Montmorillonit
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Montmorillonit | |
Montmorillonit | |
Chemismus | Al2[(OH)2/Si4O10]•nH2O |
Mineralklasse | Silikate, Schichtsilikate (Phyllosilikate) VIII / H.19-20 (nach Strunz) 71.3.1a.2 (nach Dana) |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | 2/m |
Farbe | weiß, grauweiß, gelb, bräunlichgelb, grünlichgelb |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 1,5 - 2 |
Dichte (g/cm³) | 2 - 2,7 |
Glanz | Fettglanz |
Transparenz | transparent, Massen sind undurchsichtig |
Bruch | uneben bis laminar |
Spaltbarkeit | vollkommen (001) |
Habitus | |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
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Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | Brinrobertsit, Beidellit, Nontronit, Volkonskoit, Swinefordit, Yakhontovit |
Radioaktivität | |
Magnetismus | |
Besondere Kennzeichen | Dehnt sich um ein vielfaches der Ursprungsgröße aus, wenn Wasser hinzugefügt wird |
Bei den Montmorilloniten (Al2[(OH)2/Si4O10]•nH2O) handelt es sich um sog. Schichtsilikate, die eine Dreischicht-Struktur besitzen und zu den Tonmineralien gehören. Die Dreischicht-Struktur besteht aus zwei Tetraeder-Schichten, die über die Kationen einer Oktaeder-Zwischenschicht elektrostatisch vernetzt sind. Die Schichten sind nicht starr miteinander verbunden, sondern können durch reversible Einlagerung von Wasser und anderen Substanzen aufquellen. Montmorillonite werden als Tonbestandteile vor allem in tropischen Böden und in der Tonmineralfraktion der Tiefseeböden gefunden. Sie besitzen ein hohes Ionenaustauschvermögen, da sie die Kationen zwischen den Schichten gegen die in Lösung befindlichen austauschen können.
[Bearbeiten] Vorkommen
Montmorillonit kommt nie in einzelnen großen Kristallen vor; für gewöhnlich wird er als kompakte oder laminare Masse gefunden. Auch wurde er als Einschluss in Quarz als Fasern oder pulverähnliche Masse beschrieben.
[Bearbeiten] Verwendung
Das Quellverhalten der Kristalle bei Anwesenheit von Wasser eröffnet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für das Mineral. In Bohrschlämmen erhöht es die Viskosität von Wasser, was die Kühlung des Bohrkopfes verbessert und bei der Entfernung des Gesteinsmaterials aus dem Bohrloch unterstützt.
Im Bereich der Erdölförderung spielt Montmorillonit als Wasser-blockierendes Mittel eine gewisse Rolle, um in alten Bohrlöchern das Aufsteigen giftiger Stoffe in höhere Schichten zu verhindern.
Als Additiv zu Erden und Gesteinen verlangsamt Montmorillonit das Versickern von Wasser (beispielsweise in der Landwirtschaft zum Überbrücken längerer Trockenperioden).