Orissa
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Orissa (oriya: ଓଡ଼ିଶା) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 155.707 km² und 36.706.920 Einwohnern (Stand 2001). Die Hauptstadt Orissas ist Bhubaneshwar. Die Landessprachen sind Oriya (> 84 %), Hindi, Urdu, Bengali, Telugu, Malayalam, Kannada, Punjabi und Englisch.
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[Bearbeiten] Geographie
Orissa grenzt an die Bundesstaaten Andhra Pradesh, Chhattisgarh, Jharkhand und Westbengalen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden), sowie an den Golf von Bengalen.
[Bearbeiten] Größte Städte
(Stand: Volkszählung 2001)
Stadt | Einwohner |
---|---|
Bhubaneshwar | 647.302 |
Cuttack | 535.139 |
Brahmapur | 289.724 |
Rourkela | 224.601 |
Rourkela Civil Township | 206.566 |
Puri | 157.610 |
Sambalpur | 154.164 |
Baleshwar | 106.032 |
Baripada | 94.947 |
Bhadrak | 92.397 |
Balangir | 85.203 |
Brajrajnagar | 76.941 |
Jaypur | 76.560 |
Jharsuguda | 75.570 |
[Bearbeiten] Geschichte
In der klassischen indischen Geschichte bestand dort der Staat Kalinga, der von Kaiser Ashoka so blutig erobert worden war, dass dieser aus Reue angeblich zum Buddhismus übertrat. Nach dem Ende des Maurya-Reiches stieg Kalinga unter König Kharavela (ab 183 v. Chr.) wieder auf, ein Eroberer, der in seinem 12. Jahr Pataliputra eroberte und gleichzeitig dem Jainismus anhing.
Aber diese staatliche Entwicklung Kalingas war durch äußeren Zwang, den Einfluss Magadhas forciert worden und hatte keinen Bestand. Zur Zeit der Gupta existierten in dem Landesteil wieder mehrere kleine Fürstentümer, die keine Staatsbildungsansätze aufwiesen. Erst allmählich begannen sich aus Stammesfürstentümern kleine hinduistische Königreiche zu entwickeln, z.B. das der Mathara (2. Hälfte des 4. Jh.) und das der Sailodbhava (frühes 7. Jh.).
Im 8. Jahrhundert begann sich in Orissa mit der Bhaumakara-Dynastie ein Staatswesen zu konsolidieren, welches bereits über ein voll entwickeltens Verwaltungssystem mit Beamtenschaft und Kupfertafelinschriften verfügte, aber den Dorfgemeinschaften weiterhin Autonomie zugestand. Die Somavamshi-Dynastie setzte diese Politik fort und konnte im 10.-12. Jh. fünf Stammlande in Orissa unter ihrer Verwaltung vereinigen.
Zur Zeit der islamischen Invasion (Delhi-Sultane) behauptete sich Orissa unter den Gajapatis (Herren der Elefanten) der östlichen Ganga-Dynastie, speziell Anangabhima III. (regierte 1216-39) und seinem Sohn Narasimha I. (regierte 1238-64). Letzter baute den Sonnentempel von Konark. Auch im 14. Jahrhundert stellten die Ganga-Könige noch einen Machtfaktor dar, bis sie schließlich 1435 von der von König Kapilendra (reg. ca. 1435-1468) gegründeten Suryavamshi-Dynastie abgelöst wurden, die sich bis 1534 hielt.
Die Zeit der Hindu-Könige endete 1568 mit der Eroberung Orissas durch den (afghanischen) Karani-Herrscher Bengalens, welche ihrerseits von Großmogul Akbar (reg. 1556-1605) beseitigt wurden, so dass Orissa dem Mogulreich angegliedert wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Orissa – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Website der Regierung von Orissa (englisch)
- Länderportrait zu Orissa von Uwe Skoda und Christoph S. Sprung bei suedasien.info
- Die Tempel-Architektur von Orissa (von Dr. Bernhard Peter)
- The Temples of Orissa (englisch)
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