
Band 33 (Kritische Schriften Band 3):
- Dramaturgische Blätter. Erster Theil
Band 34 (Kritische Schriften Band 4):
- Dramaturgische Blätter. Zweiter Theil
Band 35 (Nachgelassene Schriften Band 1):
- I. Dramatisches (Die Sommernacht – Das Reh – Hanswurst als Emigrant – Anti-Faust – Melusine)
- II. Lyrisches
Band 36 (Nachgelassene Schriften Band 2):
- III. Novellistisches (Ryno – Hütten-Meister)
- IV. Kritisches
- Verschiedene Gedichte
- Gedichte über die Musik
- Des Jünglings Liebe
- Blätter der Erinnerung
- Verschiedene Gedichte
- Verschiedene Gedichte
- Reisegedichte eines Kranken
- Rückkehr des Genesenden
Personendaten | |
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NAME | Tieck, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1773 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 28. April 1853 |
STERBEORT | Berlin |