Mizoram
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Mizoram (hindi: मिज़ोरम) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 21.087 km² und 974.617 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005). Die Hauptstadt Mizorams ist Aizol, und die Hauptsprachen sind Mizo und Englisch. Der Zutritt zum Gebiet ist beschränkt, Fremde benötigen eine spezielle Eintrittserlaubnis, welche durch den Staat oder die nationale Regierung erteilt wird.
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[Bearbeiten] Geographie
Mizoram ist Teil der sieben "Schwesterstaaten", welche einen eigenen abgegrenzten Raum östlich des indischen Hauptlandmasse einnehmen. Es grenzt an die Bundesstaaten Tripura (Nordwesten), Assam (Norden) und Manipur, sowie im Osten an Myanmar und im Westen an Bangladesch.
[Bearbeiten] Größte Städte
Stadt | Einwohner |
---|---|
Aizol | 229.714 |
Lunglei | 47.355 |
Champhai | 26.430 |
Saiha | 19.731 |
Kolasib | 18.852 |
Serchhip | 18.185 |
Saitul | 10.243 |
[Bearbeiten] Bevölkerung
Zum Zeitpunkt der Volkszählung im Jahr 2001 hatte der Bundesstaat 888.573 Einwohner. Auf einer Fläche von 21.081 km bedeutet dies eine Bevölkerungsdichte von 42 Personen pro Quadratkilometer, was als eher ländlich eingestuft werden kann. Mit einer Alphabetisierungsquote von 88,8 Prozent hat Mizoram nach Kerala die höchste Quote in Indien erreicht. Die Bevölkerung Mizorams besteht zum größten Teil aus dem Volk der Mizos, welches sich in verschiedene Stämme teilt. Den größten der Stämme stellen die Lushai dar, welche circa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung des Staates ausmachen. Andere wichtige Mizos-Stämme sind die Ralte, die Hmar, die Paihte, die Poi, die Mara und die Pawi. Bei den Riang, ein Unterstamm der Tripuri, und die Chakma, welche von den Arakanese abstammen, handelt es sich um nicht-Mizo-Völker, welche in Mizoram leben.
[Bearbeiten] Religion
Bei circa 87 Prozent der Bevölkerung, wobei fast alle Mizos eingeschlossen sind, handelt es sich um Christen. Hier überwiegen das presbyterianische und baptistische Bekenntnis. Der christliche Glaube spielt auch in den nahe gelegenen Bundesstaaten Nagaland und Meghalaya eine wichtige Rolle. Des weiteren existiert eine bedeutende christliche Minderheit im Staat Manipur. Die Chakma praktizieren den theravadischen Buddhismus, welcher sich mit hinduistischen und animistischen Elementen verbindet.
In den letzten Jahrzehnten hat eine Gruppe der südostasiatisch aussehenden Stammesmitglieder der Mizoram begonnen sich selbst als Juden zu identifizieren, hierzu gehören Chin, Kuki und Mizo. Als Fremdbezeichnung hat sich der Begriff Bnei Menashe durchgesetzt. Einige hundert sind offiziell zum orthodoxen jüdischen Glauben konvertiert und im November 2006 nach Israel emigriert. Praktiziert wird er von weiteren etwa 6.000 Menschen in Indien, davon ca. 1.000 in Mizoram[1]. Die Mehrzahl betrachten sich dabei jedoch nicht als Konvertiten, sondern als ethnische Juden - als Abkömmlinge des verloren gegangenen biblischen Stammes Israels Manasse.
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite der Regierung von Mizoram (englisch)
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ http://www.israelnetz.de/show.sxp/12691.html?sxpident=177877--7320683101667912332U226423J-gu-tj--O----78, 17.11.2006 Meldung israelnetz.de
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