Monumentalkunst
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Unter Monumentalkunst versteht man großformatige Kunst, die deutlich in der Absicht konzipiert wurde, ein auffälliges Zeichen oder sogar Machtsymbol zu setzen. Monumentalkunst findet man vor allem im öffentlichen Raum, z. B. bei Denkmälern, Gebäuden und Wandbildern. Maßstab für die Größe ist das Überschreiten einer menschlichen Proportion: Als monumental wird ein Bauwerk empfunden, das dem es betrachtenden Menschen aus der Nähe durch seine Größe wenig Überschaubarkeit bietet und damit die Überlegenheit des Erbauers, (bei Denkmälern) Widmungsträgers oder (bei sakralen Bauten) Gottes demonstriert.
Monumentalkunst gab es in nahezu allen historischen Epochen.
[Bearbeiten] Beispiele
- die ägyptischen und amerikanischen Pyramiden
- die Chinesische Mauer
- Hellenistische und römische Tempelanlagen, z. B. das Olympieion in Athen
- Christliche Kirchen, z. B. der Petersdom in Rom oder der Kölner Dom
- Barocke Herrscherpaläste, z. B. das Schloss Versailles oder das Mannheimer Schloss
- repräsentative Bauwerke des Neoklassizismus wie die Ruhmeshalle in München
- Bauten zur Zeit des deutschen Imperialismus, z. B. das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig
- das Mount Rushmore National Memorial, die monumentale Skupltur von vier Präsidentenpotraits in South Dakota
- die Statue des Decebalus, die größte monumentale Felsskupltur in Europa
- die imperialistische Architektur und Stadtplanung der Nationalsozialisten im Dritten Reich und der Faschisten in Italien; Beispiel: Olympiastadion Berlin
- Öffentliche (Bau-)Kunst des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa, z. B. der Kulturpalast in Warschau oder das Bauernkriegspanorama von Werner Tübke
- Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
- Repräsentative Bauten großer Weltkonzerne, z. B. das Chrysler Building in New York City
- das neue Berliner Kanzleramt