Nat Turner
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Nat Turner (* 2. Oktober 1800 in Southampton, Virginia; † 11. November 1831 hingerichtet) war ein amerikanischer Sklave, der im Jahre 1831 einen Sklavenaufstand anführte.
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[Bearbeiten] Jugend
Nat Turner wurde auf der Plantage von Benjamin Turner als Sohn einer Sklavin geboren. Seine Mutter und Großmutter waren von Afrika nach Amerika verschleppt worden, was einen tiefen Hass gegen die Sklaverei prägte.
Der Sohn des Besitzers der Plantage unterrichtete ihn in einem tiefen, frommen christlichen Glauben.
Turner kam immer mehr zu der Überzeugung, Gott habe ihn auserwählt, seine Leute aus der Sklaverei heraus zu führen (1825). Er wirkte als Prediger unter den Sklaven der Plantage und wurde der Prophet genannt. 1831 wurde Nat Turner nach dem Tod Benjamin Turners an Joseph Travis (Travers?) verkauft.
[Bearbeiten] Sklavenaufstand
Im Februar 1831 glaubte er in einer Sonnenfinsternis, ein Zeichen Gottes zu sehen die Befreiung zu beginnen. Am 21. August töteten Nat und sieben andere Sklaven ihre Besitzer. Der Gruppe schlossen sich daraufhin weitere Sklaven und freie Farbige an, die mit Messern, Äxten und Hacken von Siedlung zu Siedlung zogen und dort alle Weißen, die sie fanden, auch Frauen und Kinder, umbrachten. Insgesamt fielen dem Sklavenaufstand 55 weiße Menschen zum Opfer, bis eine Miliz in der Lage war den Aufstand niederzuschlagen[1]. Als Vergeltung wurden mehr als hundert unschuldige Sklaven getötet.
Turner konnte fliehen, wurde aber sechs Wochen später, am 30. Oktober 1831, gefangengenommen. Während seiner Gefangenschaft schrieb Thomas R. Gray das Leben Nats nieder. Es wurde als The Confessions of Nat Turner in Zeitungen veröffentlicht. Turners fehlgeschlagener Aufstand führte zu weiteren Morden an Sklaven und noch schärferen Sanktionen bei Ungehorsam. Nat Turner wurde am 11. November 1831 exekutiert, sein Körper wurde verscharrt.
[Bearbeiten] Heutige Auswirkungen
Das Leben Nat Turners kam 1967 durch die Veröffentlichung des Romans The Confessions of Nat Turner von William Styron wieder ins Gespräch, der zu Teilen auf Grays Aufzeichnungen basiert. Obwohl das Buch in den USA der 1960er starker Kritik ausgesetzt war, entwickelte es sich zum Verkaufsschlager. Der amerikanische Historiker und Sozialkritiker Styron warf durch die Veröffentlichung Fragen zu Turner, schwarzer Geschichte und die Worte des Propheten (des Sambo) auf. Die öffentliche Diskussion, der sich auch weiße Autoren anschlossen, führten zu einem Aufschrei der weißen Bevölkerung. Durch die Veränderungen Ende der 1960er Jahre galt Turner als Symbol der Black Power-Bewegung und der Befreiung.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Oates, Stephen B. (1990 [1975]) The fires of jubilee : Nat Turner's fierce rebellion. New York: HarperPerennial ISBN 0-06-091670-2.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Turner, Nat |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Revolutionär, Held für viele Afro-Amerikaner and Pan-Afrikaner |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1800 |
GEBURTSORT | Virginia, USA |
STERBEDATUM | 11. November 1831 |
STERBEORT | Virginia, USA |